Die nächste GroKo wäre vielleicht verantwortungsvoll, ganz bestimmt jedoch politischer Selbstmord

Was wohl aus der SPD wird, wenn sie – was ich lang­sam für wahr­schein­lich hal­te – erneut in die GroKo ein­tritt? Glaubt irgend­ei­ner von die­sen Überfliegern in der Union (z.B.

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Was wohl aus der SPD wird, wenn sie – was ich lang­sam für wahr­schein­lich hal­te – erneut in die GroKo ein­tritt? Glaubt irgend­ei­ner von die­sen Überfliegern in der Union (z.B. Klöckner, Bär oder Spahn), die SPD lie­ße sich mit Beleidigungen und Beschimpfungen bes­ser „locken”? Vertrauensbildend sind die Äußerungen nicht gera­de, selbst wenn ich kon­ze­die­ren muss, dass Schulz’ oder Stegners Tiraden eben­so unan­ge­bracht waren. Aber wich­tig ist die Frage, ob das Wahlvolk einen sol­chen Schritt hono­rie­ren wür­de? Bei mög­li­chen Neuwahlen wäre das Abschneiden der SPD viel­leicht noch mise­ra­bler und der klei­ne Vorsprung der heu­te rech­ne­risch mög­li­chen GroKo dahin. Nein! natür­lich wür­den die Wähler*innen den Eintritt der SPD in eine Regierungskoalition nicht gou­tie­ren. Im Gegenteil: Ich höre vor mei­nem geis­ti­gen Ohr schon das Gezeter, das der AfD sowie­so aber auch das vie­ler Kommentatoren unter den so genann­ten Profis aber auch in Blogs und sozia­len Netzwerken, die mit Bewertungen und sys­te­ma­ti­schem Niederschreiben der SPD ihren Anteil dar­an haben, dass die Demokratieverdrossenheit im Land wei­ter ange­sta­chelt wird. Soll es das sein, was wir der SPD zumu­ten, nur damit Merkel Kanzlerin blei­ben darf? Nee! Dann doch eher die Minderheitsregierung, an die man­che – aus Gründen – nicht rich­tig ran möch­ten. Union und Grüne und die SPD tole­riert. Kann man dafür auch Vereinbarungen abschlie­ßen? Wäre das denk­bar oder poli­tisch über­haupt prak­ti­ka­bel? Staatsrechtliche Aspekte gibt es (s. Links) auch aber die wür­de ich ange­sichts unter­schied­li­cher Bewertungen erst ein­mal ver­nach­läs­si­gen wol­len. Für die SPD wäre der Eintritt in eine erneu­te GroKo poli­ti­scher Selbstmord. Auch dann, wenn die SPD-​Verhandler das letz­te (was auch immer das sein könn­te) in den Koalitionsgesprächen aus der Merkel – Partei her­aus­ho­len wür­de, die SPD wür­de erneut das Nachsehen haben. Trotz eini­ger guter Dinge, die die Partei in der letz­ten Legislaturperiode durch­set­zen konn­te, haben sich die Wähler/​innen abge­wen­det. Ich sehe kei­nen Grund, wes­halb sich an der Entwicklung etwas ändern soll­te. Die Partei braucht eine Generalüberholung. Programmatisch und per­so­nell steht es nicht gut um die alte Dame. 

Neuwahlen?

Noch ist das Bündnis zwi­schen Union und SPD eine GroKo. Nach evtl. Neuwahlen wäre das ver­mut­lich nicht mehr der Fall. Noch beträgt der Vorsprung 3%. Das ist schon nicht viel. Danach müss­te nach einer ande­ren Koalition gesucht wer­den, die – wie ich schrieb – Kenia hei­ßen könnte. 

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8 Gedanken zu „Die nächste GroKo wäre vielleicht verantwortungsvoll, ganz bestimmt jedoch politischer Selbstmord“

  1. Ich seh das auch so. Die SPD täte sich kei­nen Gefallen, wür­de sie sich doch zur GroKo ent­schlie­ßen. Der Wähler hat deut­lich zum Ausdruck gebracht, dass er die­se Konstellation nicht will. Und ich könn­te mir auch den­ken, dass sie das der Partei ver­übeln wer­den. Ob bei evtl. Neuwahlen oder der nächs­ten tur­nus­mä­ßi­gen Wahl. Ich kann mir auch nicht vor­stel­len, dass die Mehrheit der Partei das durch­win­ken wür­de auf einem Parteitag. Den Segen müss­te man sich ja holen.

  2. ” Und Grünen-​Fraktionschefin Katrin Göring-​Eckardt sag­te der „Bild”-Zeitung: „Wenn so etwas funk­tio­nie­ren soll, dann braucht es für unse­re Projekte auch ent­spre­chen­de Mehrheiten und das ist im heu­ti­gen Bundestag nicht der Fall.”
    http://www.dw.com/de/minderheitsregierung-ein-ausweg-aus-der-krise/a‑41493209?maca=de-rss-de-top-1016-xml-atom

    Das bedeu­tet dann: die SPD muss auch grü­ne Projekte mit abseg­nen, damit das über­haupt in Betracht kommt. Grüne nur so als ein­fluss­lo­ses Anhängsel der CDU wirds wohl nicht geben!

🌸 Seid freundlich zueinander.

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