Nicht mit uns? Ok!

Ist der fol­gen­de Satz Ausdruck eines gesun­den Selbstbewusstseins oder belegt er nicht viel­mehr die wach­sen­de Kluft zwi­schen Muslimen und der übri­gen Gesellschaft? „Nicht mit uns!”-Demo in Köln wird zum Reinfall

stroke="currentColor" stroke-width="1.5" stroke-linejoin="round" stroke-linecap="round" /> Keine Kommentare

Ist der fol­gen­de Satz Ausdruck eines gesun­den Selbstbewusstseins oder belegt er nicht viel­mehr die wach­sen­de Kluft zwi­schen Muslimen und der übri­gen Gesellschaft? „Nicht mit uns!”-Demo in Köln wird zum Reinfall – Muslime las­sen sich nicht her­um­kom­man­die­ren”? (Quelle) Ich bin kein Psychologe. Aber für mich klingt die­ser Satz nicht selbst­be­wusst, son­dern eher wie das Gegenteil. Onkel-​Tom-​Türken, wie Augstein in sei­ner Spiegelkolumne schrieb, hät­te ich in Köln nicht gese­hen, selbst wenn 100.000 Muslime mit demons­triert hät­ten. Selbstbewusste, sou­ve­rä­ne Menschen legen sich fest und zie­hen sich nicht hin­ter Positionen zurück, die – wie ich jeden­falls stark ver­mu­te – weit­ge­hend nicht die eige­nen sind. Herumkommandiert wer­den Menschen in der Türkei. Aber bestimmt hier nicht in Deutschland! Wahr ist, dass Migranten lei­der Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen machen. Vielleicht haben die­se seit dem der isla­mis­ti­sche Terror so prä­sent ist zuge­nom­men. Das ist trau­rig aber wahr­schein­lich. Wäre das nicht eher ein Grund, den Schulterschluss mit der so genann­ten Mehrheitsgesellschaft zu suchen und nicht genau das Gegenteil zu machen? Der Einfluss, den auch tür­ki­sche Medien und Websites der Ditib zuge­schrie­ben haben, zeigt nach wel­cher Pfeife die Türken tan­zen. Oder etwa nicht? Das qua­si als Akt der „Selbstbefreiung” zu fei­ern ist schon echt beson­ders. Der Einfluss der Ditib und somit der tür­ki­schen Regierung auf die deut­schen Türken und die tür­kisch­stäm­mi­gen Deutschen ist längst offen­sicht­lich. Hoffentlich wer­den unse­re Politiker aus die­ser Erkenntnis end­lich Lehren zie­hen und die Ditib von ihren Aufgaben in Deutschland ent­bin­den. Jedenfalls, solan­ge der Einfluss der tür­ki­schen Regierung unter Präsident Erdogan in die­ser Form und in die­sem Umfang wirkt. Diesen Einfluss hat­ten unse­re Kirchen übri­gens auch. Aber das ist längst vor­bei. Eigentlich ging es bei der geplan­ten Demo ja übri­gens nicht nur um die Türken und Deutschtürken. Wo waren denn eigent­lich die ande­ren Muslime, die Nichttürken, von denen bestimmt mehr als ein paar hun­dert in Köln und Umgebung leben dürf­ten? Ich weh­re mich nach Kräften gegen Lügen und Vorurteile, die die Rechten in Deutschland ver­brei­ten. Das tun die Sprecher, die Sachwalter der Muslime auch. Aber ist die Art und Weise, in der von mus­li­mi­scher Seite gegen unser Land und unse­re Lebensart gehetzt wird, tat­säch­lich nur die Reaktion auf die Entwicklung in Deutschland oder gab es die Tendenz inner­halb der mus­li­mi­schen Community schon län­ger? Ich wer­de immer unsi­che­rer. Die Hetze gegen Deutschland und unser Lebensart dür­fen wir nicht län­ger hinnehmen!  Der Ton, der in der aktu­el­len Debatte gesetzt wird, hät­te ich mir anders gewünscht. Er wur­de nicht, wie tür­ki­sche Medien, Politiker und Funktionäre stän­dig behaup­ten, durch uns gesetzt, son­dern vor allem durch die tür­ki­sche Regierung und ihnen nahe­ste­hen­de Medien und Personen. 
Die Teilnahme an der Demo gegen isla­mis­ti­schen Terror wur­de mit dem Argument abge­lehnt, dass die damit ver­bun­de­ne Distanzierung eine Nähe zu den Terroristen vor­aus­setzt hät­te. Oder, sie­he Ditib, weil es Menschen wäh­rend des Ramadan nicht zuge­mu­tet wer­den kön­ne, stun­den­lang in der Sonne zu demons­trie­ren. Wir sind ja inzwi­schen eini­ges von mus­li­mi­schen Funktionären gewöhnt und unse­re Toleranzgrenze scheint mir per­sön­lich so hoch­schwel­lig zu sein, dass wir eher bereit sind, sol­che jede Zumutung und Dummheit zu über­hö­ren, als end­lich Tacheles zu spre­chen. Die Sprechblasen wer­den direkt aus Istanbul impor­tiert. Sie stam­men aus der der­zeit größ­ten englisch- und deutsch­spra­chi­gen Zeitung des Landes. „Daily Sabah” steht Präsident Erdogan sehr nah.
Der Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des tür­ki­schen Parlaments, Mustafa Yeneroğlu twit­ter­te dazu: „Ich begrü­ße die Haltung der gro­ßen Islamischen Religionsgemeinschaften. Die Bezeichnung ’isla­mis­ti­scher Terrorismus’ dif­fa­miert Muslime.„Quelle: „Nicht mit uns!“-Demo in Köln wird zum Reinfall – Muslime las­sen sich nicht her­um­kom­man­die­ren – Daily Sabah | LINK
Mir liegt mir wirk­lich fern, hier über Türken oder Muslime her­zu­hal­ten. Aber bei mir ist mitt­ler­wei­le die Schmerzgrenze über­schrit­ten. Damit, dass das kaum jeman­den inter­es­sie­ren dürf­te, ist mir schon bewusst. Aber ich emp­fin­de es so, dass unse­re Gesellschaft an einem Punkt ange­kom­men ist, der allen Sorgen machen sollte. 
Wenn, was ich ver­mu­te, „Daily Sabah” eine gro­ße Leserschaft bei erwach­se­nen Türken hat, dürf­ten die jün­ge­ren sich viel­leicht mehr von sol­chen Websites wie GI (Generation Islam) intel­lek­tu­ell beein­flus­sen las­sen. Die Seite hat bei Facebook der­zeit ca. 54.000 Follower. Die Schärfe der dort ver­tre­te­nen Standpunkte lässt an Klarheit kei­nen Mangel erken­nen. Kurz gesagt: Der Westen in an allem Schuld. Eine ande­re Botschaft ver­tritt „Daily Sabah” auch nicht. Viele Leute, nicht nur Linke und nicht nur in Deutschland, sehen durch­aus selbst­kri­tisch auf die Politik des Westens bis zurück in die Kolonialzeit. Kann mit dem Verweis auf die schwe­ren Fehler, die der Westen gemacht hat, die Verantwortung der Muslime für Terroranschläge gegen Unschuldige, die Namen des Islam erfol­gen, ein­fach so negiert wer­den? Der Inhalt eines Artikeln wie bei­spiels­wei­se „Wie der Westen zu sei­nem Reichtum kam” ent­larvt ein Stück weit die Autoren und eine Sicht auf die Dinge, die bei Muslimen schein­bar ver­brei­tet ist! GI ver­tritt die Auffassung, dass auch die Bevölkerung der west­li­chen Länder Verantwortung für die Kriege des Westens trägt. Schließlich habe die­se ihre Regierungen durch Wahlentscheidungen hier­an nicht gehin­dert. So ein­fach ist es, Verantwortung für Mord und Totschlag zu dele­gie­ren. Dieses Video ist bei­spiel­haft für das was die GI – Leute sich vor­stel­len: https://​you​tu​.be/​z​r​C​I​4​s​u​c​5rc Und so steht es um das Selbstverständnis die­ser Anlaufstelle für jun­ge Muslime: [symple_​box color=„gray” fade_in=„false” float=„center” text_align=„left” width=„”]Das Team von Generation Islam hat heu­te eine Kampagne gestar­tet: #GemeinsamGegenHetze. Der Bruder Umar Qadir appel­liert in der Videobotschaft an den Verstand und das Gewissen der Bevölkerung in Deutschland, ganz egal ob Muslim oder nicht! Er zählt die zwei wesent­li­chen Ziele auf, die mit der Kampagne ange­strebt wer­den: 1. Ein kol­lek­ti­ves Bewusstsein in Bezug auf die gefähr­li­che Agenda der Regierungen und Medien des Westens zu schaf­fen, mit wel­cher sie die Muslime seit über einem Jahrzehnt ver­teu­feln und als Ursache allen Übels in der öffent­li­chen Wahrnehmung dar­zu­stel­len. 2. Lösungsansätze und Impulse zur Veränderung den Muslimen nahe­zu­le­gen, um das gemein­sa­me Zusammenleben in Deutschland zu wahren.[/symple_box] Die Opferrolle liegt die­sen Leuten und so ist es nur kon­se­quent, wenn sie die Schuld für alles, was ihnen an Bösem wider­fährt, „den ande­ren”, also uns, in die Schuhe schie­ben. Dass die Verbrechen der Nazi-​Diktatur an Millionen von Juden, an der mus­li­mi­sche Glaubensbrüder übri­gens aktiv mit­ge­wirkt haben, durch den Vergleich mit getö­te­ten Indianern in Nord- und Südamerika rela­ti­viert wer­den, ist nur ein Beleg für den dort gras­sie­ren­den Antisemitismus. Den krie­gen wir in Deutschland und ande­ren euro­päi­schen Ländern eben­falls immer stär­ker zu spü­ren. Mich wür­de eine sol­che Haltung schon dann emp­find­lich stö­ren, wenn wir nicht in die­sen von isla­mi­schem Terror beherrsch­ten Zeiten leben wür­den. Millionen von Moslems leben hier mit uns in Deutschland und noch viel mehr in Europa zusam­men. Vermutlich den­ken man­che von ihnen, sie sei­en beson­ders raf­fi­niert, wenn sie das Trennende beto­nen und das Verbindende bestrei­ten. Ich mag mir nicht aus­ma­len, was die­se Strategie, die mit der der Terroristen über­ein­stimmt, für das künf­ti­ge Zusammenleben bedeu­ten könn­te. Dass unser Land sol­che Machenschaften als hin­zu­neh­men­de Randerscheinung und womög­lich als Ausdruck der frei­en Meinungsäußerung betrach­tet, stört mich inzwi­schen. Ich weiß nicht, ob die­se Leute – sofern sie über­haupt in Deutschland leben – vom Verfassungsschutz über­wacht oder wenigs­tens beob­ach­tet wer­den. Wahrscheinlich ver­hält es sich bei die­sen ähn­lich, wie bei den radi­ka­len Islamisten, die in Moscheen ihren Hass unter Muslime brin­gen und die des­halb jah­re­lang oft fol­gen­los vom Verfassungsschutz beob­ach­tet wurden. 
Der Name Yeneroğlu ist in Deutschland nicht nur Türken bekannt. Er erweist sich lei­der längst nicht mehr als Mittler (als den ich ihn frü­her wahr­ge­nom­men habe), son­dern inzwi­schen ist er ein effek­ti­ver Spalter. Yeneroğlu müs­sen in sei­ner Zeit in Deutschland schlim­me Dinge (Diskriminierung und Ablehnung) wider­fah­ren sein. Was ich aber eher ver­mu­te, ist, dass es am Job bzw. an sei­ner aus­ge­spro­che­nen Nähe zum tür­ki­schen Präsidenten Erdogan liegt. 

Hier kli­cken, um den Inhalt von X anzuzeigen. 
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von X.

[symple_​spacing size=„30”]Wie ande­re tür­ki­sche Funktionäre ver­dreht er (übri­gens sehr geschickt) die Gründe für die Entfremdung zwi­schen der Türkei (bes­ser gesagt, der dor­ti­gen Regierung) und Deutschland. Ich fin­de es sehr selt­sam, dass er als Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses im tür­ki­schen Parlament und als Deutschlandkenner mas­siv gegen uns, unse­re Regierung und unser Land wet­tert.

Allein der Westen trägt die schuld

Es gibt das oben ver­link­te tür­ki­sches Online Portal „Daily Sabah”, dem man kom­for­ta­bler Weise sogar in deut­scher Sprache ent­neh­men kann, was vie­le Türken heu­te über uns den­ken.
Der größ­te Terror herrscht in den mus­li­mi­schen Ländern von denen vie­le durch west­li­che Mächte desta­bi­li­siert wor­den sind. Ob es nun der Irak ist oder Afghanistan, über­all kann man die Spuren west­li­cher Politik erken­nen. Erst durch die Missstände, die maß­geb­lich durch die west­li­che Politik ent­stan­den sind, konn­te der Terror einen Nährboden für sich fin­den. Wenn die USA kei­nen Irak-​Krieg geführt hät­ten, wür­de es heu­te wahr­schein­lich Daesh über­haupt nicht geben.Quelle: „Nicht mit uns!“-Demo in Köln wird zum Reinfall – Muslime las­sen sich nicht her­um­kom­man­die­ren – Daily Sabah | LINK
 Mehr Stimmen zum Demo-​Misserfolg, die ich zum Teil mit mei­nen Kommentaren ver­se­hen habe: Friedensmarsch in Köln: Am Ende kamen viel weni­ger Teilnehmer als erwar­tet | Quelle CDU-​Politikerin stellt Zusammenarbeit mit Ditib infra­ge | dom​ra​dio​.de | Quelle ZdK-​Präsident zur gerin­gen Teilnehmerzahl beim Friedensmarsch in Köln | dom​ra​dio​.de | Quelle [wonderplugin_​audio id=„1”] [wonderplugin_​audio id=„2”] [wonderplugin_​audio id=„3”] [symple_​spacing size=„30”]Köln: Fatih Cevikkollu vom man­geln­den Zuspruch bei Anti-​Terror-​Demo ent­täuscht | Express​.de | Quelle Freie Meinungsäußerung oder Hass – Kommentar eines Users namens Smiths bei RP Online:
und davon waren 100 Moslems…einfach nur erbärm­lich! Ihr seid die Pest! Alle die nicht demons­triert haben und dem isla­mi­schen Glauben frö­nen ihr alle seid die Pest! Bei Raumschiff Enterprise wür­de der Befehl lau­ten: Scotty beam sie alle up zurück ans Schwarze Meer…da könnt ihr dann wie­der Haselnüsse ern­ten. Ihr seid durch euer Fernbleiben die unwill­kom­mens­ten Gäste gleich nach den Flüchtlingen… und die waren nur für ein paar Monate will­kom­men!!! Ginge es in der deut­schen Politik nor­mal zu dann wür­det ihr bei der näch­ten Visumsverlängerung abge­wie­sen wer­den und was das für euch bedeu­tet wisst ihr bestimmt…Das geht ganz einfach…ein klei­ner Behördengang und ihr seid raus! Freut euch auf erdo­gan für den ihr alle demons­triert habt…nun wer­det ihr ihm bald schon ganz nahe sein.… Quelle: Friedensmarsch in Köln: Am Ende kamen viel weni­ger Teilnehmer als erwar­tet | LINK
Demo in Köln: Muslime für den Frieden – Panorama – Süddeutsche.de | Quelle Köln: So ver­lief die Friedensdemo gegen isla­mis­ti­schen Terror in Köln | Kölner Stadt-​Anzeiger | Quelle
Aiman Mazyek: Es wäre bes­ser gewe­sen, wenn wir zusam­men ein Signal der Geschlossenheit aus­ge­sandt hät­ten.Quelle: Vor Anti-​Terror-​Demo in Köln: Mazyek: „Muslime sind für Frieden” – heute-​Nachrichten | LINK
Ein paar Zeilen, die die Bezeichnung „Kommentar” nicht ver­dient haben, erschien im Kölner Stadt-​Anzeiger. Die Wirkung der Ditib – Hörigkeit gegen­über dem tür­ki­schen Präsidenten Erdogan zeigt Wirkung. Das kann man an den über 100 bösen Kommentaren sehen, die die­ser „Kommentar” erhal­ten hat: Kommentar zum Friedensmarsch in Köln: Die Botschaft der Ditib ist ange­kom­men | Kölner Stadt-​Anzeiger | Quelle
Die Ditib hat mit ihrer radi­ka­len Verweigerungshaltung das Motto der Veranstaltung („Nicht mit uns“) ins Gegenteil ver­kehrt. Dass Köln die Keimzelle einer neu­en unab­hän­gi­gen Bewegung wer­den, die Muslime im gemein­sa­men Kampf gegen den Terror hin­ter sich ver­eint, ist wenig wahr­schein­lich, selbst wenn es wei­te­re Demonstrationen in Berlin, Hamburg, Hannover, Stuttgart und Oldenburg geben soll.Quelle: Demo in Köln: Die Macht der Verbände | Frankfurter Rundschau | LINK
Wenn man mal nicht die „fal­sche” Botschaft gewe­sen ist: Kölner Friedensmarsch: „Was zählt, ist doch die Botschaft” | ZEIT ONLINE | Quelle
Diesen PR-​Gau könn­ten sich Rechte zunut­ze machenQuelle: Kölner Friedensmarsch – Ein PR-​Gau für die isla­mi­schen Verbände | LINK
… könn­ten Rechte sich zunut­ze machen? Das ist ein Witz – oder? Wenn klu­ge Leute Mist reden: Friedensdemo der Muslime in Köln – „Ich hal­te das für kon­tra­pro­duk­tiv” | Quelle [wonderplugin_​audio id=„4”] 

Entdecke mehr von Horst Schulte

Melde dich für ein Abonnement an, um die neu­es­ten Beiträge per E‑Mail zu erhalten.

Diesen Beitrag teilen:

Lass deinen Gedanken freien Lauf


Hier im Blog werden bei Abgabe von Kommentaren keine IP-Adressen gespeichert! Deine E-Mail-Adresse wird NIE veröffentlicht! Du kannst anonym kommentieren. Dein Name und Deine E-Mail-Adresse müssen nicht eingegeben werden.


🎈 Worte haben Gewicht – wählt sie weise.

Entdecke mehr von Horst Schulte

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen

Share to...
Your Mastodon Instance