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NRW wird 70. Ist das wichtig für mich?

Gesellschaft

Ich lebe hier gern. Dass das Dorf in dem ich schon seit einundzwanzig Jahre wohne, das zu der Stadt gehört, in der ich geboren wurde im Rhein-Erft-Kreis liegt und zum Regierungsbezirk Köln gehört, gehört halt zu meiner Identität. Ja, ich bin heimatverbunden.

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Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 8 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Ich lebe hier gern. Das Dorf, in dem ich schon seit einundzwanzig Jahre lebe und das zu der Stadt gehört, in der ich geboren wurde, liegt im Rhein-Erft-Kreis und gehört zum Regierungsbezirk Köln. Das gehört zu meiner Identität. Man merkt, ich bin heimatverbunden. Ich sage: Ich liebe meine Heimat.

Ob die Syrer, die zu uns kamen, das über ihre Heimat auch so sagen würden? Ich bin absolut sicher! Ruhig noch mal darüber nachdenken! Man kann das nicht oft genug tun.

In diesen Tagen liest man viel darüber, dass NRW 70 Jahre alt wird. Dieser Geburtstag wird an allen möglichen offiziellen Stellen begangen. Gewusst hätte ich davon nichts, wenn ich es nicht in den Medien gehört hätte.

Wenn mir mein Bundesland schon nicht wichtig ist, wie steht es dann erst um Deutschland oder um meine Einstellung zu Europa? Es war immer schon ein Argument der Europa-Skeptiker, dass Menschen dazu neigen, sich mit ihren Heimatregionen und ihrem Land verbunden zu fühlen. Natürlich fühlen wir uns mit unserer Region und mit unserem Land verbunden. Aber das heißt doch nicht, dass wir aufgrund dieser Priorisierung darauf verzichten wollten, Bürger/innen der Europäischen Union zu sein.

Wenn es so ist, hat das andere Gründe. Meiner Meinung nach, liegt das allein am Verhalten — besser gesagt am Nichtverhalten — der europäischen Institutionen. Diese müssen sichtbare und spürbare Reformen durchführen.

Nach dem Brexit schien die Stunde dafür reif. Hört man noch viel davon? Mehr als 760.000 Einträge bei Google erhält man, wenn man „Veränderungen Europäische Union“ eingibt. Wenn es danach ginge, müsste was in Bewegung geraten sein.

Trotzdem: Für mich sind solche Überlegungen kein Beleg dafür, dass „die Leute“ mit Europa nichts mehr am Hut hätten. Aller Schimpferei zum Trotz.

Ich fühle mich als Königshovener, Rhein-Erft-Kreisler, manchmal Kölner (kennt wenigstens jeder) und als Deutscher. Habe ich auch schon mal irgendwo gesagt, ich käme aus NRW oder aus Nordrhein-Westfalen? Ich glaube, eher selten. Aber was heißt das schon? Ein Bundesland, das seit einigen Jahren am Finanz-Tropf der paar reichen Bundesländer (Geberländer) hängt, erfüllt die Menschen nicht gerade mit Stolz. Früher war NRW führend in vielen Sparten – übrigens trotz SPD-Regierung. Klar, Verdienste, die man in der Vergangenheit erworben hat, zählen in der Gegenwart selten etwas. Was solls?!

Ich liebe meine Heimat. Das muss reichen. Und wenn da irgendwo Geburtstag gefeiert wird, feier ich halt mit.

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Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

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