Robin Alexander verteidigt sein Narrativ

HS230625

Horst Schulte

2 Minute/n


Merken

30

Robin Alex­an­der besteht als Chef­re­por­ter für Mer­kel­ver­ge­hen dar­auf, die Vor­gän­ge im Herbst 2015 in sei­nem Buch kor­rekt beschrie­ben zu haben. Immer­hin wur­de es ein Spie­gel – Bestseller.

Seit­dem reist Alex­an­der als Sach­ver­stän­di­ger durch die Repu­blik. Sei­ne Sicht wirkt auf mich manch­mal etwas einseitig.

Ob Mar­kus Söder wohl sowas meint, wenn er von Beleh­rungs­de­mo­kra­tie spricht? Wohl kaum. Die­se Rich­tung gilt ja als super­kor­rek­tes demo­kra­ti­sches Verhalten.

Ange­la Mer­kels eige­ner dem hohen Druck geschul­de­ter Ver­such, ihre Sicht die­ses Zeit­rau­mes zu erklä­ren, scheint Herrn Alex­an­der jeden­falls empört zu haben. Er griff sogleich zum Stift und pos­te­te sei­ne Gegen­dar­stel­lung. Lei­der ist sie nur für Welt-Abon­nen­ten les­bar. Die Jün­ger wer­den auch dies­mal an sei­nen Lip­pen kle­ben, glau­be ich. 

Ich habe ihn so ver­stan­den, dass Ange­la Mer­kel gelo­gen hat, als sie (war’s ges­tern oder vor­ges­tern [sic?]) sinn­ge­mäß davon sprach, dass an die­sem his­to­ri­schen 4. Sep­tem­ber 2015 die EU-Außen­mi­nis­ter zufäl­lig getagt und über die Sache infor­miert wor­den wären.

Die­se Aus­sa­ge ist hoch­in­ter­es­sant, weil die­se Tages­schau­mel­dung vom 4. Sep­tem­ber etwas ande­res aussagt:

The­men der Sen­dung: Flücht­lings­si­tua­ti­on in Ungarn spitzt sich zu, Zusam­men­stö­ße zwi­schen Flücht­lin­gen und Poli­zei auf Les­bos, EU-Ost­staa­ten leh­nen Flücht­lings­quo­te ab, EU-Außen­mi­nis­ter strei­ten über Flücht­lings­po­li­tik, Groß­bri­tan­ni­en will doch mehr Flücht­lin­ge auf­neh­men, Link: Sen­dung: tages­schau 04.09.2015 20:00 Uhr | tages​schau​.de

Link: Sen­dung: tages­schau 04.09.2015 20:00 Uhr | tages​schau​.de

Die EU-Außen­mi­nis­ter strit­ten also über die Flücht­lings­po­li­tik. Wer soll glau­ben, dass die Gescheh­nis­se zwi­schen Mer­kel, Fay­mann und Orban gera­de dort unge­hört blie­ben? Wie passt die Tages­schau-Mel­dung zu Robin Alex­an­ders Behaup­tung: „Die EU-Außen­mi­nis­ter, die am glei­chen Tag zufäl­lig gemein­sam getagt hat­ten, waren nicht befasst wor­den.“ Ist das wahr­schein­lich oder glaub­wür­dig? Und woher weiß Alex­an­der eigent­lich, dass das genaue Gegen­teil der Fall gewe­sen ist?

Alex­an­der schrieb auch: „Vor­her hat­te sie tele­fo­niert – mit ihrem Außen­mi­nis­ter Frank-Wal­ter Stein­mei­er. Der such­te von sich aus das infor­mel­le Gespräch mit sei­nem öster­rei­chi­schen Kol­le­gen Sebas­ti­an Kurz.“ Soll­te unser Außen­mi­nis­ter, der bei der Kon­fe­renz eben­falls anwe­send war, nicht über die­se Vor­komm­nis­se berich­tet haben? Ich hal­te das für sehr unwahrscheinlich!

Ob sich nicht mal einer die Mühe macht, die Sub­stanz von Alex­an­ders Nar­ra­tiv zu checken?

Diesen Beitrag teilen:
0CDD5CFF 182F 485A 82C6 412F91E492D0
Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Merkel

Quelle Featured-Image: Standardbild...

Letztes Update:

Anzahl Wörter im Beitrag: 357
Aufgerufen gesamt: 30 mal
Aufgerufen letzte 7 Tage: 5 mal
Aufgerufen heute: 2 mal

✅ Beitrag gemerkt! Favoriten anzeigen
0
Share to...
Your Mastodon Instance