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[Webmasterfriday] Was blogge ich in 10 Jahren?

Im Jahr 2024 bin ich schon etliche Jahre in Rente. Wenn ich es bis dahin schaffe, wäre ich dann 70 Jahre alt. Nun, es gibt durchaus ältere Blogger. Wohl nicht so viele – aber es gibt sie.

Sicher ist jedenfalls, dass ich dieses Wordpress-Theme nicht mehr benutze (war’n Insider).

Martin macht es uns Bloggern beim dieswöchigen Webmasterfriday mit dem aktuellen Thema „Euer Blog 2024!?“ nicht gerade leicht. Wer kann schon sagen, was in 10 Jahren ist und ob sie oder er dann überhaupt noch Spaß an diesem Hobby haben?

Ich mache es jetzt schon 10 Jahre. Warum dann nicht noch weitere 10? Zumal ich ja bald richtig viel Zeit für dieses schöne Hobby habe.

Was erwarte ich

Ich glaube, dass die Miniaturisierung weiter voranschreiten wird. Desktops und Notebooks werden vermutlich Geschichte sein. Die Blogsoftware benötigt keine Editoren mehr, sondern nur noch Minimalversionen zum Nacharbeiten diktierter Texte.

Die Geräte besitzen hochentwickelte Spracherkennungsprogramme. Das Nacharbeiten von Texten ist durch entsprechende Steuerungseinheiten zum Kinderspiel geworden.

Artikel werden auf den Smartphone- und Tablett-Versionen bzw. deren technischen Nachfolgern gelesen. Sie besitzen im Vergleich zu heute einen enorm hohen Anteil von multimedialen Angeboten. Die Anforderungen an die Infrastruktur sind gigantisch, weil der Traffic unter diesen Voraussetzungen einen Status erreicht haben wird, der unsere heutigen Vorstellungen fast lächerlich klein erscheinen lässt. Die Cloud ist geplatzt. Dafür haben die Abhörskandale und die Politiker gesorgt. Die Geschäftsinteressen der großen Internet-Anbieter haben sich insofern ausnahmsweise nicht realisiert. Aber die Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten floriert trotzdem sehr gut. Man hört zu Beginn der neuen Dekade, dass die NSA einer der us-amerikanischen Internetfirmen mit einer Milliarden-Dollar-Hilfe ein Investment ermöglicht hat, das der Infrastruktur des Internets zugute gekommen sein soll. Au Backe.

Das verbrauchte Datenvolumen wird in Exabyte gemessen. Die NSA hat einen Ständigen Vertreter in den Berliner Bundestag akkreditieren lassen. Das spart Geld und sorgt für geringere Irritationen, wenn wieder ein paar Exabytes abgeflossen sind – in welche Richtung auch immer.

Onlinejournalismus und kaum was anderes

Die Flexibilität der gehosteten Angebote (z.B. Wordpress.com) wird so groß, umfangreich und technisch flexibel sein, dass selbstgehostete Blogs bis dahin ausgestorben sein werden. Die Einstellungen von Themes und Plugins werden (vielleicht gegen minimale Aufpreise) mühelos über entsprechende Schnittstellen vonstatten gehen. Um Updates muss sich Blogger nicht mehr kümmern. Warum sich die Blogger um etwaige Sicherheitsbedenken einen Dreck scheren und diesen superbequemen Weg gegangen sind, erschließt sich immer noch nicht.

Gute Inhalte sind gefragt. Das Angebot an Blogs wird insgesamt stark zurückgegangen sein. Gedruckte Tageszeitungen gibt es nicht mehr.

Aber es gibt Platz für einige hochwertige Wochenzeitschriften, die neben der „Zeit“ auch wirtschaftlich gut überleben können. Die Chancen für tüchtige Blogger haben sich aus diesem Grunde erheblich verbessert. Sie stehen in Konkurrenz um Werbeeinkünfte zu den heute als Online-Dependancen abgewerteten Angeboten bis dahin nicht mehr existierender großer Zeitungen.

Eigentlich ist das alles nicht wichtig. Wichtig wäre mir, gesund zu bleiben und vielleicht ab und zu mal einen kleinen Artikel zu schreiben. Zum Beispiel einen Beitrag zum Webmasterfriday. Denn würde ich 2024 dann allerdings immer freitags schreiben und nicht immer mit ein paar Tagen Verspätung. 🙂

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8 Gedanken zu „[Webmasterfriday] Was blogge ich in 10 Jahren?“

  1. Na, den Insider am Anfang hättest Du auch bringen können, wenn die Frage „Was blogge ich in 10 Tagen“ gewesen wäre 😛

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  2. Riccchtich. Aber im Moment ist noch alles stabil. Ich denke (noch) nicht an ein neues Theme. Die Möglichkeiten des aktuellen Themes habe ich noch nicht ganz ausgeschöpft. 🙂

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  3. Hallo Horst, ich bin sehr gespannt, wie das Internet und die Blogwelt sich in 10 Jahren entwickelt haben werden. Ich denke auch, dass man Beiträge mehr mit Sprache schreibt, und es manche erleichternde Verbesserung gibt. Und natürlich wünsche ich mir, dass ich in 10 Jahren mit meinem Blog noch on bin. Aber bis dahin kann soviel passieren. Zumal im Web 10 Jahre ja eine ganz andere Dimension haben. Hoffen wir, dass wir es noch erleben dürfen. Und sollte sich bis dahin mal das Theme hier und da ändern…. Na und 😉
    Schönen Sonntag noch
    HG Hans

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  4. Na ja, auch ich als jetzt „Beinahesechziger“ würde mich freuen, 2024 noch am Webmasterfriday teilnehmen zu können. Aber gibt es dann den Webmasterfriday noch?

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  5. Ein interessanter Gedankengang, wie das Bloggen in 10 Jahren technisch und sonst sein wird.
    Mit dem Begriff bloggen können viele nichts anfangen. Ich blogge, weil es mir Spaß macht, das reicht meiner Meinung nach als Grund.
    Viele Grüße
    Claudia

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  6. Hallo Claudia, Danke für deinen Kommentar. Nur die Leute, die wirklich aus Spaß an der Freude bloggen, werden wohl so lange durchhalten. Wenn man es aus anderen Gründen macht, z.B., um Geld damit zu verdienen, wird das wohl in vielen Fällen nix werden. Diejenigen werden bis 2024 wahrscheinlich nicht „durchhalten“. Themen gibt es zum Glück wirklich genug. 🙂

    Viele Grüße
    Horst

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