Der Artikel „Operationsplan D“ von Peter Lohren befasst sich mit der potenziellen Bedrohung, die von Russland für die NATO und insbesondere für Deutschland ausgeht. Es wird diskutiert, dass Russlands Präsident Putin möglicherweise seine territorialen Einflüsse ausweiten möchte.
Deutschland bereitet sich auf einen möglichen Angriff an der Ostflanke der NATO vor, indem es einen Operationsplan ausarbeitet, der die Zusammenarbeit von Militär, Hilfsorganisationen und Zivilbevölkerung umfasst. Die wirtschaftlichen und militärischen Vorbereitungen Russlands werden als Hinweis auf eine mögliche Eskalation gesehen. General Müller, Kommandeur des Landeskommandos NRW, betonte anlässlich eines Referats, wie wichtig es ist, sich dieser Bedrohung bewusst zu sein, auch wenn es nicht das Ziel ist, Angst zu verbreiten.
Bei mir löst das Thema Krieg Angst aus. Es ist ein Feld, das so abstrakt wirkt, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, wie es wäre, unser Land in einem Krieg zu erleben. Die Bilder, die ich kenne – aus Nachrichten, Dokumentationen, Filmen oder aus den Erzählungen meines Vaters, der fünf Jahre Soldat und weitere fünf Jahre in russischer Gefangenschaft war – prägen ein Bild, das schrecklich, aber letztlich nicht realistisch ist.
Umso mehr verstehe ich die Ablehnung, die manche jüngeren Menschen gegen eine Wehrpflicht aussprechen. Allerdings belegen Umfragen, dass diese Ablehnung in Summe gar nicht so ausgeprägt ist, wie ich angenommen hätte.
Eines weiß ich sicher: Kein Mensch will Krieg. Doch immer wieder sind es Männer mit einer geradezu krankhaften Selbstüberschätzung, die bereit sind, Millionenfachen Tod und einen absurden Grad an Zerstörung in Kauf zu nehmen, um ihre Ziele durchzusetzen. Wir sehen es heute in der Ukraine, wir sehen es in Gaza.
Der Wahnsinn entspringt Persönlichkeiten, die von Machtfantasien zerfressen sind. Die Menschheit scheint darin eine traurige Konstante zu kennen: Es waren und sind fast immer Männer, die diese Kriege entfesseln, getrieben von einem Ego, das über Leichen geht.
So eindeutig männlich Krieg und Gewalt in der Geschichte geprägt sind, Ausnahmen gibt es. Isabella von Kastilien etwa trieb im 15. Jahrhundert den Krieg gegen das Emirat Granada voran, Katharina die Große erweiterte Russlands Macht durch blutige Feldzüge, Golda Meir stand 1973 im Zentrum des Jom-Kippur-Krieges, und Margaret Thatcher verantwortete die britische Offensive im Falklandkrieg. Doch im Vergleich zur überbordenden Zahl männlicher Kriegsherren bleiben diese Beispiele die Ausnahme. Das Muster der zerstörerischen Hybris, die Millionen Menschenleben kostet, ist fast immer männlich geprägt.
Vielleicht klingt es absurd, aber in Momenten wie diesen wundert es mich nicht, dass manche Männer ihr Leben lieber als Frauen weiterführen wollen. Bitte entschuldigt diesen Gedanken – er ist dumm, aber vielleicht spiegelt er auch ein Stück Verzweiflung wider.
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