Gesellschaft

Was hat der Terror von Köln in der Geschlechterdebatte verloren?

Meine Haltung zur aktuellen Stand der Geschlechterdebatte werden manche unterkomplex finden. Sie liegt sicher nicht auf der Linie von Meike Lobo. Das liegt in erster Linie daran, dass auch sie die Verbrechen von Köln auf den Status quo

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Meine Haltung zur aktuellen Stand der Geschlechterdebatte werden manche unterkomplex finden. Sie liegt sicher nicht auf der Linie von Meike Lobo.

Das liegt in erster Linie daran, dass auch sie die Verbrechen von Köln auf den Status quo der Beziehungen zwischen Frauen und Männern angewendet sehen will. Ich finde das grundfalsch!

Vergewaltiger sind Verbrecher. Den Kölner Terror als Zeugnis zu einem generellen Männerproblem machen zu wollen, ist abstoßend und nicht weniger problematisch, als generell männlichen Flüchtlingen eine Neigung zu kriminellen Handlungen zuzuschreiben. Das letzteres in diesen Zeiten immer wieder passiert, wissen wir. Ich erinnere an die rassistische Entgleisung des slowakischen SAS-Europa-Abgeordneten Richard Sulik in der Talkshow „Maischberger“ vom 06. März 2016.

Eva Hermann, ehemals Tagesschausprecherin, gilt den Fans des Kopp-Verlages als hinreichend qualifiziert, sich zu allen möglichen Themen dieser Zeit zu äußern – unangenehmerweise tut sie auch das ständig.

In einem „Interview“ mit RT (dem russischen Obermanipulationskanal) hat sie nebenbei behauptet, dass der Feminismus Schuld sei an der demografischen Entwicklung in Europa. Also mal nicht die Pille und auch nicht das Fernsehen oder unser gewachsener Egoismus sollen Schuld am Rückgang der Geburtszahlen sein, sondern der Feminismus der letzten Jahrzehnte.

Auf die Idee, dass ein selbstbestimmtes Leben für Partner in einer Beziehung je nach Lebenssituation einen schmerzhaften, jedoch nichtsdestoweniger bewussten Verzicht auf Kinder beinhalten kann, kommt Frau Hermann erst gar nicht. Das passt nicht in ihre konservatives Weltbild. Dafür umso mehr die Beschuldigung

Nach 40 Ehejahren, die nicht konfliktfrei, jedoch immer von gegenseitigem Verständnis und Respekt geprägt waren, kann ich mich für die gegeneinander stehenden Positionen, die sich seit einigen Jahren aufgeschaukelt haben, nicht erwärmen.

Ich bin verständnislos und zwar auch deshalb, weil die Debatten jedenfalls aus meiner Sicht mit der Lebenswirklichkeit vieler Menschen so wenig zu tun hat. Aber: Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit muss sein.

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Quelle Featured-Image: HorstSchulte.com

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