Fotografie zwischen Hobby und Luxus
Auf einschlägigen Fotokanälen bei YouTube fällt mir auf, dass die vorgestellten und empfohlenen Kameras immer teurer werden. Mitte der 2010er Jahre habe ich meine Sony A6000 für rund 600 Euro gekauft. Zuvor hatte ich zwar im Urlaub oder zwischendurch ein wenig geknipst, doch erst mit dieser Kamera wurde das Fotografieren wirklich zu meinem Hobby. Bis heute macht es mir großen Spaß.
Erfahrung schlägt High-End-Equipment
Natürlich hat sich auch mein Equipment weiterentwickelt. Fachleute betonen zwar, dass gute Bilder nicht von teurer Ausrüstung abhängen. Und tatsächlich hat sich für mich bestätigt: Grundlegendes Wissen über Fotografie ist wichtiger als jedes High-End-Gerät.
Warum Kameras immer teurer werden
Trotzdem frage ich mich, warum Kameras immer kostspieliger werden und Preise von über 10.000 Euro längst keine Seltenheit mehr sind. Zum Glück gibt es ein breites Preisspektrum, sodass man solche Summen nicht zwingend investieren muss. Aber wer kauft eigentlich die richtig teuren Modelle von Leica oder Hasselblad? Ich vermute, dass es vor allem Profis sind, die vom Fotografieren leben. Auf Flickr begegne ich immer wieder Nutzern, die mit Top-Equipment unterwegs sind. Oft geben sie ihre Daten (Kamera, Objektive, Einstellungen) frei – und ich stöbere neugierig.
Ein Branchenkenner erklärte einmal in einem Video, die Hersteller hätten ihre Preise massiv erhöht, um trotz sinkender Absatzzahlen die Umsätze stabil zu halten. Die kurzen Modellzyklen seien dabei eingepreist. Ob das die ganze Wahrheit ist, weiß ich nicht. Mir erscheint diese Erklärung zu simpel. Marketingabteilungen werden sich gewiss raffiniertere Strategien ausgedacht haben.
Das Hobby bleibt teuer
Fest steht: Dieses Hobby ist nicht gerade billig. Eine gute Vollformatkamera mit ein paar Objektiven kostet schnell eine Menge Geld. Spannend finde ich auch, dass manche Nutzer die Marke wechseln – vielleicht, weil sie mit ihrer ersten Wahl doch nicht glücklich wurden. Hinzu kommt die Angst, die technische Entwicklung zu verpassen. Ich habe mir vor zwei Jahren eine zweite Kamera gekauft, doch ein Wechsel von Sony zu Canon, Fuji oder Nikon kommt für mich nicht infrage. Schon allein deshalb, weil ich ungern das Risiko eingehen würde, auf Gebrauchtbörsen Betrügern aufzusitzen.
Praktisch ist, dass ich meine vorhandenen APS-C-Objektive (für die A6700) weiter nutzen kann – genauso wie meine Sigma-Vollformatobjektive am APS-C-Body. Es gibt zwar Einschränkungen, doch bisher haben sie mich kaum gestört.
Von Kameras zu Computern
Vielleicht liegt meine Wechselunlust auch ein wenig an meinem Alter. Ich habe mich in das System eingearbeitet, und das reicht mir. Dieser Text erinnert mich allerdings daran, welche Frechheiten sich manche Hersteller erlauben, wenn es um Produktlebenszyklen geht – Apple zum Beispiel. Mein MacBook Pro von 2016 musste ich irgendwann mit Linux betreiben, weil Apple den Support eingestellt hatte. Außerdem war das Gerät unerträglich langsam geworden. Die Neuinstallation des letzten verfügbaren macOS half nichts. Linux hingegen läuft wie eine Rakete und wird so unterstützt, wie ich es mir bei den teuren Apple-Produkten eigentlich gewünscht hätte. Vielleicht besinnt sich auch Apple irgendwann – erste Anzeichen dafür soll es geben.
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