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Erderwärmung: Woher wissen Zugvögel eigentlich, dass sie im Winter hierbleiben können?

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von Horst Schulte

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Klaerteich

Als ich vor ein paar Tagen vor unserem Wohnzimmerfenster stand und auf unseren schönen, leider jedoch – im Winter – verwaisten Balkon sah, entdeckte ich plötzlich in einem der Blumenkästen einen Zaunkönig. Ich telefonierte gerade mit einem Freund. Sonst wäre ich in mein Zimmer gehechtet, um meine Kamera zu schnappen. Zu viel sprach in dem Moment dagegen, dass das klappen könnte.

Da muss ich 71 Jahre alt werden, um endlich bewusst einen Zaunkönig zu entdecken. Ich erinnere mich nicht daran, dass ich diese Vogelart je bewusst gesehen hätte. Ok. Solange fotografiere ich ja noch nicht, jedenfalls nicht so wie heute. Insofern wird es mir nicht anders gehen als den meisten von uns. Oder kommt ihr beim Durchgehen der Vogelarten, die ihr bewusst wahrgenommen, auf deutlich mehr Vogelarten als Meisen, Rotkehlchen, Spatzen, Buchfinken, Amseln, Stare oder so?

Wenn ich hier in unserer Gegend unterwegs bin, beschwert es mich häufig, dass ich in den kurzen Waldstückchen, die uns geblieben sind, eher wenige Vögel und auch andere Tiere sehe. Fasanen, Rebhühner, Hasen, Kaninchen oder Füchse machen sich rar. Ganz anders, als ich es noch aus meiner Kindheit kenne.

Heute war es so arschkalt (vor allem an den Teichen), dass ich mir gewünscht hätte, noch einen Pullover über das Sweatshirt angezogen hätte plus eine lange Unterhose. Doch, ich habe zwei, die allerdings in Zeiten der Erderwärmung eher selten zum Zug kommen.

An den Teichen war wenig los. Zwei, drei Reiher höchstens. Sogar die Enten hatten sich verzogen und die sind normalerweise immer in größerer Zahl anzutreffen. Drei Nilgänse flogen laut schreiend heran (vermutlich wegen der großen Kälte) und landeten am gegenüberliegenden Ufer. Ich dachte, es wären Kanadagänse. Ich habe nämlich gelesen, dass diese Art die Winter hier verbringt, während die Nilgänse (noch) zu den Zugvögeln gezählt werden.

Ich frage mich, woher die Zugvögel eigentlich wissen, dass der bevorstehende Winter so warm bleibt, dass sie sich nicht gen Süden verdünnisieren müssen. Haben die etwa Kontakte zum deutschen Wetterdienst? Aber die wissen so was ganz bestimmt nicht.

In Ermangelung der Wasservögel habe ich Ausschau nach anderen Motiven gehalten. Ich hatte Glück und bekam zwei Vogelarten vor die Kamera, bei denen ich bisher noch wenig Glück hatte. Einmal handelte es sich um den schon angesprochenen Winterzaunkönig und zum anderen um einen Stieglitz.

Vor fast einem Jahr, im März 2024, hatte ich schon einmal Glück. Damals habe ich den Vogel etwas besser getroffen.

IMG 2084

Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

Fotos

Blerichen, Klärteiche, Nilgänse, Stieglitz, Winterzaunkönig

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