iPad Kaufdatum: 19 Dezember 2012 | MacBook Pro 13” Kaufdatum: 28 Dezember 2016 | |
iMac 24« Kaufdatum: 4 Dezember 2021 | iPhone 14 Pro Max Kaufdatum: 26 Juli 2023 |
Das sind meine Apple-Geräte. MacBook Pro, iMac, iPad, iPhone – alles aus dem angebissenen Apfel-Imperium. Stilvoll, schnell, elegant. Und teuer. Man hat ja gewisse Erwartungen, wenn man in Hardware investiert, die nicht nur durch ihr Design, sondern auch durch ihren Preis glänzt.
Sechs Jahre und raus?
Jetzt lese ich, dass Apple Geräte wie meinen iMac nach sechs Jahren auf die sogenannte Vintage-Liste setzt. Ein Begriff, der nach Wein oder Autos klingt – nach Wertsteigerung und edler Patina. Doch was Apple damit meint, ist das Gegenteil: keine Reparaturen mehr. Keine Ersatzteile. Keine Software-Updates.
Und das, obwohl das Gerät einwandfrei läuft. Es flüstert, rechnet, strahlt in gewohnter Retina-Pracht. Aber in Apples Augen ist es ein Methusalem unter den Maschinen.
Vintage – das klingt hübscher, als es ist
Natürlich: Technologische Entwicklung schreitet voran. Sicherheitsstandards verändern sich. Doch sollte nicht auch Nachhaltigkeit ein Thema sein? Was spricht dagegen, funktionierende Geräte länger zu unterstützen? So mancher Mac schafft locker zehn Jahre – nicht als Museumsstück, sondern im produktiven Einsatz.
Dass Apple ausgerechnet als einer der reichsten Konzerne der Welt seinen Kunden hier eine Art verstecktes „Ablaufdatum“ vor die Nase hält, wirkt wie ein kalter Aufguss jener Obsoleszenz-Vorwürfe, die man eigentlich hinter sich wähnte.
Ein Plädoyer für mehr Fairness
Ich wünsche mir von Apple mehr Respekt für die Treue seiner Nutzer. Wer bereit ist, für ein Gerät tief in die Tasche zu greifen, sollte nicht nach sechs Jahren den Eindruck bekommen, er sei Teil einer Wegwerfgesellschaft.
Warum nicht länger Updates bereitstellen – zumindest Sicherheits- und Kompatibilitätsfixes? Warum nicht Reparaturen ermöglichen, statt den Kunden indirekt zum Neukauf zu nötigen?
Nicht nur meckern – informieren
Für alle, die selbst prüfen wollen, ob ihr Apple-Gerät demnächst den Vintage-Stempel trägt:
👉 Offizielle Apple Vintage- und Obsolete-Liste
Und wer sich über die Lebensdauer von Macs und iPhones informieren möchte:
👉 Apples Support-Seite zur Produktlebensdauer
Fazit
Apple verkauft Hochwertigkeit – und sollte diese auch in der Produktpolitik leben. Ich finde: Sechs Jahre sind zu wenig, um ein Gerät in Rente zu schicken. Oder wie seht ihr das?
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Das ist natürlich zuwenig. Allerdings baut Apple seit jeher ein mwhr oder weniger geschlossenes System. Dieses unterstützt man mit einem Kauf auch und macht es somit eigentlich sogar noch schlimmer.
Aus diesem Grund empfehle ich den Kauf anderer Komponenten, zusammen mit Linux. So kann ein System auch mit 10+ Jahren noch super laufen und genutzt werden.
Schlussendlich bekommt man, was/wen man bezahlt.
@Norbert: Ich habe mal eine Zeit lang mit Linux gearbeitet. Es handelt sich um Knoppix. Ich war wirklich zufrieden – nach einer sich etwas ziehenden Einarbeitungszeit. Damals war ich aufgrund meiner Berufstätigkeit allerdings auf Microsoft Excel und Access angewiesen. Ich bin deshalb wieder zu Windows zurückgekehrt. Nach meinem Renteneintritt habe ich mir meinen lang gehegten Wunsch erfüllt und bin auf Apple Produkte umgestiegen. Vor allem wegen der Bildbearbeitung. Ob das Argument heute noch ziehen kann? Keine Ahnung. Ich bin technisch sehr zufrieden. Aber solche Nachrichten möchte vermutlich kein User gern hören. Da wird man gezwungen, noch mal ganz neu zu überlegen. Nun soviel Zeit habe ich ja auch nicht mehr.
Hat zwar mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun, aber: Nach 20 Jahren hab ich mich peu à peu aus dem Apple-Kosmos rausgewagt – und bisher gab es keinen Grund zur Reue. Was man Apple aber lassen muss: Der Wiederverkaufswert ist immer noch top, was den Neukauf etwas abfedert.
Das iPhone ist als nächstes dran 🙂
@Oliver: Bei mir war es ja umgekehrt. Ich habe viele Jahre ausschließlich an Windows-Rechnern gearbeitet, meine Handys waren Androids, gewöhnlich Samsung. Das ging alles prima. Aber – wie erwähnt – mein Traum war der Einstieg in Apple und zwar insbesondere deshalb, weil ein iMac vermeintlich besser für die Fotobearbeitung sein sollte. Wenn man sich aber die heutigen Windows-Rechner anschaut, dürften sich die Möglichkeiten kaum mehr unterscheiden. Übrigens auch nicht die Qualität der zur Verfügung stehenden Bildschirme. Nun, man lernt eben nie aus. Vielleicht wechsle ich noch einmal zu Windows. Die Bedienbarkeit ist m.E. ja vergleichbar gut.