Wenns mit dem Blog mal nicht so läuft: Maulhalten, Durchhalten und weitermachen?

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Es mag aus der Sicht ande­rer Blogger total falsch sein, was ich jetzt schrei­be. Aber ich fin­de, gro­ße Teile der Blogsphäre [sic], zumal die deutsch­spra­chi­ge, befas­sen sich viel zu stark mit sich selbst. Die gan­zen Blogparaden sind ja zum Teil durch­aus inter­es­sant, und es macht auch mir Spaß, mich dar­an zu betei­li­gen. Aber es gibt ein­fach zu vie­le selbst­re­fe­ren­ti­el­le, vor allem aber red­un­dan­te Themen.

Ja! Mein Blog läuft über­haupt nicht gut. Seit 2004 hat sich viel ver­än­dert. Die Pionierzeiten lie­gen längst hin­ter uns. Viele alte Kumpel haben längst mit dem Bloggen auf­ge­hört oder haben mir die Freundschaft gekün­digt. Und klar, das liegt zum Teil auch dar­an, dass mei­ne Themen und Meinungen nicht die­je­ni­gen sind, die ande­re tei­len oder für die sich vie­le Leute inter­es­sie­ren würden.

Statt über kri­ti­sche gesell­schaft­li­che Fragen oder über Themen aus ganz ande­ren Bereichen zu blog­gen und sich für die unter­schied­li­chen Standpunkte zu inter­es­sie­ren, lesen wir offen­bar lie­ber, wie man «ein/​e bessere/​r Blogger/​in» wird. Wie der Blog schnel­ler wird oder wie man die sozia­len Netzwerke erfolg­reich in sein «Eigen-Marketing» ein­bin­det. Es gibt sogar Leute, die dafür Kohle raushauen.

Da wird uns gefühlt zum 100.000sten Mal mit­ge­teilt, wor­auf man bei einer Überschrift oder in der Ansprache der Leser/​innen ach­ten soll­te. Ich fin­de es manch­mal rich­tig­ge­hend komisch, dass sowas so gut zu funk­tio­niert. Die Leserzahlen sind näm­lich (ver­gleichs­wei­se) irre hoch und die Zustimmung (Kommentare) sind fast nur positiv.

Vielleicht liegt der Erfolg die­ser Blogger auch dar­an, dass man sich sonst an vie­len Ecken im Internet unheim­lich schnell in die Haare bekommt. Wenn man näm­lich sol­che Themen ver­bloggt kann man fast sicher sein, dass alles gut ist und ruhig bleibt.

Die the­ma­ti­sche Eingeschränktheit vie­ler Blogger ärgert mich, weil sie die Bloggerei immer lang­wei­li­ger macht. Wie emp­fin­det ihr das?

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24 Gedanken zu „Wenns mit dem Blog mal nicht so läuft: Maulhalten, Durchhalten und weitermachen?“

  1. Genauso sehe ich das auch. Ehrlich gesagt: mich lang­weilt mitt­ler­wei­le der gan­ze Scheiß. Es gibt noch Ausnahmen, aber das wer­den immer weniger. 

    Liegt aber wohl auch dar­an, daß abschrei­ben und Bilder steh­len usw. ein­fa­cher ist. Selber Hand anle­gen oder gar (noch schlim­mer) sel­ber was aus den Fingern sau­gen (wo es doch zwei Klicks ent­fernt etwas gibt, was nach­weis­lich funk­tio­niert)? Wie uncool. Ist ja Arbeit.… Dann doch bes­ser der ewig glei­che Einheitsbrei. 

  2. Ich den­ke die Zeit der Blogs ist vor­bei. Die Diskussionen fin­den in den sozia­len Netzwerken statt und nicht in den Blogs. 

  3. Och, von mir bekommst Du doch bei gewis­sen Themen genug Widerspruch 😛
    Feministenliga? Da habe ich mich gera­de mal rich­tig ein­ge­le­sen. Sogar ohne Klopperei und Ausfälligkeiten.
    Kennst Du Danisch​.de? Seine tro­cke­nen und trotz­dem schwarz-humor­vol­len Feministen-Widerlegungen fand ich rich­tig gut 🙂

    Und mal eine Bemerkung zur Tante Sylvi: Das Du nur ansatz­wei­se meinst, daß Du in die Ecke kommst.… ich faß es nicht :-O Ich glau­be eher, Horst mein­te die ewi­ge Leier «Aufzählungen schrei­ben», «rei­ße­ri­sche Überschrift» etc. Das machst Du ja alles nicht. Eher so die Fortsetzung von Crazy Girl (und da bin ich recht froh, daß es die­se Fortsetzung gibt). Also Deinen Blog möch­te ich echt nicht missen 😉 

  4. Wenn ich mich recht ent­sin­ne, war ich der­je­ni­ge, der hier beim «Erstkontakt» belei­digt war. Du hat­test mir damals so eine Retourkutsche rein­ge­fah­ren, daß ich die Antwort erst­mal über­schla­fen habe (ich hat­te sie sogar schon getippt). Ich habs dann erst­mal über­schla­fen, bevor ich den «Senden»-Knopf gedrückt habe – am nächs­ten Tag habe ich schal­lend gelacht und gedacht: » Der Scheißkerl ist gut» 😀

    Vielleicht ist das die Antwort drauf, wie man einen Diskurs füh­ren soll­te? Im Zweifelfall erst­mal überschlafen?
    Die meis­ten #Gates schau­keln sich ja erst am Abend hoch – und wenn ich mir den Alohol-Konsum in Echtzeit auf FB, Twitter und Co anschaue – dann beschleicht mich als der Verdacht, das Internet ist eine vir­tu­el­le Kneipenschlägerei. Hatten wir ja schon mal – Dein Hinweis war damals die Einsamkeit der Diskutanten. Auch nicht ganz von der Hand zu wei­sen – auch wenn ich es nicht für die Hauptursache halte. 

  5. Hallo Horst,
    also ich habe sowohl Themen-Blogs als auch the­men­freie Blogs und ich schrei­be nur wirk­lich über das was mich inter­es­siert. Ich fas­se kei­ne Themen an, die mir beim Blogging nicht lie­gen. So ist es bei jedem Blogger.

    Dass vie­le immer wie­der das glei­che ver­blog­gen, liegt auch dar­an, dass es nichts Neues gibt.

    Aber jeder Blogger schreibt doch anders , hat einen eige­nen Schreibstil und das fin­de ich, macht die Blogosphere doch aus. Ich lese auch nach 8 Jahren im Blogging immer noch ger­ne rei­ne Blogger-Blogs, wo es um das Blogging an sich geht. Das gefällt mir und das lese ich mit viel Freude. Politik oder Gesellschaftsthemen inter­es­sie­ren mich eher weni­ger und dazu möch­te ich nichts schreiben.

    Also jedem seins, behaup­te ich mal. 

  6. Viele alte Kumpel haben längst mit dem Bloggen auf­ge­hört oder haben mir die Freundschaft gekündigt.

    Waren das rich­ti­ge Freunde aus der Offline-Welt oder nur irgend­wel­che sozi. Freunde? Auf letz­te­re soll­te man nichts geben. Solchen kom­men und gehen.

    lesen wir offen­bar lie­ber, wie man “ein/​e bessere/​r Blogger/​in” wird. Wie der Blog schnel­ler wird oder wie man die sozia­len Netzwerke erfolg­reich in sein “Eigen-Marketing” ein­bin­det. Es gibt sogar Leute, die dafür Kohle raushauen.

    Das sind halt die Bloggerblog-Blogs mit den Themen Bloggen, Internet, sozi. Netzwerke, CMS, Open Souce, … Da wird halt oft immer der glei­che Kram durch­ge­kaut. Einfach nicht mehr sol­che Blogs besu­chen. Auch in Foren reden die­se Bloggerblog-Blogger ger­ne immer über das sel­be. Einfach über Themen schrei­ben, in denen auch stän­dig etwas neu­es pas­siert: Filme, Musik, Autos, Sport, … Aber das ist wohl für eini­ge Blogger alles Neuland.

    Nein, es sind eher die vie­len Meta-Blogger.

    Was sind den Meta-Blogger? Nenne ich die­se Blogger etwa Alpha-Blogger oder Feedback-Blogger? mhhh 

  7. Ich schrei­be über das, was mich beschäf­tigt, was ich tue oder was ich erlebt habe. Wer das lang­wei­lig fin­det, nun, der liest es nicht. An Blogparaden und ähn­li­chem Schnick-Schnack habe ich mich in der Vergangenheit aus den von Dir genann­ten Gründen nicht betei­ligt. Ich lese zumeist sol­che Beiträge auch nicht. 

    • @Andreas:

      Ich war mal eini­ge Monate Blogparaden-Blogger. Ich habe nur an Paraden und Stücken teil­ge­nom­men. Es war ein Test, um man nur mit sol­chen Backlinks in Google hoch­kommt. War mir dann aber irgend­wann zu langweilig. 

      Das hier ist aber auch ein Beitrag auf Grund einer Blogparade. Aber mitt­ler­wei­le habe ich zu die­sen Blogger-Aktionen ein distan­zier­tes Verhältnis. Für mich ist das mitt­ler­wei­le meis­tens Low-Level-Content und die Beiträge zur Parade sind oft … ich nen­ne es mal … gleich­ge­schal­tet. -> Kennst du einen Beitrag, kennst du alle Beträge. Vorallem, wenn es sich um eine Bloggerblog-Blogparade handelt. 

  8. Ich lese von Beginn an ger­ne Blogs, die the­men­be­zo­gen sind, die sich also vor­nehm­lich mit einer Sache beschäf­ti­gen. Wenn mich die­se Sache inter­es­siert natür­lich. Und davon gibt es ja wirk­lich reich­lich Auswahl zu prak­tisch jedem erdenk­li­chen Thema.

    Rein auf die Bloggerei bezo­ge­ne – selbst­re­fe­ren­zi­el­le – Blogs, die in den Anfangsjahren noch inter­es­sant waren, lese ich inzwi­schen kei­ne mehr. Mich inter­es­sie­ren auch die «Events» der Bloggerszene nicht (mehr).

    Blogs, die sich ganz per­sön­lich mit diver­sen Themen beschäf­ti­gen, so wie dei­nes, lese ich ger­ne, wenn ich den «gemein­sa­men Draht» sehe. Dazu muss ich gar nicht immer der­sel­ben Meinung sein. Ich mag ein­fach Leute mit Standpunkt und Haltung zu Themen, die auch mich interessieren.

    Ich selbst bin vom all­ge­mei­nen Schreiben weg­ge­gan­gen und ver­su­che ja seit eini­ger Zeit, einen the­ma­tisch ange­leg­ten Pfad (Fotografie) zu gehen. Ist auch nicht leicht, wenn man nicht nur ein­fach Fotos zei­gen will. 

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