Und grade höre ich im Radio: Um die Merzschen Grenzkontrollen flächendeckend durchzuführen, bräuchte es tausende neue Beamte, die nicht da seien. Und auch die Ausbildung dauere zwei bis drei Jahre…
Ganz unabhängig davon, dass ich die Merz-Idee praxisfremd finde (grüne Grenze!): Warum soll es drei Jahre dauern, Menschen in die Lage zu versetzen, kundige Grenzkontrollen durchzuführen? Schon gar, wenn sie so „vereinfacht“ werden sollten! Ich fasse es nicht! Dazu sollte ein 6-wöchiger Lehrgang inkl. Vereidigung eigentlich genügen. (Als Studi hab ich zweimal beim BKA gejobbt, bekam Belehrung, wurde vereidigt – und dann hatte ich Zugang zu allen Akten!)
Wir ersticken an Vorschriften und langwierigen Verfahren zu allem und jedem, alles Auswüchse des deutschen Perfektionismus und der entsprechenden Regelungswut. Das gilt jetzt nicht nur für dieses Thema, sondern auch überall sonst, wo die Dinge im Argen liegen: Pflege, Kitas, Gesundheitssystem – bis da was verbessert wird in Ausbildungen und Praxis, vergehen viele Jahre. Die Abläufe werden zuerst dysfunktional, bevor etwas passiert – und dann ist es kein Wunder, wenn die Sehnsucht der Menschen nach einem, der „durchregiert“ a la Trump steigt!