Von Chrome zu Firefox: Ein Wechsel aus praktischen Gründen

Ein persönlicher Erfahrungsbericht über den Wechsel von Chrome zu Firefox aufgrund besserer(?) Erweiterungen für das Bloggen.
Horst Schulte

6 Min. geschätzte Lesedauer

DALL·E 2024 07 05 15.31.17 A laptop on a desk with a split screen showing both Chrome and Firefox logos. A person is typing on the laptop, with a blog article visible on the scr

Erst kürzlich las ich, dass die Chrome-Browser weltweit dominieren. Erst an vierter Stelle folgt „Firefox“. Ich fühlte mich jahrelang mit Chrome gut bedient. Die zahlreichen Vorbehalte gegen den Google-Browser haben mich nie gejuckt. Und schließlich gab es solche auch gegen die meisten anderen Produkte, wenn auch deutlich weniger. Ich verfuhr getreu dem Motto: Viel Feind, viel Ehr‘.

Vor ein paar Jahren bin ich allerdings dann doch wieder zu „Firefox“ zurückgewechselt. Nicht aus Sicherheitsgründen oder weil ich das Open-Source-Konzept besonders zu schätzen wüsste. Es hatte eher praktische Gründe. Genauer gesagt, es ging um die Bloggerei. Obwohl ich weiß, dass auch für „Chrome“ passende, zum Teil identische, Erweiterungen zum Thema existieren und in den Funktionen vergleichbar verfügbar sind, schienen mir die Erweiterungen für „Firefox“ an mancher Stelle besser. Das ist natürlich Geschmackssache.

Meine gut gefüllte Liste von aktiven Erweiterungen:

Manche dieser Erweiterungen werden Sie kennen oder vermutlich selbst einsetzen. Ich möchte hier keine Diskussion darüber führen, wie sinnfrei die Zahl der hier aufgeführten (aktiven) Erweiterungen sei. Das sollte jedem/r Nutzer*in schon selbst überlassen sein. Ich tausche gelegentlich welche aus. Manchmal kommen neue hinzu, andere fliegen raus. Übrigens neige ich zu Übertreibungen. Das wirkt sich auch im Blog aus. Dort laufen aktuell ca. 30 Plug-ins. Die Geschwindigkeit leidet in meinen Augen darunter kein bisschen. Besser gesagt: Über Probleme bei der Zugriffsgeschwindigkeit ist mir nichts bekannt.

Als manche Erweiterungen für „Chrome“ in die Jahre gekommen waren und die Autoren ihre Produkte zum Teil sogar aus der Google-Bibliothek zurückgezogen haben (mitunter aus Sicherheitsgründen), sah ich mich veranlasst, mir die Alternativen für „Firefox“ anzusehen.

Eine der von mir wirklich schmerzlich vermissten Erweiterungen nannte sich „Create Links“ (Chrome) bzw. „Make Links“ von Firefox. Entweder sie funktionieren nicht mehr oder sind gar nicht mehr verfügbar. Ich arbeitete aber nun einmal im Blog viel mit Zitaten und vermisste die Funktionen dieser Erweiterungen.

Mit fiel es nicht leicht, eine passende Alternative zu finden. Schließlich fand ich „Format Link„, dass sich meines Erachtens für die Aufgabe gut eignet.

So funktioniert „Format Links“ (Klick)

Sie können Tastenkombinationen, Kontextmenüs oder die Toolbar-Schaltfläche der Erweiterung „Format Link“ verwenden, um einen Link im angegebenen Format zu kopieren. Bevor Sie dies tun, können Sie optional einen Text auswählen, der möglicherweise einen Link enthält oder auch nicht. Tastenkombination Die Tastenkombination für „Einen Link im Standardformat kopieren“ ist eine Verknüpfung zum Klicken auf die Toolbar-Schaltfläche. Der Link wird im Standardformat kopiert und das Popup wird unter der Toolbar-Schaltfläche angezeigt.

Es gibt auch Tastenkombinationen, um den Link unabhängig vom Standardformat im entsprechenden Format zu kopieren.

Wenn Sie die Option „Untermenüs erstellen“ auf der Optionsseite aktivieren und die Optionen speichern, werden Untermenüs für jedes Format unter der Kontextmenügruppe „Link formatieren“ erstellt. Toolbar-Schaltfläche Wenn Sie die Toolbar-Schaltfläche „Link formatieren“ drücken, wird der Link im Standardformat kopiert, die Popup-Seite wird geöffnet und der formatierte Text im Textbereich angezeigt.

Wenn Sie den Link in einem anderen Format kopieren möchten, können Sie eine der Optionsschaltflächen drücken.

Wenn Sie das Standardformat ändern möchten, können Sie die Schaltfläche „Als Standard festlegen“ drücken.

Und so sieht die Erweiterung in Aktion aus. Der markierte Text auf einer Website wird übernommen und (je nach Formatierung) mit den Quellangaben ergänzt. Ich habe die Formatierung in den Optionen als Default gespeichert:

format links in action
format links in action

Ein einfaches Beispiel mit Zitaten im Frontend des Blogs:

Wir sind innerhalb der OECD-Staaten bei der Integration von Migranten ziemlich gut.

Quelle

Verwendet man zur Integration von Zitaten Blocks wie sie zum Beispiel von „Stackable“ zur Verfügung gestellt werden, sind elegante Varianten möglich. Ich verwende diese gern:

Wir sind innerhalb der OECD-Staaten bei der Integration von Migranten ziemlich gut.

Quelle

oder:

Wir sind innerhalb der OECD-Staaten bei der Integration von Migranten ziemlich gut.

Quelle

„Firefox“ bietet einen Service, den ich sehr schätze. Es handelt sich um die Integration des Link-Sammeldienstes (ich nenns mal so 😀) „Pocket“. Ich habe die Premium-Version im Einsatz.

Leseansicht pocket
Leseansicht pocket

Im URL-Feld des Browsers (Firefox) befindet sich links neben dem Speichersymbol für Favoriten ein unscheinbares (graues) Symbol, das mit „Leseansicht umschalten“ beschrieben ist. Ich vermute, viele werden es nutzen. Andere Browser verfügen ebenfalls über ähnliche Funktionen. Innerhalb der Leseansicht können Sie Artikel in „Pocket“ speichern (auch ohne Premium-Account), Sie können die Schriftarten, -Größen und Hintergründe auswählen und – das nutze ich immer häufiger – sich die Artikel vorlesen lassen.

Das Vorlesen von Artikeln funktioniert genauso, wenn Sie nach Aufruf der URL über archive.ph einen Artikel (Paywall) vorlesen lassen möchten. Das finde ich sehr praktisch.

Tipp: Archive.is hilft noch effektiver beim Überwinden von PayWalls ∙ Quelle

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

Bloggen

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6 Gedanken zu „Von Chrome zu Firefox: Ein Wechsel aus praktischen Gründen“

  1. Ich nutze zum Surfen wie zum Bloggen grundsätzlich Firefox. Allerdings habe ich mir wohl mit Sicherheitseinstellungen irgendwas vermurkst, so dass es Speicherschwierigkeiten im WordPress-Backend gibt. Testweise habe ich dafür den Firefox-Fork ‚Fennec‘ im Einsatz, der vergleichbar sicher vorkonfiguriert ist. Da funktioniert auch das WP-Backend wie gewünscht.

    Als alternativen Browser für widerspenstige Webseiten verwende ich Brave, einen gut und sicher konfigurierbaren Chromium-Fork.

    Auf allen dreien setze ich genau je eine Erweiterung ein:
    uBlock Origin.

    So weit zu Android. Auf dem Desktop (Linux) gibt es Firefox und Brave, ebenfalls lediglich mit uBlock Origin.

    Mein Blog kommt übrigens mit elf Plugins aus.

    Pocket hat mich bisher noch nicht interessiert. Es käme mal auf einen Versuch an.

    Antworten
  2. Bei mir war es umgekehrt. Ich hatte plötzlich Probleme mit irgendwas in Chrome (ich erinnere mich schon nicht mehr, was das überhaupt war). Dann bin ich zu Firefox gewechselt und ehrlich gesagt auch sehr zufrieden. Früher schien mir der Geschwindigkeitsvorteil von Chrome so deutlich, dass ich den Wechsel nur deshalb vollzogen hatte. Installiert habe ich mehrere Browser, um prüfen zu können, wie sich meine „Basteleien“ im WordPress-Theme dort auswirken. Sie fristen allerdings ein dunkles Schattendasein. uBlock Origin habe ich auch im Einsatz. So liebe ich Erweiterungen. Man merkt sie nicht, aber sie tun ihren Dienst.

    Antworten

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