rlb holtkott linoleumblog
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Die Rheinischen Linoleumwerke Bedburg – kurz RLB – erzäh­len eine Geschichte vol­ler Poesie und indus­tri­el­ler Pracht, getra­gen von der Familie Holtkott und ein­ge­bet­tet in die Blüte wie den Verfall einer Epoche.

Gegründet wur­de das Werk 1897 durch Adolf Silverberg und ent­wi­ckel­te sich rasch zu einem der größ­ten Arbeitgeber der Region – bis zu 900 Beschäftigte vor dem Ersten Weltkrieg. 1899 über­nahm Richard Holtkott die Leitung, sein Familienname prägt die Firmengeschichte nun fast hun­dert Jahre lang .

Richard Holtkott, Sammler, Visionär und Unternehmer, form­te die Firma. Unter sei­ner Führung pro­du­zier­te RLB nicht nur Linoleum, son­dern auch Linkrusta‑Tapeten und Wollfilzfußböden. Mit fir­men­ei­ge­ner Leinölfabrik, Jute-​Spinnerei, Forschungslabor und Zweigstellen in Berlin und Wien wuchs das Unternehmen zur zweit­größ­ten deut­schen Linoleumfabrik nach der DLW AG .

Im 20. Jahrhundert blüh­te nicht nur die Industrie, son­dern auch das sozia­le Engagement: Richard Holtkott unter­stütz­te nach­hal­tig den Bau einer öffent­li­chen Turnhalle, die ers­te im Kreis Bergheim nach 1945 – eine Geste aus Großzügigkeit und Gemeinschaftssinn .

Doch das Schicksal webt mit unsicht­ba­rer, aber spür­ba­rer Hand: Während in der NS‑Zeit RLB – wie meh­re­re Betriebe – von Übernahmen ehe­mals jüdi­scher Unternehmen pro­fi­tie­ren soll, fehlt bis­lang der ein­deu­ti­ge Nachweis. Das bleibt ein offe­nes Feld für gründ­li­che archi­va­li­sche Prüfung .

Ab Ende der 1960er Jahre begann ein lang­sa­mer Rückzug. Schon 1973 ende­te die Linoleumproduktion; der Siegeszug des PVC setz­te die RLB zuneh­mend unter Druck. Der Höhepunkt im Gerichtssaal: 1968–72 wur­de RLB in einem Kartellverfahren gegen DLW ver­wi­ckelt – ein abge­hör­tes Telefonat zwi­schen Walter Schächterle (DLW) und dem geschäfts­füh­ren­den Gesellschafter Walter Holtkott doku­men­tiert schroff, wie bewusst man gegen Kartellrecht agierte .

1978 folg­te der Konkurs; 1979 wur­de das Werksgelände abge­ris­sen, heu­te erin­nert das Gewerbegebiet Adolf Silverberg an die ver­ges­se­nen Maschinenhallen und die Familie, die einst uner­schüt­ter­lich wirkte .


Mit die­sen Facetten liegt die RLB längst nicht mehr im Schatten. Sie lebt in Aktien, Anekdoten, Architekturfragmenten, aber vor allem in den stil­len Schritten der Geschichte der Holtkotts – ein Industriegedicht zwi­schen Fortschritt und Endlichkeit.

Kurzüberblick

Die „Rheinische Linoleumwerke Bedburg AG“ (RLB) wur­den 1897 von Adolf Silverberg gegrün­det. 1899 über­nahm Richard Holtkott die Führung und präg­te das Werk bis zu sei­nem Tod 1950; spä­ter stie­gen sei­ne Söhne Alfred (1903–1980) und Walter (1916–1996) ein. RLB blieb lan­ge unab­hän­gig, geriet jedoch in den spä­ten 1960ern/​frü­hen 1970ern u. a. wegen kar­tell­recht­li­cher Verwicklungen in den Blick der Justiz und ging 1978 in Konkurs. 

Zeitleiste (ausgewählt)

  • 1897: Gründung durch Adolf Silverberg („Rheinische Linoleumwerke Bedburg AG“)—gut 250 Beschäftigte. 
  • 1899–1950: Leitung durch Richard Holtkott; Familienunternehmen bleibt unab­hän­gig von Industriekonzernen. 
  • 1911: US‑Patent von Richard Holtkott zu „lin­crus­ta“ (Linoleum‑Veredelung); zeigt tech­no­lo­gi­sche Ambition der RLB. 
  • 1933–45: RLB über­nimmt meh­re­re Betriebe aus jüdi­schem Besitz (u. a. in Österreich/Prag)—heikler Teil der Firmengeschichte, archi­va­lisch wei­ter zu prüfen. 
  • 1968–72: Kartellverfahren (DLW ↔ RLB) – Telefonatshinweis auf Walter Holtkott; SPIEGEL berich­tet über inter­ne RLB‑Notiz. 
  • 1978: Konkurs/​Schließung der Fabrik nach über 80 Jahren. 

Die Familie Holtkott – dicht porträtiert

  • Richard Holtkott (1866–1950): Aus Köln, ab 1899 fak­ti­scher Firmenlenker der RLB. Heirat 1900 (Else Graber). Technikaffinität belegt durch Patentaktivität (u. a. 1911 „Process and appa­ra­tus for manu­fac­tu­ring lin­crus­ta“). In loka­len Quellen erscheint er auch als Bedburger Mäzen (Spende/​Unterstützung Turnhallenbau; Gespräch in Rhöndorf). 
  • Alfred Holtkott (1903–1980): Eintritt 1924 in die Firma; ver­tritt die Fortführung der Familienleitung in der Zwischenkriegs‑ und Nachkriegszeit. (In jün­ge­ren loka­len Beiträgen/​Kommentaren taucht sein Name fami­li­är erin­nert auf.) 
  • Walter Holtkott (1916–1996): Geschäftsführer/​Gesellschafter der spä­ten Phase; nament­lich im Kartellkomplex (1968 Telefonat) erwähnt. Seine Rolle mar­kiert die RLB‑Endphase vor dem Konkurs. 

Produktion, Technik, Standorte

  • RLB pro­du­zier­te Linoleum, Lincrusta/​Relieftapeten und ver­wand­te Beläge; Dokumente nen­nen Labor‑/​Forschungsstellen in Bedburg und Sachakten zu „Linkrusta‑Tapete“. Ein Sammlerstück (Aktie 1920) lis­tet Vertriebsorte (z. B. Köln, Hamburg, Leipzig), was auf ein über­re­gio­na­les Netz schlie­ßen lässt. (Auktionshinweise sind Indizien, kei­ne Primärquellen.) 

NS‑Zeit (kritischer Knoten)

  • Sekundärliteratur ver­merkt Übernahmen ehe­mals jüdi­scher Unternehmen durch RLB. Für eine belast­ba­re Fallstudie emp­feh­len sich Einsichtnahmen in Firmenakten/​Nachlassbestände (sie­he unten). Diese Phase ver­langt beson­ders sorg­fäl­ti­ge Quellenarbeit. 

Nachkriegszeit bis Konkurs

  • RLB blieb „Außenseiter/​Unabhängiger“ der Branche; zugleich zei­gen 1968–72 Akten/​Medienberichte kar­tell­rechts­wid­ri­ge Absprachen mit DLW. Der öffent­li­che Kartellprozess beschä­dig­te Reputation und Branche; struk­tu­rel­le Marktveränderungen und Konkurrenzdruck mün­den in den Konkurs 1978

Spuren heute

  • Das Areal zählt heu­te zum Gewerbegebiet „Adolf Silverberg“; his­to­ri­sche Aktien/​Urkunden sind bei Sammlern im Umlauf. 

Primärquellen & Archive (für Tiefenrecherche)

  • Stiftung Rheinisch‑Westfälisches Wirtschaftsarchiv (RWWA), Köln: Digitalhinweise zu Bestand „Rheinische Linoleumwerke Bedburg“ und Nachlass Richard Holtkott (Detailangaben noch nicht online – Vor-​Ort‑Recherche ratsam). 
  • Deutsche Digitale Bibliothek: Sachakten (Labor, „Linkrusta‑Tapete“, Werksanlagen). 
  • Zeitgenössische Presse: ZEIT (1972) zum Kartellverfahren; SPIEGEL mit Zitaten aus RLB‑Akten. 
  • Technikquellen: US‑Patent Holtkott (1911). Fachaufsatz (1952) dankt „Werksleitung Richard Holtkott“ – Hinweis auf Forschungskooperation. 
  • Lokale Chroniken/​Vereine: TV Bedburg‑Chronik (Spendenbezug); IHK Köln mit popu­lär­his­to­ri­scher Notiz zum Konkurs 1978

Offene Fragen (Next Steps)

  1. Firmenrechtliche Akten (HR‑Einträge, Umfirmierungen, Gesellschafterlisten): Präzise Übergänge 1899/​1920er/​1960er klä­ren. (RWWA/​Amtsregister) 
  2. NS‑Zeit‑Übernahmen: Welche Betriebe, zu wel­chen Konditionen? Opfer‑/​Eigentümerakten sich­ten (Österreich/​Prag‑Archive). 
  3. Kartellverfahren: Urteilstexte/​Akten (Kammergericht Berlin) anfor­dern; Rolle von Walter Holtkott detaillieren. 
  4. Konkurs 1978: Insolvenzakten (Amtsgericht), Presse der Region (Kölner Stadt‑Anzeiger/​Neuss‑Grevenbroicher Zeitung) sys­te­ma­tisch durch­su­chen. (Quellenhinweis aus IHK‑Post) 
  5. Unternehmenssozialgeschichte: Belegschaftszahlen, Betriebsräte, Frauenarbeit, Lehrlingswesen; mög­li­che Firmenzeitungen. (RWWA/​DDB) 

Ausschnitt aus einem Beitrag des Kölner Stadt-​Anzeiger von 2005


45 Meter Regalboden fül­len die Akten über die Firmengeschichte der Rheinischen Linoleumwerke Bedburg im Wirtschaftsarchiv Köln. Dessen Direktor, Dr. Ulrich Soénius, über­reich­te der Stadt jetzt ein so genann­tes Findbuch, in dem zu den Nummern der Akten eine kur­ze Zusammenfassung des Inhalts ver­zeich­net ist. „Das ermög­licht Interessierten, gezielt eine Akte in den Lesesaal des Archivs zu bestel­len und ein­zu­se­hen“, erklärt Soénius den Zweck des 460 Seiten star­ken Werks. In mühe­vol­ler Arbeit hat die Historikerin Julia Caun das Findbuch erstellt. 

Einträge zu den Familien, die das Unternehmen fast 100 Jahre führ­ten, zur Produktion, zu Grundstücken, dem Ein- und Verkauf und eben auch Strafverfahren fin­den sich in den Unterlagen, zu denen das Findbuch eine Übersicht bietet.900 BeschäftigteWohl kei­ne ande­re Firma hat­te einen solch gro­ßen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt Bedburg wie die Linoleumwerke. „Vor dem Ersten Weltkrieg hat­te das Werk 900 Beschäftigte – eine sol­che Firma könn­ten wir heu­te wie­der gut gebrau­chen“, bemerk­te Bürgermeister Gunnar Koerdt mit einem Blick auf die Unternehmensgeschichte. 1897 grün­de­te Adolf Silverberg die Rheinischen Linoleumwerke Bedburg, kurz RLB. Neben der eben­falls durch die Initiative Silverbergs ent­stan­de­nen Bedburger Wolle ent­wi­ckel­te sich die Linoleumproduktion schnell zu einem wich­ti­gen Wirtschaftszweig in der Region, der die Stadt zur Blüte brach­te und zahl­rei­che Neubürger anzog. „In der Zeit von 1861 bis 1910 stei­gen die Einwohnerzahlen von Bedburg, Lipp, Blerichen und Broich durch die indus­tri­el­le Entwicklung von unter 1500 auf 3912“, weiß Stadtarchivar Uwe Depcik.

Geprägt wur­den die RLB durch die Familie Holtkott. 1899 über­nahm Richard Holtkott die Leitung der Firma. Die Söhne Alfred und Walter folg­ten in den 20er Jahren in die Geschäftsführung. Neben Linoleum pro­du­zier­ten die RLB Linkrusta, ein abwasch­ba­res Tapetenmaterial, sowie einen Fußbodenbelag aus Wollfilz. Vor dem Zweiten Weltkrieg arbei­te­ten 1000 Menschen in dem Bedburger Werk. Es gab Zweigniederlassungen in Berlin und Wien.Größter HerstellerDurch Kriegsschäden und die star­ke Einschränkung der Produktion fiel die Zahl der Beschäftigten bis 1945 auf 50 Mitarbeiter. Aber schon in den 50er Jahren gehör­te das Bedburger Unternehmen wie­der zu den größ­ten Linoleumherstellern Deutschlands. 

In den 60ern grif­fen die Holtkott-​Söhne einen neu­en Trend auf: Sie lie­ßen hoch­wer­ti­ges PVC pro­du­zie­ren. Dennoch war der Niedergang unauf­halt­sam. Anfang der 70er Jahre wur­de die Produktion des mitt­ler­wei­le unpo­pu­lä­ren Linoleums ein­ge­stellt. Die all­ge­mei­ne Auftragslage ver­schlech­ter­te sich. Kurz vor Eröffnung des Konkursverfahren 1978 hat­ten die RLB noch 250 Mitarbeiter. Das Werksgelände wur­de 1979 abge­ris­sen. Zunächst als Stellplatz für eine Autofirma, spä­ter von einer Firma für Boden- und Wandbeläge genutzt, kauf­te die Stadt das Grundstück 1991 auf. Heute befin­det sich das Gewerbegebiet Adolf Silverberg auf dem Gelände. 

Quelle: Kölner Stadt-​Anzeiger

IHK – Bericht über die Firmengeschichte

PDF – Datei

Ausschnitt aus einem Artikel von „Die Zeit” aus dem Jahr 1972. 

Es geht um ein Verfahren vor dem Bundeskartellamt in Berlin wegen uner­laub­ter Preisabsprachen, in das auch die RLB Werke ver­wi­ckelt waren.

Link zum Artikel

In die­ser Chronik des Turnvereins Bedburg wer­den RLB und eini­ge Mitarbeiter des Unternehmens erwähnt.

Link zum PDF

Auszug aus der Wikipedia:

Eine Außenseiterposition nah­men die Rheinischen Linoleumwerke Bedburg (RLB) ein. Das 1897 gegrün­de­te und zeit sei­nes Bestehens im Familienbesitz ste­hen­de Unternehmen blieb stets unab­hän­gig von der rest­li­chen Industrie. Im Dritten Reich über­nahm die RLB meh­re­re Unternehmen aus jüdi­schem Besitz, dar­un­ter mit der Österreichische Linoleum‑, Wachstuch- und Kunstlederfabriken AG und des Prager Unternehmens Linoleum-​Industrie Leopold Blum auch zwei Linoleum-​Werke. In der Nachkriegszeit wur­de das Unternehmen zum zweit­größ­ten deut­schen Hersteller nach der DLW AG und beschäf­tig­te bis zu 1100 Mitarbeiter.[35]

Quelle

Jubilarehrung in ech­ter Betriebsgemeinschaft
25jährige Dienstzeit in den rhein. Linoleumwerken
Bedburg. Die rhei­ni­schen Linoleumwerke Bedburg hat­ten für Montag zu einer Feier zu Ehrung der Jubilare des Unternehmens im Saale des Jägerhofes ein­ge­la­den. wei­ter…

Link: wis​o​veg​.de

RICHARD HOLTKOTT (Köln 1866-​Rhöndorf 1950), Industrieller, Bedburg. Alte Zeichnungen und Drucke. Richard Holtkott war Geschäftsführer der Rheinischen Linoleumwerke Bedburg (RLB), einer 1897 von Adolf Silverberg gegrün­de­ten Linoleumfabrik. 1899 über­nahm er die Firma und lei­te­te sie bis zu sei­nem Tod 1950. 1900 hei­ra­te­te er Else Graber. Ab 1924 arbei­te­te auch ihr Sohn Alfred (1903–1980) in der Firma, eini­ge Jahre spä­ter ihr Sohn Walter (1916–1996). Nach dem Tod ihres Vaters über­nah­men Alfred und Walter bis 1976 die Leitung der Fabrik. Vor dem Ersten Weltkrieg begann Richard Holtkott, alte Drucke und alte Zeichnungen aus dem 19. Jahrhundert zu sam­meln. Jahrhundert und spä­ter japa­ni­sche Holzstiche, asia­ti­sche Objekte, per­si­sche Miniaturen und tibe­ti­sche Bronzen. Die Zeichnungen und Drucke, die er in gro­ßen Mengen sam­mel­te, wur­den oft in gan­zen Chargen gekauft, was die Qualität der Arbeiten sehr ungleich­mä­ßig mach­te. Holtkott, der in den 1920er und 1930er Jahren beson­ders aktiv war, erwarb häu­fig beim Kölner Kaufmann Walter Bornheim, aber auch bei Auktionen bei Lempertz in Köln oder bei CG Boerner. Die Sammlung alter Drucke bot einen Überblick über die Geschichte der Grafik, da der Sammler eine Kopie jedes Drucks haben woll­te, den Bartsch in sei­ner Arbeit über Maler-​Graveure erwähn­te. Außerdem hat­te er auch eini­ge Lieblingsfächer, wie die Darstellungen von Adam und Eva. Der glei­che Druck war auch in zwei Exemplaren zu fin­den: eines für die Sammlung nach Bartsch und das ande­re für die Sammlung von Adam und Eva. Schließlich hat­te er vor allem in den 1920er Jahren auch eine Reihe von topo­gra­fi­schen Ansichten des Rheins, ins­be­son­de­re des Siebengebirges, gesam­melt, die er beson­ders moch­te, mit einer Villa in Rhöndorf. Er beschränk­te sich nicht nur auf Drucke und Zeichnungen mit topo­gra­fi­schen Ansichten, son­dern erwarb auch Gemälde und Porzellan. Alle topo­gra­fi­schen Ansichten von Bonn und Umgebung – über 750 Drucke, 65 Zeichnungen, 30 Alben, 11 Gemälde und 45 Porzellane – wur­den Mitte der 1960er Jahre von der Stadt Bonn für die Städtischen Kunstsammlungen erwor­ben und wur­den dann kurz im Ernst-​Moritz-​Arndt-​Haus in Bonn vor­ge­stellt. 1991 wur­den Werke aus der Zeit vor 1914 zwi­schen dem neu geschaf­fe­nen StadtMuseum Bonn und der Stadtarchiv und Stadthistorischen Bibliothek Bonn auf­ge­teilt. Nachdem der Sammler und dann sei­ne Frau 1956 ver­stor­ben waren, began­nen ihre Erben, Teile der Holtkott-​Sammlung zu ver­kau­fen, zunächst 1962 bei Karl & Faber in München, dann bei Lempertz in Köln und ab 2002 von den Swann Galleries in New York. Für letz­te­re ist der Verkauf vom 7. November 2002, ab dem 1. st Mai 2003, 6. November 2003 und 29. Januar 2004 , die meh­re­re Lose aus dem Nachlass Holtkott ent­hal­ten. Die unten ange­ge­be­ne Verkaufsliste ist mög­li­cher­wei­se nicht voll­stän­dig und wir konn­ten die ver­schie­de­nen Lose nicht immer ange­ben. Beachten Sie, dass sich unter den Erben noch ein Teil befin­det. Es gibt drei Sammlungsmarken: eine mit dem voll­stän­di­gen Namen (sie­he L.4265); die­se Marke mit dem Anfangsbuchstaben ’H’ und schließ­lich der Marke ’Sammlung Richard Holtkott’ (sie­he L.4280). Holtkott soll sich in den 1920er Jahren in allen Buchstaben (L.4265) einen Namen gemacht haben, ihn aber sel­ten auf Zeichnungen und Drucken ange­bracht haben, die er für Ausstellungen ver­lie­hen hat. Die Erben brach­ten wahr­schein­lich nach 1962 zwei Briefmarken an, denn die in die­sem Jahr von Karl & Faber ver­kauf­ten Werke schei­nen kei­ne Marke zu tra­gen: Dies ist bei­spiels­wei­se der Fall bei einem ita­lie­ni­schen Design des 17. Jahrhunderts, das Frits erwor­ben hat Lugt durch W. Jeudwine zum Verkauf am 29. November 1962, München, Karl & Faber, Nr. 327, als Christiaen van Vianen (Paris, Fondation Custodia, Inv. 7775). VERKAUF 1962, 14.–16. Mai, München, Karl & Faber, Auktion 80. Keine Herkunftsangabe, jedoch mehr als 130 Werke der Familie Holtkott. 1962 29. November bis 1. st Dezember München, Karl & Faber, Auktion 82. Keine Angabe der Quelle, son­dern nach der Liste Besitzerverzeichnis , ist dies die n os 47 und 119 Zeichnungen und Drucke. 1997, 6. Dezember, Köln, Lempertz. Alte Kunst. Gemälde, Zeichnungen, Skoqueruren ua Gemälde und Zeichnungen aus einer Rheinischen Privatsammlung . Ungefähr 312 anti­ke Zeichnungen des 19. Jahrhunderts (aus der Rheinischen Privatsammlung). 2002, 7. November, New York, Swann, Verkauf 1950. Alter Meister durch zeit­ge­nös­si­sche Drucke . Mehrere alte Drucke von Holtkott. 2003, 23. Januar, New York, Swann, Verkauf 1957. Zeichnungen alter Meister . Mehrere Zeichnungen von Holtkott. 2003 1 st Mai, New York, Swann Verkauf 1969 Alter Meister durch Contemporary Prints . Mehrere alte Drucke von Holtkott. 2003, 6. November, New York, Swann, Verkauf 1983. Alter Meister durch zeit­ge­nös­si­sche Drucke . Mehrere alte Drucke von Holtkott. 2004, 29. Januar, New York, Swann, Verkauf 1994. Old Master Drawings . Zeichnungen: Los n os 152, 155, 193, 194, 201, 203, 205, 208, 278, 279, 283, 285, 288, 294/​296, 298/​300, 303/​306, 309, 318, 352. 2004, 6. Mai, Neu York, Swann, Sale 2005. Alter Meister durch zeit­ge­nös­si­sche Drucke . Mehrere alte Drucke. 2005, 24. Januar, New York, Swann, Verkauf 2030. Zeichnungen alter Meister . Mehrere Zeichnungen von Holtkott. 2005, 3. November, New York, Swann, Verkauf 2055. Alter Meister durch moder­ne Drucke . Mehrere alte Drucke von Holtkott. 2007, 29. Januar, New York, Swann, Verkauf 2101. Zeichnungen alter Meister und Rembrandt-​Radierungen . Mehrere Zeichnungen von Holtkott. 2007, dem 21. Juni, New York, Swann, Verkauf 2119. Entdeckung Verkauf : Drucke und Zeichnungen . Mehrere alte Drucke von Holtkott.

Die Sammlung von Zeichnungen und Drucken Sammlung: L.4266

Gisela Holtkott war nicht etwa als Schlachtenbummlerin in Sachen Fußball unter­wegs. Dass sie sich in der Schweiz auf­hielt, hat­te ande­re Gründe. Die Berlinerin erhol­te sich im Seehotel „Hirschen” ihrer Schwiegermutter von einer Krankheit. 

Das Haus befand sich in Gunten am Thuner See, direkt gegen­über von Spiez, an der ande­ren Uferseite gele­gen. Die damals 36-​Jährige war täg­lich mit dem Schiff unter­wegs. Vom Dampfer aus konn­te sie Sepp Herberger und die deut­schen Fußballer beim Training beobachten.

Jetzt, fünf­zig Jahre spä­ter, hol­ten die Ereignisse von damals die Seniorin wie­der ein. Im Film „Das Wunder von Bern” ist näm­lich der „Hirschen” zu sehen. Die edle Herberge dien­te dem Regisseur des Streifens als Kulisse für den Kino-​Hit über die Fußball-​Weltmeisterschaft 1954. „Das Belvédère eig­ne­te sich nicht, denn es liegt am Berg hoch über dem Ufer”, berich­tet Gisela Holtkott.


Link: Nach dem Sieg setzt beim HFV der Boom ein

Link: Die unter­ge­gan­ge­nen Gärten von Schloss Bedburg

Neugieriger Blick in die Firmenakten | Kölner Stadt-Anzeiger

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