Erst kürzlich las ich, dass die Chrome-Browser weltweit dominieren. Erst an vierter Stelle folgt „Firefox“. Ich fühlte mich jahrelang mit Chrome gut bedient. Die zahlreichen Vorbehalte gegen den Google-Browser haben mich nie gejuckt. Und schließlich gab es solche auch gegen die meisten anderen Produkte, wenn auch deutlich weniger. Ich verfuhr getreu dem Motto: Viel Feind, viel Ehr‘.
Vor ein paar Jahren bin ich allerdings dann doch wieder zu „Firefox“ zurückgewechselt. Nicht aus Sicherheitsgründen oder weil ich das Open-Source-Konzept besonders zu schätzen wüsste. Es hatte eher praktische Gründe. Genauer gesagt, es ging um die Bloggerei. Obwohl ich weiß, dass auch für „Chrome“ passende, zum Teil identische, Erweiterungen zum Thema existieren und in den Funktionen vergleichbar verfügbar sind, schienen mir die Erweiterungen für „Firefox“ an mancher Stelle besser. Das ist natürlich Geschmackssache.
Meine gut gefüllte Liste von aktiven Erweiterungen:
Manche dieser Erweiterungen werden Sie kennen oder vermutlich selbst einsetzen. Ich möchte hier keine Diskussion darüber führen, wie sinnfrei die Zahl der hier aufgeführten (aktiven) Erweiterungen sei. Das sollte jedem/r Nutzer*in schon selbst überlassen sein. Ich tausche gelegentlich welche aus. Manchmal kommen neue hinzu, andere fliegen raus. Übrigens neige ich zu Übertreibungen. Das wirkt sich auch im Blog aus. Dort laufen aktuell ca. 30 Plug-ins. Die Geschwindigkeit leidet in meinen Augen darunter kein bisschen. Besser gesagt: Über Probleme bei der Zugriffsgeschwindigkeit ist mir nichts bekannt.
Als manche Erweiterungen für „Chrome“ in die Jahre gekommen waren und die Autoren ihre Produkte zum Teil sogar aus der Google-Bibliothek zurückgezogen haben (mitunter aus Sicherheitsgründen), sah ich mich veranlasst, mir die Alternativen für „Firefox“ anzusehen.
Eine der von mir wirklich schmerzlich vermissten Erweiterungen nannte sich „Create Links“ (Chrome) bzw. „Make Links“ von Firefox. Entweder sie funktionieren nicht mehr oder sind gar nicht mehr verfügbar. Ich arbeitete aber nun einmal im Blog viel mit Zitaten und vermisste die Funktionen dieser Erweiterungen.
Mit fiel es nicht leicht, eine passende Alternative zu finden. Schließlich fand ich „Format Link„, dass sich meines Erachtens für die Aufgabe gut eignet.
Und so sieht die Erweiterung in Aktion aus. Der markierte Text auf einer Website wird übernommen und (je nach Formatierung) mit den Quellangaben ergänzt. Ich habe die Formatierung in den Optionen als Default gespeichert:
Ein einfaches Beispiel mit Zitaten im Frontend des Blogs:
Wir sind innerhalb der OECD-Staaten bei der Integration von Migranten ziemlich gut.
Quelle
Verwendet man zur Integration von Zitaten Blocks wie sie zum Beispiel von „Stackable“ zur Verfügung gestellt werden, sind elegante Varianten möglich. Ich verwende diese gern:
Wir sind innerhalb der OECD-Staaten bei der Integration von Migranten ziemlich gut.
Quelle
oder:
Wir sind innerhalb der OECD-Staaten bei der Integration von Migranten ziemlich gut.
Quelle
„Firefox“ bietet einen Service, den ich sehr schätze. Es handelt sich um die Integration des Link-Sammeldienstes (ich nenns mal so 😀) „Pocket“. Ich habe die Premium-Version im Einsatz.
Pocket für Firefox ist ein Dienst, mit dem Benutzer Webseiten, Artikel, Videos und andere Inhalte speichern und später lesen können. Die Inhalte werden in einem persönlichen Konto gespeichert und sind auf verschiedenen Geräten, wie Computern, Smartphones und Tablets, zugänglich. Pocket bietet eine saubere, ablenkungsfreie Leseansicht und ermöglicht das Taggen und Organisieren gespeicherter Inhalte. Mit der Integration in Firefox können Benutzer Inhalte direkt aus dem Browser mit einem Klick speichern.
Im URL-Feld des Browsers (Firefox) befindet sich links neben dem Speichersymbol für Favoriten ein unscheinbares (graues) Symbol, das mit „Leseansicht umschalten“ beschrieben ist. Ich vermute, viele werden es nutzen. Andere Browser verfügen ebenfalls über ähnliche Funktionen. Innerhalb der Leseansicht können Sie Artikel in „Pocket“ speichern (auch ohne Premium-Account), Sie können die Schriftarten, -Größen und Hintergründe auswählen und – das nutze ich immer häufiger – sich die Artikel vorlesen lassen.
Das Vorlesen von Artikeln funktioniert genauso, wenn Sie nach Aufruf der URL über archive.ph einen Artikel (Paywall) vorlesen lassen möchten. Das finde ich sehr praktisch.
Tipp: Archive.is hilft noch effektiver beim Überwinden von PayWalls ∙ Quelle
Ich nutze beide Browser. Auf meinem Chromebook natürlich Chrome und unter Windows Firefox. Das ist auch der Grund, warum ich als Passwortmanager Raindrop.io nutze.
@Horst Scheuer: Pocket ist natürlich auch unter Chrome einsetzbar, nicht nur unter Firefox. Firefox unterstützt ihn wohl besser.
@Horst Schulte: Ja, auch ich habe Pocket unter Chrome genutzt. Aber irgendwie habe ich mich mit Pocket auseinander gelebt. Deshalb kommt bei mir jetzt Raindrop.io zum Einsatz.
Ich probiere es auch einmal aus.
Ich nutze zum Surfen wie zum Bloggen grundsätzlich Firefox. Allerdings habe ich mir wohl mit Sicherheitseinstellungen irgendwas vermurkst, so dass es Speicherschwierigkeiten im WordPress-Backend gibt. Testweise habe ich dafür den Firefox-Fork ‚Fennec‘ im Einsatz, der vergleichbar sicher vorkonfiguriert ist. Da funktioniert auch das WP-Backend wie gewünscht.
Als alternativen Browser für widerspenstige Webseiten verwende ich Brave, einen gut und sicher konfigurierbaren Chromium-Fork.
Auf allen dreien setze ich genau je eine Erweiterung ein:
uBlock Origin.
So weit zu Android. Auf dem Desktop (Linux) gibt es Firefox und Brave, ebenfalls lediglich mit uBlock Origin.
Mein Blog kommt übrigens mit elf Plugins aus.
Pocket hat mich bisher noch nicht interessiert. Es käme mal auf einen Versuch an.
Bei mir war es umgekehrt. Ich hatte plötzlich Probleme mit irgendwas in Chrome (ich erinnere mich schon nicht mehr, was das überhaupt war). Dann bin ich zu Firefox gewechselt und ehrlich gesagt auch sehr zufrieden. Früher schien mir der Geschwindigkeitsvorteil von Chrome so deutlich, dass ich den Wechsel nur deshalb vollzogen hatte. Installiert habe ich mehrere Browser, um prüfen zu können, wie sich meine „Basteleien“ im WordPress-Theme dort auswirken. Sie fristen allerdings ein dunkles Schattendasein. uBlock Origin habe ich auch im Einsatz. So liebe ich Erweiterungen. Man merkt sie nicht, aber sie tun ihren Dienst.