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AfD-Höcke – Borkenkäfer-Holz und Flüchtlinge müssen raus

Politik Flüchtlinge Interview
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Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 5 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Sie beklagen sich ständig über die Einschränkung der Meinungsfreiheit. Dabei kennen die meisten Deutschen (vor allem ihre Gegner) ihre An- und Absichten genau. Die Trollarmeen der AfD sind gut aufgestellt. Im Web sind sie durchaus dominant. Dass sie meinungsbildend sind, möchte ich bezweifeln. Aber dass die #AfDwirkt ist leider nicht nur leeres Gerede.

Höcke gibt im MDR – Sommerinterview das Schaf. Dabei hat er selbst klargestellt, dass er sich mehr als Wolf sieht. Seine Anhänger spenden in den sozialen Medien pflichtschuldigst Beifall für seinen Auftritt. Dabei kommt es gern zu den hinlänglich bekannten Scharmützeln mit politischen Gegnern. Gott sei Dank gibt es noch welche, die sich von diesen Leuten nicht „überzeugen“ lassen. Überzeugen setze ich in Anführungszeichen, weil die Argumente Höckes eigentlich keinen überzeugen dürften.

Dass es anders ist, hat damit zu tun, dass Fehler gemacht wurden. Ich schließe mich allerdings nicht denen an, die diese Fehler bei den „Altparteien“, wie die AfD sie nennt, gemacht wurden. Sie bestehen eher darin, dass die potenziellen AfD-Wähler weit überschätzt sind – intellektuell aber vor allem politisch.

Höcke, der Sachkundige

Der sachkundige Waldbesitzer spielt den biederen Bürger, der Vernunft anstelle der Pflichtvergessenheit der Altparteien setzt. Die Rodungsflächen, die durch den Borkenkäfer entstanden sind, will er nicht mit den umweltverschandelnden Windrädern besetzen. Angeblich soll dies in Thüringen so geplant sein und zwar nach dem Vorbild Hessens. Andernorts zwingen die Folgen des Klimawandels den Menschen ähnliche Lagen auf. Die Maßnahmen in Österreich wirken wie Notwendigkeiten, nicht wie ideologisch motiviert.

Der AfD passt ins Konzept, dass sich die Maßnahmen gegen Klimawandel gut eignen, um den Altparteien eine falsche Politik vorzuwerfen. Die Zukunftsängste der Leute lassen sich leicht in eine Richtung steuern.

Also sind auch für Höcke die schlimmen Folgen des Klimawandels für unsere Wälder ein probates Mittel den Gegnern Vorwürfe zu machen. Rechte + linke Medien (Freie Presse und Tichys Einblick) lieferten die Munition für AfD – Kampagnen gegen politische Gegner. Mehr Infos: Energiewende in Hessen: Windrad frisst Märchenwald (neues-deutschland.de)

Lehrermangel

Höcke wirft der rot-rot-grünen Regierung Berlins vor, den Lehrerbedarf nicht geplant zu haben, so dass große Defizite entstehen konnten. Anhand der zu erwartenden Schülerzahlen für Berlin hätte man nach Höckes Meinung die letzten sechs Jahre hinreichend Zeit gehabt, den Bedarf zu planen. Ist die rot-rot-grüne Regierung nicht erst seit 2016 im Amt? Höcke selbst führt aus, dass die Ausbildungszeit eines Lehrers rund sechs Jahre beträgt. Ich muss es den Zuschauern des Interviews überlassen, eigene Schlussfolgerungen zu ziehen.

Unabhängig davon lohnt ein Blick auf die Entwicklung der Schülerzahlen seit 2015/16, die seither pro Schuljahr mehr als 300.000 betrugen. Während die Schülerzahlen von 2009/10 bis 2014/25 relativ stabil blieben, stiegen sie seit 2015/16 stärker an. (Quelle – s. Seite 14).

Björn Höcke will Flüchtlinge nicht integrieren.

„Ich möchte diese Menschen nicht integrieren. Wir müssen ihre Rückkehrwillig- und Fähigkeit erhalten.“ Höcke redet von einem Prozent (30.000 Menschen), die er integrieren will. Alle anderen will er zurückschicken.

34 Minuten investieren

Jeder sollte sich das Interview ansehen. Es sind nur 34 Minuten.

Es macht mich stinkig, wie gut sich die AfD-Leute oft in den Medien verkaufen. Zuerst neige ich dann dazu, den Interviewern Vorwürfe zu machen, weil sie ihren Gästen zuviel Spielraum bzw. zu wenig Contra geboten hätten. Wenn ich allerdings noch einmal darüber nachdenke, war es doch immer so, dass sie sich nicht aus der Reserve locken lassen. Außerdem taugen die in sonorem Ton vorgetragenen Ansichten Höckes sehr wohl dazu, das längst geprägte Bild dieses Mannes abzurunden. #noafd!

Ich fürchte, dass die Wahlergebnisse im Osten die Republik nachhaltig verändern werden. Das haben all die zu verantworten, die in den dreißig Jahren seit der Wende entweder keinerlei Bindung an unsere Demokratie aufgebaut haben und die, die mit ihr noch nie was am Hut hatten. Keiner wird diejenigen, die der AfD ihre Stimmen geben werden, die Verantwortung für das abnehmen, was danach in Deutschland geschieht. Jedenfalls wird sich keiner damit herausreden, nicht gewusst zu haben, wofür die AfD steht und was sie mit unserer Demokratie im Schilde führt.


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Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

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2 Gedanken zu „AfD-Höcke – Borkenkäfer-Holz und Flüchtlinge müssen raus“

  1. Höcke, der alte Wessi aus Lünen, man,… der mutierte Ossi, (war mir neu), der, ja der, der versteht die Ostdeutschen. „Wolf im Schafspelz“ trifft es ganz gut. Der Moderator hat mir gut gefallen.

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  2. Höcke verursacht bei mir Brechreiz. Ich fand den Moderator auch gut. Aber er kam, was wunder, in den Kommentaren der Höcke – Freunde gar nicht gut wech. Immer das gleiche. Die, die von Toleranz reden und selbst die größten Hater sind. Die brauchen einfach Widerspruch, diese furchtbaren Leute.

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