KI ist böse. KI ist noch längst nicht so weit, dass man sie wirklich nutzen oder sich auf ihre Aussagen verlassen könnte. Es gibt eine Menge von Varianten, die alle gemeinsam haben, dass ihre Urheber aus Gründen kein Vertrauen zur KI fassen wollen. Vielleicht ist es kein Wunder, dass wir (Deutschland) dort stehen, wo wir stehen.
Vielleicht mögt ihr euch dieses Dok 5 – Feature einmal anhören. Die Gefahr besteht allerdings vielleicht, dass eure Vorbehalte gegen KI eher verstärkt werden.
Künstliche Intelligenz – Die letzte ErfindungZwischen Faszination und Grauen
Ich gehe trotz meiner 71 Lebensjahre an das Thema mit einer gewissen Begeisterung heran und sage das, wohl wissend, dass ich mit meinem beschränkten Wissen nicht einmal einen Bruchteil der Möglichkeiten sehe oder tatsächlich beurteilen könnte.
Viele befinden sich vielleicht im Spannungsfeld zwischen Faszination und Grauen, wenn es um dieses Thema geht. Man darf daran zweifeln, ob wir der globalen Entwicklungen wirklich ausweichen können oder ob dieses Ausweichen nur wieder Zeit kostet, die wir auch in diesem Kontext nun einmal nicht haben.
Die Nutzung von KI im Blogging
Jetzt mal zur Sache und damit zum Nutzen einschlägiger KI (ChatGPT) für uns Blogger.
Woanders habe ich erzählt, wie ich den aus meiner Sicht naheliegenden Nutzen gewinnbringend einsetzen kann und dies auch schon eine ganze Weile lang tue. Das Beispiel ist klein und stark auf diesen Anwendungspunkt begrenzt, allerdings lässt das Thema auch Spielräume für eigene Kreativität.

Durch das hier verlinkte YouTube-Video von Micha Gruber habe ich mich nach ungefähr drei Jahren (da fand mein Wechsel zum iMac statt) etwas intensiver mit den Kurzbefehlen beschäftigt.
Ich habe heute mithilfe von Michas Scripts, unter Einbeziehung meines bisherigen Workflows die Nutzbarkeit von ChatGPT für mein Bloggen erweitert. Den Optimierungsvorschlag von Micha habe ich gemäß meinen Vorstellungen angepasst und ein paar Tests durchgeführt.
KI als Werkzeug für Blogger
Wer also an einem Mac mit der ChatGPT-App arbeitet, Interesse und Zeit hat, sollte sich das Video anschauen und einen Test durchführen. Das Beispiel ist ziemlich easy und der Nutzwert liegt aus meiner Sicht auf der Hand. Aber auch dazu kann man zwei Meinungen haben. Gerade deshalb, weil KI für viele tendenziell ein rotes Tuch ist.
Ein Thema, das auf meiner „Will ich mal ausprobieren“-Liste steht. Für meinen Spieleblog habe ich schon per Midjourney erstellt. Bei Lighroom habe ich bereits die KI-Rauschreduzierung genutzt (beeindruckend).
Texte für den Blog schreibe ich von Hand. Das soll auch so bleiben. Aber das Finetuning und die Korrektur will ich mal mit ChatGPT testen.
Hi @Tommi: Schön, dass du hier bist. Das Herumspielen mit KI bzw. dem Teil, der öffentlich ohne zu hohe Kosten nutzbar ist, macht wirklich Spaß. Ich sehe die Gesamtentwicklung mit wachen Augen und schwanke halt, wie so viele. Welche Einstellung wäre angemessen, welche eher leichtfertig bis gefährlich? Das sind für mich nicht die Kriterien. Ich versuche, mich damit zu befassen und hoffe, dass der Nutzen größer ausfällt als der mögliche Schaden.
Ich habe mal angefangen, mich mit bildgebenden KIs zu beschäftigen. Stable Diffusion v.a.D. , das ich kürzlich sogar lokal installiert habe. Allerdings fehlt meinem Mikro-PC natürlich eine leistungsfähige Grafikkarte, so dass die Bildgenerierung zu lange dauert. Vielleicht poste ich demnächst mal ein paar „Lost and Decayed Places“-Bilder – etwas, dass ich vor Jahren immer schon einmal fotografisch machen wollte, aber aus Zeit- und Gelegenheitsgründen nie realisieren konnte.
Text-KIs interessieren mich nach wie vor überhaupt nicht. Die können nicht besser schreiben als ich, und „richtiger“ schon gar nicht. Sie machen womöglich etwas weniger Tippfehler als ich, was aber nicht von Bedeutung ist.
@Boris: Immerhin, es ist Bewegung im Spiel. Wenn man erst einmal Kontakt zu bestimmten KI’s aufgenommen hat, wird man vermutlich weitermachen.
Auch bei den von dir kritisierten Text-KI’s würde ich anhand meiner Erfahrungen Abstriche machen. Dass mein Plädoyer leider insofern fehlinterpretiert wird, als ich nicht mehr selbst schreibe, sondern das einer KI überließe, ist einfach falsch. Ich nutze KI zur Recherche, sichere ab und arbeite mit den Ergebnissen. Aber die Texte kommen weiter von mir. Ich halte es für doof, dass ein anderer Eindruck erweckt wird. Damit meine ich nicht dich, Boris. Es gab andere, die das zumindest angedeutet haben. Dass man sich dafür überhaupt rechtfertigen muss, nachdem man jahrzehntelang bloggt, ist schon allerhand.
@Horst Schulte:
Am Schreibstil und zahlreichen Nuancen müsste man es ja merken können, wenn plötzlich nicht mehr der Blogger, sondern ein probabilistischer Textdatenbanken-Sampler und -Mixer Text zusammengestelllt hat. Egal, wie gut die mittlerweile sind.
@Boris: Eigentlich schon. Aber das werden nur Stammleser können. Zufallsbesucher werden solche Überlegungen vermutlich gar nicht anstellen.