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180.000 Petitions-​Unterzeichner für Berufsverbot gegen Markus Lanz

23. Januar 2014

34 Kommentare

Wie wol­len wir die­ses Fest des 180.000 Unterzeichners einer Petition für ein Berufsverbot für Markus Lanz denn nun bege­hen? Als Aufbruch zu neu­en basis­de­mo­kra­ti­schen Ufern vielleicht!?

Ein schlech­ter Moderator nervt die Nation also so unbän­dig (mor­gen läuft im ZDF übri­gens „Wetten dass…?” ver­mut­lich mit Markus Lanz), dass eine gro­ße Zahl von Leuten nicht mehr zuschau­en will. Aber statt den Aus-​Knopf am Fernseher zu drü­cken, bedient man sich einer moder­ne­ren Methode. Von die­ser dach­te ich bis­her, sie könn­te unse­rer Demokratie ein wenig auf die Sprünge hel­fen. Sie hat es in mei­nen Augen näm­lich durch­aus nötig. Aber wir haben’s gründ­lich vergeigt.

Der Bericht von Welt Online über die Initiatorin der Petition, Frau Maren Müller, macht deut­lich, dass sie sich nur weni­ge Tage nach dem Start ein wenig von der über­wäl­ti­gen­den Beteiligung über­rollt fühlt. Jeder, der spon­tan (oder soll­te ich über­stürzt schrei­ben?) Aktionen star­tet, kann (im Zweifel alle Blogger und Nutzer sozia­ler Netzwerke) setzt sich dem Risiko aus, dass es ihm nach­her leid tut. Ich könn­te mir vor­stel­len, dass man sich vor den Konsequenzen die­ses „Engagements” beson­ders dann erschreckt, wenn man die per­sön­li­che Verantwortung dafür trägt. Die Verantwortung, die auf­grund des in der Öffentlichkeit ent­ste­hen­den Drucks ohne wei­te­res dazu füh­ren kann, dass ein Mensch sei­nen Job ver­liert. Aber vie­le glau­ben wohl, dass die­ses Risiko in sol­chen Fällen ein­ge­preist wäre.

Ich wün­sche nie­man­dem, selbst ein­mal eine sol­che Erfahrung machen zu müssen.

Update: Auch ganz inter­es­sant. Die von der ande­ren Seite.

Update 24.01. Was ich beschrie­ben habe. Jetzt sind es schon über 173.000 Zeichner. Und die mor­gi­ge „Wetten dass…?”-Sendung wird der Sache noch mal einen rich­ti­gen Schub geben!!!

HS230625


Horst Schulte, Blogger und politisch interessierter Rentner aus dem Rheinland. Schreibt mit Leidenschaft über Gesellschaft, Medien und Zeitgeschehen – pointiert, kritisch und mit Herz.

34 Gedanken zu „180.000 Petitions-​Unterzeichner für Berufsverbot gegen Markus Lanz“

  1. Wo siehst du da ein Berufsverbot? Es wird ihn ja nicht ver­bo­ten wei­ter­hin als Moderator im Fernsehen zu arbei­ten, es geht nur dar­um, ob ich ihn mit mei­nen Gebühren bezah­len möch­te und da sage ich ein­deu­tig nein. Leider darf ich ja, obwohl ich ARD und ZDF mit­fi­nan­zie­re, nicht mit­be­stim­men, weil es lei­der kei­ne demo­kra­ti­sche Mitbestimmung gibt.

    Nach dei­ner Argumentation wäre eine Entlassung, neh­men wir als Beispiel mal einen Bäcker, gleich­zu­set­zen mit einem Berufsverbot. Ist es aber nicht, denn die­ser Bäcker kann ja jeder­zeit bei einer ande­ren Bäckerei anfan­gen. Dasselbe gilt für Lanz.

  2. Moment, ich sehe da immer noch kein Berufsverbot und was ist das für Sippenhaft? Ich möch­te Herrn Lanz nicht in mei­nen Gebühren, wenn du ihn bezah­len möch­test, ist das doch okay. 

    Aber zurück zum Berufsverbot: Dann ist ab jetzt jede Entlassung ein Berufsverbot! Dann darf ab heu­te kei­ner mehr ent­las­sen wer­den, nur weil der Chef mit sei­ner Arbeit unzu­frie­den ist! Erkläre mir bit­te, war­um es für Herr Lanz ein Berufsverbot ist? Wo? Eine Entlassung ist kein Berufsverbot! Berufsverbot ist, wenn er sei­nen Job dann über­haupt nicht mehr aus­üben darf, er also auch nicht zum Beispiel bei RTL nicht mehr als Moderator arbei­ten darf.

  3. Wow, super Diskussion… – Ignoranz ist übri­gens auch das, was du hier gera­de machst. Du igno­rierst, dass 130.000 Leute, dar­un­ter ich, Herrn Lanz nicht bezah­len wol­len, du schreibst sogar selbst, dass dir die Gründe scheiß­egal sind. 

    Dann for­de­re ich, dass ab jetzt nie­mand mehr ent­las­sen wer­den darf!!!! Und da ist mir scheiß­egal, ob die Unternehmen dadurch plei­te gehen.…

  4. Bei Herr Lanz han­delt es sich weder um eine Massenentlassung, auch wenn das Gehalt dar­auf schlie­ßen lässt, noch um eine sozia­le Ungerechtigkeit. Es geht bei Herrn Lanz dar­um, dass er eine Fehlbesetzung ist, dass er es ein­fach nicht kann. einen Koch, der nicht auf dem Niveau kochen kann, wel­ches sich der Chef vor­stellt, wird auch ent­las­sen. Darüber regt sich kei­ner auf und es ist auch kein Berufsverbot, denn er kann ja wei­ter­hin als Koch arbeiten.

  5. Horst, er hat einen Bildungsauftrag und ist für die öffent­li­che Meinungsbildung ver­ant­wort­lich. Ich glau­be, da darf auch der Empfänger ein­mal sei­ne Meinung kund­tun, beson­ders dann, wenn der Empfänger die­sen Herrn auch noch bezahlt. 

    Wenn du dir eine Sendung nicht ansiehst und des­we­gen die Quote nicht stimmt, dann fliegt der Mensch, der die Sendung macht, even­tu­ell auch, ver­liert also sei­nen Job. Bringst du die­sen Menschen dann nicht auch um sei­nen Job? Ist das nicht genau das­sel­be? Oder ist das bes­ser, weil du mit der Fernbedienung dar­über abstimmst? 

    Herr Lanz ist gut abge­pols­tert, er wird jeder­zeit einen neu­en Job bekom­men, da bin ich mir sicher und ich hal­te ihn nicht für kom­pe­tent genug, eine sol­che Sendung im ZDF zu mode­rie­ren. Darf ich die­se Meinung nicht ver­tre­ten? Das hat übri­gens nichts damit zu tun, dass er mir nicht passt. Da gibt es ande­re, die ich abso­lut nicht lei­den kann, die aber den­noch eine super Arbeit machen. Herrn Friedmann möch­te ich da nen­nen (hof­fe der Name ist rich­tig geschrieben). 

    Wenn du jetzt der Meinung bist, dass Herr Lanz sei­nen Job kom­pe­tent aus­führt, dann ist das super, dann akzep­tie­re ich die­se Meinung auch, aber ich fin­de es äußerst igno­rant von dir zu behaup­ten, dass mei­ne sozia­le Ader nicht vor­han­den ist, nur weil ich Herrn Lanz für inkom­pe­tent halte. 

    Und noch ein Wort zur GEZ. Ja, ich fin­de, dass es eine demo­kra­ti­sche Mitbestimmung geben soll­te, denn zur Zeit ist es ein Selbstbedienungsladen, was aber mit Herrn Lanz nichts zu tun hat.

  6. Und damit kann ich leben, weil er nicht kom­pe­tent genug ist, um den Auftrag, den er bei den öffentlich-​rechtlichen nun ein­mal hat, aus­zu­füh­ren. Das ist mei­ne Meinung, das bleibt mei­ne Meinung und die ände­re ich auch nicht.

    Soll das ZDF ihn eine ande­re Show geben, aber sie soll­te halt nichts mit Politik zu tun haben. Vielleicht Nachrichtensprecher?

  7. Ich habe mich von kei­nen Hype lei­ten las­sen. Ich war einer der Ersten, der die­se Petition unter­schrie­ben hat. Und ich sage es ger­ne noch­mal, ich hal­te ihn nicht für Kompetent eine sol­che Show zu moderieren. 

    Wenn das ZDF eine ande­re Verwendung hat, für die er Kompetent genug ist, dann darf er auch ger­ne wei­ter mit mei­nen Gebühren bezahlt werden.

  8. Ich höre hier jetzt auf. Es ist kein Berufsverbot, weil ihm nicht ver­bo­ten wird wei­ter­hin als Moderator zu arbei­ten und solan­ge du das nicht kapierst, solan­ge lohnt eine Diskussion nicht. 

    Und wenn ich immer nach Quoten gehe, dann müss­te ich Frau Merkel jetzt zuju­beln, dann so schlecht kann sie ja nicht gewe­sen sein, sie hat immer­hin 42 Prozent der Stimmen geholt.…

  9. Schon mal über­legt, wie vie­le Menschen für Lanz arbei­ten? Auch die trifft man mit die­ser „Petition”. Aber soweit rei­chen die Gedankengänge der Unterzeichner nicht.

  10. So Horst, dann fan­ge ich mal an an dei­ner sozia­len Ader zu zwei­feln. Weil dir nicht gefällt, wie Amazon mit sei­nen Angestellten umgeht, kaufst du dort nicht mehr, stellst die­se Meinung öffent­lich ins Internet und for­derst ande­re auf, dort auch nicht mehr zu bestel­len. Die Konsequenz ist, dass dort Angestellte even­tu­ell ihren Job ver­lie­ren, weil durch die sin­ken­de Anzahl von Bestellungen weni­ger Personal benö­tigt wird. Auch die­se Angestellten sind nur Menschen, die haben aber kei­nen Namen, des­we­gen inter­es­sie­ren die dich einen Dreck. Deswegen erteilst du denen ein Berufsverbot (das ist ja dei­ne Definition von Berufsverbot). 

    Aber jetzt kommt gleich wie­der, dass man das nicht ver­glei­chen kann. Warum? Keine Ahnung, dass Ergebnis ist näm­lich das­sel­be, am Ende steht wer ohne Job da. Der Unterschied ist nur, dass die­ses Risiko bei Herrn Lanz schon im Gehalt ent­hal­ten ist. Beim Amazon-​Mitarbeiter ist das nicht drin. Wo ist denn dei­ne sozia­le Ader bei die­sen Amazon-​Angestellten? Glaubst du wirk­lich du hilfst ihnen, indem du bei Amazon nicht mehr bestellst? Glaubst du wirk­lich, du ver­hin­derst dadurch Entlassungen? Du änderst viel­leicht die Arbeitsbedingungen derer, die dann noch einen Job bei Amazon haben, aber die, die ent­las­sen wur­den, die haben sehr wenig davon.

  11. Natürlich ist Markus Lanz nur ein klei­nes, neo­li­be­ra­les Mainstreamwürstchen. Aber er ist ein Kommunistenhasser und NWOLiebhaber. NWO bedeu­tet kurz :
    1)Arme mit Gewalt ärmer machen und Reiche noch viel rei­cher zu machen.
    2)Krieg gegen alle, die da nicht mitmarschieren.
    a) bru­ta­le Polizeigewalt im Innern gegen DEMOS für mehr sozia­le Gerechtigkeit
    b)militärisch noch bru­ta­le­re Gewalt gegen vom Westen ziem­lich unab­hän­gi­ge Staaten wie Syrien, Kuba, Libyen, Ex-​Jugoslawien, Ukraine, NordKorea, Venezuela, Iran .…
    Lanz scheint also Grosskapital und Krieg zu mögen und sei­nen klei­nen Krieg bekommt er durch die Petition. Dass aber die kar­rie­re­gei­le Wagenknecht in sol­chen Talkshows ver­sucht die klei­ne, höhe­re Mittelschicht zu errei­chen , statt mit zig­mil­lio­nen Geringverdienern, Arbeitslosen zu reden, ist FAST genau­so schlimm.

  12. Er hat oft­mals sei­ne Unfähigkeit bewie­sen und auch Wetten Das hat nicht umsonst so schlech­te Quoten. Es ist in mei­nen Augen über­trie­ben, dass Sie es Berufsverbot nen­nen, er kann wie jeder nor­ma­le Mensch, der „gefeu­ert” wird, neu bewer­ben. So ist es nun mal in der Privatwirtschaft. Ein Fernsehsender ist von der Quote abhän­gig, auch wenn das beim ZDF dank Haushalts pau­scha­le nicht so wich­tig ist, jeder Sender wür­de einen Moderator feu­ern, wenn sei­ne Arbeit nicht zufrie­den­stel­lend ist und so eine nega­ti­ve Resonanz her­vor­ruft. Dazu kommt aller­dings, dass es einen Staatsvertrag gibt und den hat auch das ZDF zu erfül­len, sie sol­len qua­li­ta­tiv hoch­wer­te Informationen und Unterhaltung bie­ten, dass scheint mit Markus Lanz nicht gege­ben zu sein. An der gesam­ten Diskussion merkt man, dass beim ZDF etwas schief läuft. Sie hal­ten Herrn Lanz extrem hoch und das ist er nun mal nicht wert. Ganz ehr­lich wenn das ZDF von sich aus nichts unter­nimmt, dann muss von ande­rer Seite eben ein wenig Druck her. Oder soll Herr Lanz so wei­ter machen dür­fen und weil im ZDF nicht nach­ge­dacht wird, und ewig erhal­ten bleiben?

  13. Jeden sei­ne Meinung, wenn man es so betrach­tet stim­me ich dem auch zu. Die Onlinepetitionen wer­den öfters für selt­sa­me Forderungen benutzt, es scheint aber fast so, als kön­ne man sich anders kein Gehör mehr ver­schaf­fen in Deutschland. Und da muss ich lei­der sagen, das glau­be ich so lang­sam auch.

    Übrigens es gibt eine Pro Snowden Petition, die inter­es­siert nur kei­nen (wie­so auch immer)

  14. So wie man auch die Verantwortung hat, dass der Verkäufer gefeu­ert wird, über des­sen Unhöflichkeit man sich beschwert hat, der Callcentermitarbeiter, der einen falsch bera­ten hat oder der Arzt, der einen falsch behan­delt hat etc. Warum soll gera­de Lanz nicht der Gefahr aus­ge­setzt sein, durch Beschwerden über sei­nen Job die­sen zu verlieren?

  15. Aber sicher doch gab es eine Onlinepetition „Pro Snowden”, genau­er: dafür ihm Asyl zu gewäh­ren. Die war sogar da, wo sie hin­ge­hört: Auf den Seiten des Deutschen Bundestags. Können wir nix für, wenn das die Medien nicht interessiert.

  16. Ich bin mir nicht sicher, ob es über­haupt jemand einen Anspruch dar­auf hat, so etwas wie ein Berufsverbot zu for­dern. Er macht sei­nen Job wirk­lich gut. Er ist ein super Moderator, aber lei­der für nicht jedes Format geeignet.

  17. Natürlich ist das ein Unterschied. Ein Unterschied ist auch, dass die mög­li­cher­wei­se unhöf­li­che Bedienung in der Bäckerei um die Ecke ein paar Dutzend Kunden und Lanz ein paar Millionen Zuschauer hat. Selbstbegebung nen­nen das die Juristen. If you can’t stand the fire, stay out of the kit­chen. Man kann als Journalist ja auch über die schöns­ten Motorradreiserouten in Europa berich­ten. Berufsfreiheit. Darf sich jeder selbst ausuchen.

  18. Die Seite sagt:
    „Locked

    The reques­ted resour­ce is curr­ent­ly locked. The lock must be released or pro­per iden­ti­fi­ca­ti­on given befo­re the method can be applied.”

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Kategorie: Bloggen Gesellschaft Medien

Schlagworte: Wagenknecht

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