Von Chrome zu Firefox: Ein Wechsel aus praktischen Gründen

Ein per­sön­li­cher Erfah­rungs­be­richt über den Wech­sel von Chro­me zu Fire­fox auf­grund bes­se­rer(?) Erwei­te­run­gen für das Bloggen.

HS230625

Horst Schulte

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Erst kürz­lich las ich, dass die Chro­me-Brow­ser welt­weit domi­nie­ren. Erst an vier­ter Stel­le folgt „Fire­fox“. Ich fühl­te mich jah­re­lang mit Chro­me gut bedient. Die zahl­rei­chen Vor­be­hal­te gegen den Goog­le-Brow­ser haben mich nie gejuckt. Und schließ­lich gab es sol­che auch gegen die meis­ten ande­ren Pro­duk­te, wenn auch deut­lich weni­ger. Ich ver­fuhr getreu dem Mot­to: Viel Feind, viel Ehr’. 

Vor ein paar Jah­ren bin ich aller­dings dann doch wie­der zu „Fire­fox“ zurück­ge­wech­selt. Nicht aus Sicher­heits­grün­den oder weil ich das Open-Source-Kon­zept beson­ders zu schät­zen wüss­te. Es hat­te eher prak­ti­sche Grün­de. Genau­er gesagt, es ging um die Blog­ge­rei. Obwohl ich weiß, dass auch für „Chro­me“ pas­sen­de, zum Teil iden­ti­sche, Erwei­te­run­gen zum The­ma exis­tie­ren und in den Funk­tio­nen ver­gleich­bar ver­füg­bar sind, schie­nen mir die Erwei­te­run­gen für „Fire­fox“ an man­cher Stel­le bes­ser. Das ist natür­lich Geschmackssache. 

Mei­ne gut gefüll­te Lis­te von akti­ven Erweiterungen:

Man­che die­ser Erwei­te­run­gen wer­den Sie ken­nen oder ver­mut­lich selbst ein­set­zen. Ich möch­te hier kei­ne Dis­kus­si­on dar­über füh­ren, wie sinn­frei die Zahl der hier auf­ge­führ­ten (akti­ven) Erwei­te­run­gen sei. Das soll­te jedem/​r Nutzer*in schon selbst über­las­sen sein. Ich tau­sche gele­gent­lich wel­che aus. Manch­mal kom­men neue hin­zu, ande­re flie­gen raus. Übri­gens nei­ge ich zu Über­trei­bun­gen. Das wirkt sich auch im Blog aus. Dort lau­fen aktu­ell ca. 30 Plug-ins. Die Geschwin­dig­keit lei­det in mei­nen Augen dar­un­ter kein biss­chen. Bes­ser gesagt: Über Pro­ble­me bei der Zugriffs­ge­schwin­dig­keit ist mir nichts bekannt.

Als man­che Erwei­te­run­gen für „Chro­me“ in die Jah­re gekom­men waren und die Autoren ihre Pro­duk­te zum Teil sogar aus der Goog­le-Biblio­thek zurück­ge­zo­gen haben (mit­un­ter aus Sicher­heits­grün­den), sah ich mich ver­an­lasst, mir die Alter­na­ti­ven für „Fire­fox“ anzusehen. 

Eine der von mir wirk­lich schmerz­lich ver­miss­ten Erwei­te­run­gen nann­te sich „Crea­te Links“ (Chro­me) bzw. „Make Links“ von Fire­fox. Ent­we­der sie funk­tio­nie­ren nicht mehr oder sind gar nicht mehr ver­füg­bar. Ich arbei­te­te aber nun ein­mal im Blog viel mit Zita­ten und ver­miss­te die Funk­tio­nen die­ser Erweiterungen. 

Mit fiel es nicht leicht, eine pas­sen­de Alter­na­ti­ve zu fin­den. Schließ­lich fand ich „For­mat Link“, dass sich mei­nes Erach­tens für die Auf­ga­be gut eignet.

So funktioniert „Format Links“ (Klick)

Sie kön­nen Tas­ten­kom­bi­na­tio­nen, Kon­text­me­nüs oder die Tool­bar-Schalt­flä­che der Erwei­te­rung „For­mat Link“ ver­wen­den, um einen Link im ange­ge­be­nen For­mat zu kopie­ren. Bevor Sie dies tun, kön­nen Sie optio­nal einen Text aus­wäh­len, der mög­li­cher­wei­se einen Link ent­hält oder auch nicht. Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on für „Einen Link im Stan­dard­for­mat kopie­ren“ ist eine Ver­knüp­fung zum Kli­cken auf die Tool­bar-Schalt­flä­che. Der Link wird im Stan­dard­for­mat kopiert und das Popup wird unter der Tool­bar-Schalt­flä­che angezeigt.

Es gibt auch Tas­ten­kom­bi­na­tio­nen, um den Link unab­hän­gig vom Stan­dard­for­mat im ent­spre­chen­den For­mat zu kopieren.

Wenn Sie die Opti­on „Unter­me­nüs erstel­len“ auf der Opti­ons­sei­te akti­vie­ren und die Optio­nen spei­chern, wer­den Unter­me­nüs für jedes For­mat unter der Kon­text­me­nü­grup­pe „Link for­ma­tie­ren“ erstellt. Tool­bar-Schalt­flä­che Wenn Sie die Tool­bar-Schalt­flä­che „Link for­ma­tie­ren“ drü­cken, wird der Link im Stan­dard­for­mat kopiert, die Popup-Sei­te wird geöff­net und der for­ma­tier­te Text im Text­be­reich angezeigt.

Wenn Sie den Link in einem ande­ren For­mat kopie­ren möch­ten, kön­nen Sie eine der Opti­ons­schalt­flä­chen drücken.

Wenn Sie das Stan­dard­for­mat ändern möch­ten, kön­nen Sie die Schalt­flä­che „Als Stan­dard fest­le­gen“ drücken. 

Und so sieht die Erwei­te­rung in Akti­on aus. Der mar­kier­te Text auf einer Web­site wird über­nom­men und (je nach For­ma­tie­rung) mit den Quell­an­ga­ben ergänzt. Ich habe die For­ma­tie­rung in den Optio­nen als Default gespeichert:

format links in action
for­mat links in action

Ein ein­fa­ches Bei­spiel mit Zita­ten im Front­end des Blogs:

Wir sind inner­halb der OECD-Staa­ten bei der Inte­gra­ti­on von Migran­ten ziem­lich gut.

Quel­le

Ver­wen­det man zur Inte­gra­ti­on von Zita­ten Blocks wie sie zum Bei­spiel von „Stackable“ zur Ver­fü­gung gestellt wer­den, sind ele­gan­te Vari­an­ten mög­lich. Ich ver­wen­de die­se gern: 

Wir sind inner­halb der OECD-Staa­ten bei der Inte­gra­ti­on von Migran­ten ziem­lich gut.

Quel­le

oder:

Wir sind inner­halb der OECD-Staa­ten bei der Inte­gra­ti­on von Migran­ten ziem­lich gut.

Quel­le

„Fire­fox“ bie­tet einen Ser­vice, den ich sehr schät­ze. Es han­delt sich um die Inte­gra­ti­on des Link-Sam­mel­diens­tes (ich nenns mal so 😀) „Pocket“. Ich habe die Pre­mi­um-Ver­si­on im Einsatz.

Leseansicht pocket
Lese­an­sicht pocket

Im URL-Feld des Brow­sers (Fire­fox) befin­det sich links neben dem Spei­cher­sym­bol für Favo­ri­ten ein unschein­ba­res (grau­es) Sym­bol, das mit „Lese­an­sicht umschal­ten“ beschrie­ben ist. Ich ver­mu­te, vie­le wer­den es nut­zen. Ande­re Brow­ser ver­fü­gen eben­falls über ähn­li­che Funk­tio­nen. Inner­halb der Lese­an­sicht kön­nen Sie Arti­kel in „Pocket“ spei­chern (auch ohne Pre­mi­um-Account), Sie kön­nen die Schrift­ar­ten, ‑Grö­ßen und Hin­ter­grün­de aus­wäh­len und – das nut­ze ich immer häu­fi­ger – sich die Arti­kel vor­le­sen las­sen.

Das Vor­le­sen von Arti­keln funk­tio­niert genau­so, wenn Sie nach Auf­ruf der URL über archi​ve​.ph einen Arti­kel (Pay­wall) vor­le­sen las­sen möch­ten. Das fin­de ich sehr praktisch.

Tipp: Archi​ve​.is hilft noch effek­ti­ver beim Über­win­den von Pay­Walls ∙ Quel­le

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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6 Gedanken zu „Von Chrome zu Firefox: Ein Wechsel aus praktischen Gründen“

  1. Ich nut­ze bei­de Brow­ser. Auf mei­nem Chrome­book natür­lich Chro­me und unter Win­dows Fire­fox. Das ist auch der Grund, war­um ich als Pass­wort­ma­na­ger Rain​drop​.io nutze.

  2. @Horst Schul­te: Ja, auch ich habe Pocket unter Chro­me genutzt. Aber irgend­wie habe ich mich mit Pocket aus­ein­an­der gelebt. Des­halb kommt bei mir jetzt Rain​drop​.io zum Einsatz.

  3. Ich nut­ze zum Sur­fen wie zum Blog­gen grund­sätz­lich Fire­fox. Aller­dings habe ich mir wohl mit Sicher­heits­ein­stel­lun­gen irgend­was ver­murkst, so dass es Spei­cher­schwie­rig­kei­ten im Word­Press-Backend gibt. Test­wei­se habe ich dafür den Fire­fox-Fork ‚Fennec’ im Ein­satz, der ver­gleich­bar sicher vor­kon­fi­gu­riert ist. Da funk­tio­niert auch das WP-Backend wie gewünscht.

    Als alter­na­ti­ven Brow­ser für wider­spens­ti­ge Web­sei­ten ver­wen­de ich Bra­ve, einen gut und sicher kon­fi­gu­rier­ba­ren Chromium-Fork.

    Auf allen drei­en set­ze ich genau je eine Erwei­te­rung ein:
    uBlock Ori­gin.

    So weit zu Android. Auf dem Desk­top (Linux) gibt es Fire­fox und Bra­ve, eben­falls ledig­lich mit uBlock Ori­gin.

    Mein Blog kommt übri­gens mit elf Plug­ins aus.

    Pocket hat mich bis­her noch nicht inter­es­siert. Es käme mal auf einen Ver­such an.

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