Vielen Dank für diese Stellungnahme, Herr Schulte, der ich nur beipflichten kann!

Das Weglassen der Synchronisation scheint die neue Normalität zu werden. Leider wird dazu aber nicht grundsätzlich Stellung genommen, sondern es wird sich darüber ausgeschwiegen. Das empfinde ich als in Deutschland zum Rundfunkbeitrag gesetzlich verpflichteter Gebührenzahler als bevormundend.

Wie einige meiner Vorredner auch, bin ich des Englischen und des Französischen tatsächlich mächtig, empfinde aber das Anschauen der deutschen Fassung als weniger anstrengend. Da man nirgends darauf hingewiesen wird, probiert man dann erstmal herum, ob versehentlich die falsche Sprachversion ausgewählt wurde etc.

Und leider geben die Untertitel häufig auch nur so sehr schludrig wieder, was gesprochen wird bzw. gehen einigen idiomatischen Ausdrücken auf den Leim, die im Deutschen ganz anders und treffender wiedergegeben werden müssten. Gut, aber das ist noch ein anderes Thema.

Aktuellstes Beispiel für die wiederum unter den Tisch gefallene Synchronistation: „Sea Shepherd – Verfolgungsjagd auf hoher See.“ — Der erklärende Text zur Sendung ist immerhin noch auf Deutsch verfasst; aber dann – auch in diesem Fall ohne Vorwarnung oder Hinweis – beginnt der Dokumentarfilm in englischer Sprache.

Noch ärgerlicher ist es bei dem französischen Spielfilm „Auf Wiedersehen, Kinder“. Der wird bei ARTE nur in der Originalfassung angeboten, obwohl er seinerzeit durchaus deutsch synchronisiert worden war!!!

An wen bei ARTE müsste man sich denn wenden, um das Thema zur Sprache zu bringen und Protest anzumelden?