„Wir sind voll digitalisiert“, habe ich noch im Ohr, als ich mich vor zwei Jahren einige Tage in ein Krankenhaus begeben musste und in der Aufnahme meine Daten angegeben hatte.

Eine Stunde später dann auf der Station wurden meine Daten noch einmal aufgenommen mit dem Hinweis, dass das WLAN im Krankenhaus nicht stabil genug für die Datenübertragung sei. Ich bin bei der digitalen Gesundheitsakte hin und her gerissen. Einerseits ist es sicher von Vorteil alle medizinisch relevanten Daten zusammen zu haben, mittels App könnte man an notwendige Vorsorgetermine und Impfungen erinnert werden. Auf der anderen Seite die von dir schon angesprochene Unsicherheit beim Datenschutz.

Ein könnte man meinen, wenn ich was über die Krankengeschichte im Dorf hören will, gehe ich Samstags an die Brötchentheke beim Bäcker, da erfahre ich auch alles. Im Prinzip ja richtig, dennoch steht dem Mißbrauch Tür und Tor offen. Da würde es dann weniger um die Krankengeschichte als solches gehen, sondern um die Nutzung der sensiblen Krankheitsdaten, beispielsweise um Bewerber abzulehnen oder um Erpressungsversuche bei Syphilis 🙂

Grundsätzlich muss die Entscheidung jedes selber treffen, was ja auch möglich ist und zumindest das, finde ich, ist positiv zu bewerten.

Gruß aus dem Sauerland