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Warum nutze ich die Google-Suche und nicht eine der vielen Alternativen?

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von Horst Schulte

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Es spricht vielleicht viel dafür, nicht Google, sondern eine der vielen Alternativen zu nutzen. Die Ergebnisse sind Trumpf, andere Kriterien scheinen eine untergeordnete Bedeutung zu haben. Eine ganze Zeit hindurch habe ich Duckduck.go benutzt. Vor allem aufgrund des damit verbundenen Sicherheitsversprechens. Dass Startpage.de bei Tests sogar noch besser abgeschnitten hat, fand ich nicht wichtig.

Wie wichtig ist es, dass meine Internetsuche anonym bleibt? Wenn ich irgendwas Heikles suche, benutze ich den Opera Browser. Aber wann tue ich das schon? Jedenfalls ist wenigstens dort VPN immer aktiviert.

Meine bevorzugte Suchmaschine ist gefühlt seit Ewigkeiten Google. Es muss eine Frage der Gewohnheit sein. Manchmal glaube ich, dass auch die Suchergebnisse selbst überzeugender sind. Mir kommt es so vor, dass bei größeren Recherchen die Resultate besser sind als die anderer Suchmaschinen. Soviel also zur Subjektivität.

Ich suche ab und zu nach Horst Schulte. Damit betrete ich den schmalen Grat zwischen Eitelkeit und Neugier. Andererseits: Suchmaschinen liefern mitunter auch das, was dem analogen Lauscher an der Wand, der seine eigene Schande gewahr wird, nicht verborgen bleiben muss. Weil Pings in meinem Blog nicht angezeigt werden, kann ich trotzdem schauen, was da los ist … Dafür nutze ich üblicherweise die Google Search Console.

Bei der Art von Blogs wie meiner einer ist, ist die Anzahl von Backlinks überschaubar. Blogger, die hauptsächlich über Tages-, Gesellschafts- oder Medienereignisse schreiben, erhalten kaum Backlinks. Die, die das schaffen, sind qualitativ hochwertig und verfügen deshalb über eine große Reichweite. Dafür müssen sie sich jedoch zunächst einmal etablieren und das dauert. Es gibt tolle politische Blogs, auch mit mehreren Autoren, die trotz guter Inhalte (noch) nicht über große Reichweiten verfügen. Jedenfalls, soweit ich das beurteilen kann.

Ich habe mich ausdrücklich dagegen entschieden, in den asozialen Netzwerken präsent zu sein. Es hat nach meinen Erfahrungen auch überhaupt nichts gebracht, Blogartikel dort zu posten. So gesehen habe ich konsequenterweise nach kurzer Zeit die beiden noch verbliebenen Share-Buttons rausgeschmissen. Jetzt sind sie wieder drin. Sinnvoll ist das aus meiner Sicht aber nicht. Besser gesagt, es bringt null Komma nichts.

Ich wundere mich, wie unterschiedlich die Such-Ergebnisse der einzelnen Suchmaschinen aussehen. Nicht nur die Positionen, sondern auch die Art der Darstellung der Ergebnisse weichen ab. Außerdem finde ich meine Beiträge bei Bing viel schneller als bei Google. Die Indexierung läuft nach unterschiedlichen Mustern. Bei Google dauert das mitunter 3 Tage, während Bing sie mitunter am selben Tag schon in den Suchresultaten anzeigt. Was auf Bing zutrifft, gilt auch für DuckDuck.go. Fast hätte ich Google Analytics reaktiviert, indem ich der Empfehlung von Google Search Console gefolgt wäre.

Ich weiß, dass viele sich angeblich für diese Dinge überhaupt nicht interessieren. Ich schreib trotzdem darüber, weil mich das erstens interessiert und zweitens, weil es für mich zum Bloggen irgendwie dazu gehört.

Ich beabsichtige nicht, aus meinem Blog ein kommerzielles Projekt zu machen. Aber ich möchte schon gern wenigstens halbwegs kapieren, wie diese Algorithmen, die unser Leben so krass beeinflussen, für so einen kleines Teilchen wie ein Blog funktionieren. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch andere BloggerInnen interessiert, die allerdings auch keinen Bock darauf haben, sich die Abhandlungen von irgendwelchen SEO-Fritzen zu lesen, die sie dann am Ende – wie ich – nicht verstanden haben.

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13 Gedanken zu „Warum nutze ich die Google-Suche und nicht eine der vielen Alternativen?“

  1. Ich nutze ebenfalls die Google-Suchmaschine. Allerdings weiß die seit vielen Jahren gar nichts davon, denn ich suche grundsätzlich via Startpage.com.

    Diese Share-Buttons sind eine kluge Erfindung, mit denen die Betreiber (Facebook, Twitter, etc.) auch Besucher von fremden Webseiten tracken können, die gar nicht Mitglied von Facebook, Twitter etc. sind.
    M.a.W.: Mit Share-Buttons multiplizieren Webseitenbetreiber millionenfach die Tentakeln der „Social Media“-Konzerne.
    Weswegen ich die Share-Buttons blockiere.

  2. Die Sharebuttons senden (hoffe ich) nicht an die asozialen Netzwerke. Wenigstens meine ich mich zu erinnern, dass der von mir eingesetzte Code genau dieses berücksichtigte. Aber die nutzt sowieso keiner. Wenn du mal in den Quelltext siehst, dann findet beim Aufruf keine Verbindung statt.

  3. Habt Ihr ein Handy? Ist das ein Faiphone (o. ä.), ein Huawei, ein Apple oder ein Samsung?
    Habt Ihr Lexa oder IOT am Start?

  4. Senden eher nicht, aber sie werden von den jeweiligen Netzwerkservern abgerufen. Facebook und Twitter etc.. wissen dann zwar nicht, wer ich bin, aber interessant ist es sicher, serverseitig automatisiert auszuwerten, wo sich die IP-Adresse Xx.y.xy.zx so herumtreibt. Das sind einfach Daten, die man für umme in Unmassen bekommen kann, wer weiß, wozu man sie mal nutzen kann.

    Das bereitet mir nun keine schlaflosen Nächte, aber das Prinzip dahinter wird wieder einmal sichtbar, nämlich alles und jedes, was irgendwelche User im Netz treiben, zu sammeln und wenn möglich zu verwerten.

  5. Natürlich wird es nicht gelingen, konsequent im Vermeiden von Tracking und im Hinterlassen von Datenspuren zu sein. Nicht mal im Ansatz.

    Ich könnte sogar sagen, dass ich, was Tracking im Web zwecks Profilerstellung zwecks gezielter Werbe-Ansprache angeht, ziemlich gelassen in meinen Maßnahmen sein könnte. Ich surfe auf allen Geräten mit Fireföxen nahezu werbefrei. Es kommt inzwischen fast nichts mehr durch. Auf meinem Smartphone (Xiaomi) telefoniert so gut wie niemand „nach Hause“, Werbung in Apps sehe ich auch keine.

    Es gibt schon Methoden, seine Onlinegeräte einigermaßen sauber zu halten. Das macht natürlich Arbeit, aber IMO lohnt sie sich. Vor allem beeinträchtigt sie nicht über Gebühr mein Leben, das für mich eben aus ein wenig mehr besteht als nur aus Datenschutz.

    Ansonsten bleibe ich den „Social Media“ völlig fern, lediglich passiver Stayfriends-Nutzer bin ich. Amazon kennt mich seit Jahren gut, das nehme ich halt hin.

    Man muss irgendwie seinen Weg finden…

  6. Ich habe auch von einer Methode gehört. Einfach den Router ausschalten. Online gehen wird bald sowie aus der Mode kommen. Weil der Strom dafür zu teuer wird und natürlich auch, weil die Datenschützer den Kampf endlich gewinnen. Ich guck mir gern die gruseligen Berichte (bei Youtube oder in den ör Sendern) an und denke dann, Mensch, was war das doch früher schön, als du noch keinen Internetzugang hattest und mit der Schreibmaschine getextet hast. Es gab diese schwarzen Dings, Schallplatten und Kassetten hattens mir angetan. Die waren viel kleiner als die blöden Tonbänder, die ich davor benutzt habe. Mein aktueller Stand im Passwort-Safe sagt mir, dass ich knapp 80 Accounts füttere. Ich besuche sie relativ regelmäßig. Die Datenkraken werden also ihre reine Freunde haben an so einem wie mir. Aber mir muss man das auch nachsehen. Schließlich bin ich fast 68 und habe von alldem sowieso keine Ahnung.

    Vor erzählte meine Frau (sie hats aus dem Fernsehen), dass irgendeiner aus Redmond bei einem Ehepaar hier in Deutschland angerufen hat. Der Anrufer sprach Englisch (bei mir wäre also da schon Ende gewesen) und erklärte, man möge ihm doch bitte die Zugangsdaten für den PC geben, weil dringend einige Sicherheitseinstellungen überprüft werden müssten. Das sollte online geschehen. Das Ehempaar hats gemacht. Der Eindringling hat 40.000 Euro vom Konto abgebucht und noch ein paar andere Dinge gemacht. Bei meinem Leichtsinn hätte mir das auch passieren können.

  7. Es gibt schon dreiste Maschen, einige fallen naturgemäss darauf rein.
    Am meisten hilft ja, Teile einer Nachricht in „Anführungszeichen“ in good old Google einzugeben, damit man erfährt. daß man nicht alleine ist mit solchen Anfragen.

    Vor etwa einem Jahr bekam ich auch einen oben genannten Anruf, wusste aber bescheid.

    Vor vielen Jahren suchte ich Interviews mit einem Gelehrten. Durch geschickte Umgestaltung der Anfrage bekam ich plötzlich Stellen, die ich zuvor nicht bekommen hatte. Ich denke, da gibt es viel Spielraum.

  8. Die Google-ERgebnisseite sieht aber anders aus! Nicht so Mini und schwarz… ist das ein fehlerhaftes Bildformat?

    Habe heute übrigens wieder deinen Twitter-Button genutzt! Danke, dass er wieder da ist!

  9. So lange du annimmst, dass tatsächlich jemand bei dir anrufen könnte, um vorgeblich irgendeinen dringenden Softwaresupport zu leisten, kannst du auch auf so einen Blödsinn hereinfallen.

    Ich habe früher meinem Vater immer gesagt: Frage dich, ob der, der gerade anruft, überhaupt deine Telefonnummer haben kann. Hast du jemals irgendein Service-Übereinkommen mit irgendjemandem getroffen (außer mit mir, der ich mich um deinen PC kümmere)?

    Nein. Also? Auflegen! Der Anrufer ist unzweifelhaft ein Betrüger. Gar nicht länger drüber nachdenken.

    Es gab tatsächlich einen solchen Fall. Mein Vater rief mich gleich danach an und erzählte mir, dass er sofort aufgelegt hat. Der Anrufer „musste unbedingt sofort“ sein Windows überprüfen und benötigt dafür Zugangsdaten. Mein Vater hatte allerdings längst begriffen, dass er gar kein Windows hatte.

    Ein bisschen nachdenken muss man also schon. Ich hatte meinen Eltern u.a. auch eingeschärft, dass weder ihre Bank noch irgendeine Versicherung ihre E-Mailadressen hat. Also kann weder die Sparkasse noch eine Versicherung Kontakt per E-Mail zu ihnen aufnehmen. Falls solche E-Mails eintrudeln sollten, einfach sofort löschen.

    Was deine Accounts im Passwortmanager angeht: Hast du mal überprüft, ob du die wirklich alle noch nutzt? Wirklich? Ganz echt jetzt? (Glaub‘ ich nicht…)

    Ich habe nämlich neulich mal ein Großaufräumen bei meinen Onlineaccounts gemacht. Fast die Hälfte konnte ich löschen, teilweise, nachdem ich zuvor die entsprechenden Foren- oder Dienstleisterzugänge deaktiviert oder die Löschung veranlasst hatte.

    Hatte ich neulich mal eine Methode erwähnt, wie man Forenkonten zu ‚Konto-Leichen‘ macht, die für einen Normalmenschen nicht mehr auf einen selbst zurückführbar sind?

  10. Ja, damit fängt e schon mal an 🙂 Service? Aber doch nicht so. Das gängige Äquivalent heißt „Warteschleife“. Meine Telefonnummer steht nun mal im Internet (Impressum). Zum Glück haben sich „die Vögel“ ihrer bisher nicht bedient. Auch nicht die anderen.

    Wenn bei uns Anrufe erfolgen (was selten ist) und uns die freudige Botschaft eines Gewinns ereilt, lege ich ohne zögern auf – sofort. Manchmal sag ich noch Arschloch oder so was Nettes. Ich weiß natürlich, dass die Maschine mir das nicht krumm nimmt.

    An meinem Safe arbeite ich ziemlich unregelmäßig. Aber mein Sicherheitsgrad ist > 90%. Das suggeriert eine relative Sicherheit. Mir jedenfalls.

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