Politik

Personennah-verkehr für ömösons – Die Experten haben „Bedenken“

∼ 3 Min. Lesezeit

2

2 Kommentare

∼ 3 Min. Lesezeit

Alles, was von der Regierung kommt, so auch der Vorschlag, den Personennahverkehr pilotprojektmäßig kostenlos anzubieten, wird erstmal mit größter Skepsis / Ablehnung aufgenommen. Es werden Fehler oder falsche Motive gesucht und dann geht’s erst richtig los. Die Idee wird zerredet bis nichts mehr da ist, was man (also ich) vielleicht gut gefunden hat.

Die Regierung will den den Personennahverkehr revolutionieren. Er soll künftig kostenlos genutzt werden können. Zuerst ist geplant, Pilotprojekte mit 5 Städten durchzuführen.

Update: Eben hat die Regierung ihren Vorschlag zurückgezogen. War wohl doch nix. 

Welt Online berichtet, dass diese Initiative der (geschäftsführenden) Bundesregierung belege, wie schwer der Druck seitens der EU auf der Regierung laste. Danach geht es bei dieser Idee, die aus dem Bundeskanzleramt stammen soll, „nur“ darum, die bevorstehenden Fahrverbote aufgrund der zu hohen Stickoxydbelastungen abzuwenden.

Ich finde die Idee immer noch gut, obwohl ich inzwischen einige Argumente der Gegenseite gehört habe. Die meisten Skeptiker fragen sich allen Ernstes, wie diese Idee finanziert werden solle. Und sie ergänzen ihre Skepsis mit dem Halbsatz: „… doch wohl nicht aus Steuergeldern!“ Ich habe mal gehört, dass es Länder gibt, die den Personennahverkehr zumindest zum Teil ebenfalls kostenlos für die Bürgerinnen und Bürger anbieten. Ich glaube nicht, dass die ein paar reiche Sponsoren oder irgendeine Staatsbank dafür erwärmen konnten, diese sicher nicht unerheblichen Kosten zu übernehmen.

Ehrlich jetzt, wer zum Teufel sollte denn sonst für solche Kosten aufkommen, wenn nicht der Steuerzahler? Aus welchen Töpfen man das Geld auch holt, Steuergelder werden es doch wohl immer sein, oder?

Anton Hofreiter gab zu Bedenken, dass die Regierung mit diesem Vorschlag ihre Ohnmacht gegenüber der Automobilindustrie demonstrieren würde. Ach, ist das so? Davon haben die Leute ja bisher noch überhaupt nichts mitbekommen. Und was bitteschön sollte, angesichts dieser unerhörten Neuigkeit, sonst noch seitens der Grünen gegen diesen Vorschlag sprechen?

Andere hatten praktische Einwände. Man müsse sich auf den zusätzlichen Bedarf sowohl personell als auch organisatorisch zunächst einmal einstellen. So viele Busse und Bahnen gibt’s nämlich gar nicht, um die Flut von Menschen, die dann von A nach B reisen wollen – weil es ja alles für ömesöns ist – überhaupt bewältigen können.

So finden die Experten aus allen Bereichen, die sich irgendwie angesprochen fühlen, irgendwelche Argumente, die gegen diese Idee der Bundesregierung sprechen. Und dabei hab ich die Opposition noch nicht mal gehört. (Außer Herrn Hofreiter, s.o.)

Ich finde die Idee mal richtig klasse! Und Sie?

Quelle Featured-Image:

Letztes Update:

Gefällt Ihnen der Artikel? Dann teilen Sie ihn mit Ihren Freunden.

2 Gedanken zu „Personennah-verkehr für ömösons – Die Experten haben „Bedenken““

  1. Natürlich hat die Bundesregierung den Vorschlag sofort wieder zurückgezogen. Bisher haben alle Konservative regelmäßig jegliche Forderungen nach „Nulltarif“ im ÖPNV als Dammbruch für den Einzug des Kommunismus verteufelt.

    Keine Angst: Von dieser neuerlichen „GroKo“ wird ganz sicher nichts Substanzielles in Sachen Verkehrslösungen der Zukunft kommen.

    AntwortenAntworten

Schreibe einen Kommentar


Hier im Blog werden bei Abgabe von Kommentaren keine IP-Adressen gespeichert! Deine E-Mail-Adresse wird auf keinen Fall veröffentlicht.

Meine Kommentar-Politik: Ich mag Kommentare, und ich schätze die Zeit, die du zu dem Zweck investierst, Ideen auszutauschen und Feedback zu geben. Nur Kommentare, die als Spam oder eindeutig Werbezwecken dienen, werden gelöscht.



Your Mastodon Instance
Share to...