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Das Mittagessen ? kann ausfallen

In den letzten 20 Jahren meiner Berufstätigkeit habe ich mir das Mittagessen abgewöhnt. In der

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In den letzten 20 Jahren meiner Berufstätigkeit habe ich mir das Mittagessen abgewöhnt. In der Regel blieb ich am Schreibtisch sitzen. Ich genoss die Ruhe der Mittagspause. Ich bin nie gern in die Kantine gegangen. Nicht, weil das Essen dort schlecht gewesen wäre. Nein, ich mochte nie das hektische Treiben, das ich deshalb als solches empfand, weil die zur Verfügung stehende Zeit in der Regel nicht ausreichend war. Jedenfalls ging mir das so.

Früher bin ich mittags mit Kollegen zum Italiener oder einfach ein paar Schritte spazieren gegangen. Beim Mittagessen im Restaurant ging es deutlich ruhiger zu, als in einer Kantine, in der es mir immer irgendwie zu wuselig war.

Bestimmt ist meine Verhaltensänderung ein Grund dafür, dass ich heute etliche Kilos mehr als davor auf die Waage bringe. Mit über 60 wird man die ich nur schwer wieder los. Zuletzt (August) habe ich es wieder probiert. 5 kg gingen runter. Die sind inzwischen wieder da. Das größte Diät-Erfolgserlebnis hatte ich Anfang der 1990er und dann nochmal gegen Ende der 90er Jahre. Bis auf 89 kg habe ich es geschafft. Dafür habe ich 1 3/4 Jahr richtig „gelitten“. Das Gewicht habe ich zwei Jahre + x Monate gehalten. Danach war das Kampfgewicht wieder drauf + x.

Es heißt immer, dass man abends nicht mehr so viel essen soll. Aber was heißt das schon? Ist eine Pizza oder ein halbes Hähnchen oder ein Kotelett mit Wirsing zu viel oder ein Brötchen, eine Scheibe Brot mit Käse? Für mich ist eine „normale Portion“ ausreichend. Eine,  die auch meine Frau zu sich nimmt. Aber sie hat mit 60 immer noch Modelmaße. Die Welt ist so ungerecht.

Mit dem Essen ist es nicht getan. Das Falsche ist vermutlich, dass ich mich nach dem Essen zu wenig bewege. Überhaupt bewege ich mich zu wenig. Nicht mal mehr ein Spaziergang war abends noch drin. Und dann kommt noch ein Fläschchen Bier oder ein Glas Wein… Was will man da erwarten.

Ich weiß, es gibt Leute, die machen das nicht anders als ich. Aber sie nehmen nicht zu, obwohl sie mehr essen und auch ansonsten nicht grundsätzlich anders verhalten als ich. Die Welt ist ja so ungerecht.

Übrigens: Ich achte (manchmal) auf die Kalorien, die ich so in mich hineinstopfe. Das schreibe ich und konstatiere, dass ich eben ein Eis gegessen und dazu einen Kaffee getrunken habe. Jetzt steht ein Fläschchen Desperados vor mir (halb leer). Heute Abend gibt es Sauerkraut mit einen Minihaxe und Kartoffelpüree. So – jetzt ist es raus.


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Horst Schulte
Herausgeber, Blogger, Autor und Hobby-Fotograf
Seit 2004 blogge ich über Politik und Gesellschaft – also seit die meisten noch SMS statt Tweets geschrieben haben. Mit 70 Jahren lebe ich immer noch im schönen Bedburg, direkt vor den Toren Kölns, und schreibe über alles, was die Welt bewegt (oder mich zumindest vom Sofa aufstehen lässt).

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Gesellschaft

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2 Gedanken zu „Das Mittagessen ? kann ausfallen“

  1. Hallo Horst,
    ich mache gerade eine interessante und gute Erfahrung (muss ja auch mal was gut laufen)
    Ich habe bedingt durch einige Faktoren auch etwas (>>) zugelegt. Rauchen aufgehört, Medikamente, Bewegungsmangel. Außer dem Versuch mich mehr zu bewegen, fange ich weder das rauchen wieder an, noch lasse ich Medikamente weg.

    Ich mache keine Diät, weil ich nichts davon halte. Der LowCarbhype bsp. ist doch großer Mist.
    Wenn der Körper dann Nachts Hunger hat, kann das nicht gut sein. Ich mache eine Ernährungsumstellung und habe mich da einer Ernährungsberatung anvertraut. Das erste, was sie zu mir sagte, als sie einen Ernährungsplan (über eine Woche) von mir sah? Sie müssen mehr essen. Mindestens 3 Mahlzeiten am Tag. Besser noch 2 Zwischenmahlzeiten. Das macht 5.

    Ich esse abends bsp Kohlehydrate. Ich passe lediglich auf, dass ich aus bestimmten Lebensmittelgruppen esse. Aus 5 Gruppen esse ich jeweils eine Komponente, wobei in den 5 auch die Getränke sind. Wenn ich Fisch esse, sind ~ 180 g ein Richtwert.

    Ich leide keinen Hunger und ich übe keinen Verzicht. Bin jetzt gut 5 Monate dabei und habe 12 Kilo weg. Diese Art der Ernährung lasse ich mir gefallen. Kaum vorstellbar, ich könnte wieder aufs Fahrrad. 😉 Letztens sagte sie zu mir, ich solle ruhig etwas mehr tierisches Eiweiß zu mir nehmen.

    Ich muss mich mittags auch am Riehmen reißen, mich disziplinieren, etwas zu essen. Ist aber wichtig, weil durch diese Ernährung der Stoffwechsel wieder in den Schwung kommen soll. Momentan scheint das zu funktionieren.

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  2. Hallo Hans,
    das mit dem Rauchen ist mir vor 13 Jahren auch abhanden gekommen. Von einem Tag auf den anderen. Heute vermisse ich es überhaupt nicht mehr. Es besteht keine Gefahr, rückfällig zu werden. Ich bewege mich viel zu wenig. Bin viel zu Hause, weil ich mich um meine Schwiegermutter kümmere. Die kann nicht laufen. Ich trainiere jeden Tag mit ihr und es wird so langsam. Aber richtig laufen kann sie immer noch nicht. Deshalb muss immer einer da sein. Aber ich könnte natürlich zwischendrin immer mal was laufen oder mit dem Rad fahren. Dazu müsste ich aber meinen inneren Schweinehund überwinden. Das ist schwer. Meine Mutter schimpft immer mit mir. Sie ist mit ihren 84 Jahren noch ziemlich fit, obwohl ihr auch die Knochen weg tun (Osteoporose).
    Ich habe mal das Buch eines Kochs gelesen. Er sagte schon vor etlichen Jahren, dass man das Gewicht auf Dauer nur in den Griff kriegt, wenn man bereit wäre, seine Ernährungsgewohnheiten umzustellen. Das ist ja, was du auch sagst. Vielleicht werde ich mich in diese Materie mal hineinlesen und schauen, was dadurch herauszuholen ist. Im Moment bin ich wieder an dem Punkt, wo ich erkenne, dass ich das so nicht weiter machen sollte.

    Jedenfalls freue ich mich, von dir zu hören, dass es dir im Moment besser geht. Disziplin ist eine Sache, die ich in mancherlei Hinsicht schon wichtig finde und durchaus auch an den Tag legen kann. Aber beim Essen und der Bewegung bin ich viel zu schludrig. Mal sehen, ob ich das doch noch in den Griff bekomme.

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende (war ja heute ein wunderbarer Spätsommertag).
    Bis bald
    Horst

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