StartseiteBlogPolitikMorgengrau: „Bewährtes“ aus der Mottenkiste der Konservativen

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Morgengrau: „Bewährtes“ aus der Mottenkiste der Konservativen

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Wenn Konservative die „Roten Socken“ bemühen, ist das frech. Im Wahlkampf gibt es für so was keine Kategorie! Niveau ist immer das, was die anderen nicht haben.

Kaum einen wird es nach Rezos Video wundern, dass CDU und CSU sich ganz schrecklich davor fürchten, bald auf der Ersatzbank zu sitzen (war’n Witz!).

Ob die ausgesessene Weisung des Bundesverfassungsgerichtes, die Zahl der Mandate für den Bundestag auf ein Normalmaß abzusenken, keinen Ausgleich schaffen könnte? Nee, kann sie wohl nicht. So wird u.U. manch eine Abgeordnete oder ein Abgeordneter der bisher größten Fraktion kalte Füße bekommen.

Es gehört zu ihrer DNA, dass die Konservativen gern auf Altbewährtes zurückgreifen. Die Betonung liegt auf alt. Außerdem tun sie das allein schon deshalb, weil ihnen per definitionem nichts Neues einfallen kann. Ja, sonst wären sie ja nicht konservativ.

Dass sich unter denen, die sich mit dem Label „Konservativ“ schmücken, häufig auch solche finden, die einen oder gleich mehrere Doktortitel besitzen, und dennoch den Fehler machen, die Wähler für blöd zu verkaufen, ist für mich nicht zu verstehen. Ich messe Titeln, deren Inhabern bisher (aus Altergründen?) noch nicht von Plagiatsjägern erwischt wurden, vermutlich nur aus Gründen meiner persönlichen Sozialisierung so viel Bedeutung zu. Wie nennen die Quertreiber oder AfDler die Betroffenen, also Leute wie mich, doch gleich? Schlafschafe oder so. Wir lassen sich uns von der Elite oder jeder vermeintlich höheren Instanz einfach alles erzählen…

Schließlich gibts da noch Twitter und Insta. Man ist informiert und trifft autonome, vor allem anonyme Entscheidungen. Warum kleben die Parteien eigentlich immer noch Wahlplakate? Das ist so was von retro.

Forsa hatte am letzten Sonntag als erstes Meinungsforschungsinstitut die SPD mit 23 % einen Punkt vor der Union (22 %) gesehen. Da reiben sich ganz viele die Augen. Konservative und Liberale malen sich (eigentlich eher doch uns!) prompt aus, wie furchtbar alles wird, wenn im Herbst die rot/grüne oder gar eine rot/rot/grüne Republik aufzieht. Emnid hat heute das Kopf-an-Kopf-Rennen der aktuellen Koalitionspartner bestätigt. Beide (Union und SPD) haben gerade jetzt 23 %. Die Grünen werden weiter mit 18 % notiert.

UPDATE: 2.9.2021
Das war also gefickt eingeschädelt…

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nicht gut in unserem Land.

Aber die soziale Schieflage verschlimmert sich immer weiter. Welcher Grad an Verzweiflung in vielen Familien, bei Alleinerziehenden existiert, die – wenn überhaupt – ihre Chance höchstens in prekärer Beschäftigung finden, interessiert die da oben scheinbar nicht. Sie negieren die Sorgen der Menschen, in dem sie diesen dämlichen Slogan immer wieder bemühen. Alle, die das mit wachen Augen sehen, machen sich Gedanken darüber, wie es um ihre Zukunft angesichts der großen Herausforderungen bestellt ist. Abstiegsangst ist nichts Abstraktes, sie wird immer konkreter je weniger Politik Antworten oder wenigstens Ansätze dafür liefert.

Weder die Union in ihrer Gesamtheit (daran ändert auch das Feigenblatt CDA nichts) noch die Liberalen und schon gar nicht die ohnehin von jedweder Regierungsbildung ausgeschlossene AfD, bieten den Leuten etwas an, die sich vor Veränderungen fürchten oder sich von den prognostizierten Umbrüchen angesprochen fühlen.

Bis zum Wahltermin wird sich die Lage nicht auf diesem Level halten.

Ich erwarte, dass sich, zwar nicht in vollem Umfang aber dennoch deutlich, die alten Abstände wieder einstellen werden. Die Grünen werden bis dahin noch zweitstärkste Kraft, die SPD landet dahinter. Der zu erwartende langwierige Prozess einer Regierungsbildung gebiert schlussendlich die Koalition von Union, SPD und FDP.

Dazu müssen die Themen, die uns aktuell so stark beschäftigen, wie nichts, was seit dem 2. Weltkrieg passiert ist, vernünftig angepackt und in Angriff genommen werden.

Das Schlimme ist für mich, dass fast ALLES so wirkt, als existiere in Berlin nicht einmal ein Problembewusstsein, viel weniger Erfolg versprechende Programme und Konzepte zur Bewältigung derselben.

VOR
Artikelinformationen:

Politik

Deutschland, Koalitionen, Wahlen

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