Ich lösche meine Accounts bei Twitter, Google+ und Facebook

Am Donnerstag, den 22.10. werde ich meine Accounts bei Twitter, Google+ und Facebook löschen. Nicht vorübergehend deaktivieren, sondern endgültig löschen. Ich mache das nicht jetzt sofort, weil ich möchte, dass meine Freunde,…

Horst Schulte

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Am Donnerstag, den 22.10. werde ich meine Accounts bei Twitter, Google+ und Facebook löschen. Nicht vorübergehend deaktivieren, sondern endgültig löschen.

Ich mache das nicht jetzt sofort, weil ich möchte, dass meine Freunde, die ab und an meine Beiträge in den sozialen Netzwerken lesen, davon erfahren. Diesen Blog werde ich behalten.

Zusammen fast 5500 Followers einfach aufgeben? Ich habe es mir lange überlegt.

Dieter Nuhr hat kürzlich darüber „philosophiert“, weshalb wir „früher“ ™ noch verklärter und schönfärberischer ansehen als wir das ohnehin schon immer gemacht haben. Er brachte es auf die kurze Formel, dass wir vor dem Internet die Zeitung gelesen und abends die Nachrichten im TV angesehen haben. Fertig.

Heute ist es so, dass wir ohne Unterlass mit schlechten Nachrichten bombardiert werden. Ich finde, damit hat er recht. Für manche Menschen ist das zu viel.

Wir könnten das anders steuern. Wir könnten nicht als passive Empfänger irgendwelcher so genannter Nachrichten fungieren, sondern selbst aktiv entscheiden, was wir lesen, hören, sehen und das andere vermeiden. Aber wir tun es nicht. Ich schaffe das jedenfalls nicht.

Gut, dass viele Nachrichtenseiten inzwischen ihre Kommentarspalten geschlossen haben und die Kommentarmöglichkeit auf Facebook „ausgelagert“ haben. [highlight]So werde ich als künftiges Nichtmitglied davon verschont.[/highlight]

Seit Jahren schreibe ich hier darüber, dass das Internet auf uns und unsere Gesellschaft negativ wirkt. Das löste immer Widerspruch aus. Klar, das Internet ist eine tolle Sache. Aber gibt es Anzeichen dafür, dass wir mit dieser Verantwortung, die mit seiner Nutzung auch verbunden ist, adäquat umzugehen? #Neuland

Ich finde, dass es sich erwiesen hat, dass die Radikalisierung so vieler Menschen maßgeblich durch das Internet gefördert, wenn nicht gar erzeugt wurde.

Und ich bin es so leid, mir diesen Hass weiter anzutun.

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Horst Schulte

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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15 Gedanken zu „Ich lösche meine Accounts bei Twitter, Google+ und Facebook“

  1. Respekt! Ich bewundere, wie konsequent du bist! Aber es gibt nicht nur Hass auf den Socials. Ich mache beides: Nachrichten gucken und Zeitung lesen und dann gehe ich auf FB. Man darf sich von einem solchen Portal nicht verrückt machen lassen – obwohl die Gefahr groß ist!
    LG
    Sabienes

  2. Wie du wahrscheinlich weißt (ich hatte das, glaube ich, mal (mehrmals?) hier in Kommentaren erwähnt), hatte ich nie Facebook und Twitter, und Google+ auch nicht, da ich derartige kommerzielle Netzwerke schon immer für mich für irrelevant hielt. Und das wird in Zukunft so bleiben.

    Also bestärke ich dich ausdrücklich in deiner Verzichtsentscheidung, denn du wirst tatsächlich nichts vermissen, was von irgendeiner wesentlichen Bedeutung wäre.

    Du wirst deine Informationen — die, die dir wirklich wichtig sind — täglich aus anderen, interessanteren Quellen beziehen, du wirst erleichtert sein, dir keine minderbemittelten Kommentare Lobotomierter mehr zumuten zu müssen, und du wirst längst schon erkannt haben, dass es bei Kommunikation auf die Qualität (der Kommunikation) ankommt und nicht auf die Quantität (der Teilnehmer).

    Mir ist in den ganzen Jahren ohne die genannten Dienste nichts entgangen, was für mich Bedeutung und Wert gehabt hätte, und inzwischen verzichte ich sogar weitestgehend auf das Lesen der Kommentare auf Nachrichtenseiten. Ich brauche keine Bestätigung mehr für die Annahme, dass wir hierzulande inzwischen offenbar in voller Breite auf dem Niveau von interesselosen Hauptschulabbrechern angekommen sind. Das ist einfach nur noch ekelhaft.

    Viel Spaß also ‚ohne‘ …. …. 😉

  3. Hans 21 20. Okt. 15 um 15:26

    Hallo Horst,
    ich vermute mal, dass du dir diesen Schritt gut überlegt hast. Ein bissel bin ich zwiegespalten. Einerseits braucht man sie ja nicht zwingend zum bloggen, man beraubt sich andererseits aber auch ganz guter Plattformen, (auch) seine Artikel etwas zu promoten. Über Facebook habe ich mich gestern beim Thomas noch aufgeregt, Wäre ich da vertreten und würde den Müll lesen, ich glaub ich liefe ständig ohne Hose rum, weil ich da immer rausspringen würde. Wie dem auch sei. Halt bitte bloß den Blog hier on.
    HG Hans

  4. Lieber Horst, ich lese Deinen Blog und Deine diversen Social-Media-Accounts seit Jahren. Die Blogwechsel habe ich mitgemacht und schmunzelnd zur Kenntnis genommen, dass Du wieder angefangen bist, obwohl Du ganz sicher aufhören wolltest.

    Und ich nehme es Dir nicht übel – ich bitte sogar darum! – dass Du es diesmal genauso machst. Gerade jetzt ist jede Stimme wichtig. Ich kann Deine Beweggründe verstehen. Mich machen Nachrichten, Blogbeiträge und Kommentarspalten auch rappelig. Nur was ist der Erfolg, wenn man dort verstummt? Wenn man nicht mehr laut redet, was man denkt?

    Ja, Du behältst Dein Blog, ich werde es selbstredend weiterhin im RSS-Feed lesen. Allerdings quillt mein Reader über und ich habe Deine Beiträge eigentlich nur noch über die Teaser der sozialen Medien gelesen. Lass‘ bitte die Accounts bestehen und puste die Blogbeiträge automatisiert dort hin. Auch das ist Meinungsäußerung. Dort wird geteilt, gefaved und geliked. Zumindest Deine Stimme wäre in dem Chor nicht mehr zu hören. Und das ist nicht gut!

    Viele Grüße

    Andreas

  5. Ursel 1 21. Okt. 15 um 13:00

    Hallo Horst
    ich lese den Blog nicht regelmäßig, aber schaue immer wieder mal gerne hier rein. Ich finde deine Themen, besonders die politischen, sehr interessant und ich mag es, wie du versuchst, viele Informationen und Statistiken in deine Artikel unterzubringen.
    Auch das du versuchst, viele Zitate hier zu verlinken! Vielen Dank dafür, so muss ich nicht so viele Seiten lesen, da du hier alles sehr gebündelt darstellst und aufarbeitest!

    In den sozialen Netzwerken bin ich nur stille Leserin, es wäre wirklich sehr schade und ich würd es bedauern, wenn du dich daraus zurückziehen würdest.

    Vielleicht reicht dir auch eine längere Pause von den Sozialen Netzwerken?!

    Liebe Grüße, Ursel

  6. Ich kann es verstehen. Wenn ich nicht für den Job in den Netzwerken arbeiten müsste, hätte ich diesen Schritt in den letzten Tagen wohl auch durchgezogen. Ich hatte ja drüber geschrieben.

    Einige Diskussionen im Freundeskreis später habe ich mich nun entschlossen zu bleiben und mich gegen den Hass zu stellen. Mal schauen, wie lange meine Nerven das aushalten, denn es widert mich an, im Moment.

    LG Thomas

  7. „Ja, Du behältst Dein Blog, ich werde es selbstredend weiterhin im RSS-Feed lesen. Allerdings quillt mein Reader über und ich habe Deine Beiträge eigentlich nur noch über die Teaser der sozialen Medien gelesen.“

    Mir geht es genau so, ich kann denn nur hoffen das diesen Blog bei mir nicht in Vergessenheit gerät

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