Neu ist die Information nicht: In Deutschland gibt es 3 Mio. junge Menschen ohne Berufsabschluss. Was auch immer das im Vergleich zu früher ™ bedeuten mag, mich beunruhigt die Nachricht immer wieder neu, seit ich sie zum ersten Mal hörte. Gestern sprach die Gewerkschaftsvorsitzende der IG Metall, Christiane Brenner, bei Carmen Miosga darüber. Ich hatte das Gefühl, sie würde am liebsten Politik für diese Ungeheuerlichkeit verantwortlich machen und nicht die Betreffenden selbst. So ist das oft in unserem Land!

Heute hat Carsten Linnemann bestimmt wieder viel Freude, wenn er die kritischen Einlassungen größerer Teile unserer Arbeitnehmerschaft am Hals hat. Aber er hatte – selbstredend – damit angefangen. Schließlich stand er für den Unions-Behauptung ein, wir (die Deutschen) müssten mehr arbeiten. Oh, das kommt nicht gut. Und Linnemann weiß das.

Wenn ich als Rentner mich auf solche Diskussionen einlasse, muss ich mit dem Schlimmsten rechnen. Was nehme ich mir heraus, wenn ich zu für mich abstrakten Fragen überhaupt äußere? So in etwa denken viele.

Ich hatte 2014 nach ungefähr 47 Jahren und Motivationsproblemen keinen Bock mehr zu arbeiten und fand für mich einen Ausweg, der nur durch die SPD, besser gesagt, Frau Nahles gangbar war. Ja, die Rente mit 63. Heute, wenn nur das Wort darauf fällt, ist dies eine Provokation. Jedenfalls für die Vielen, die überzeugt davon sind, Alte würden bevorzugt. Na, und das stimmt ja auch. Wer möchte das allerdings schon zugeben?

Mir ist im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen aufgefallen, wie sich die Arbeitsmoral während meiner vielen Arbeitsjahre verändert hat. Jetzt lacht nicht, ich war natürlich immer eine Speerspitze für Arbeitseifer und -moral.

Als Abteilungsleiter hatte ich einen gewissen Überblick. Nicht nur über »meine Leute«, sondern auch durch den naturbedingten Austausch mit anderen Personalverantwortlichen. Deshalb kann ich mir ein Bild machen und erlaube mir, darüber zu sprechen.

Ich beobachtete, wie sich die Anzahl der Jahresurlaube (nicht nur bei mir) vermehrte. Schließlich lagen wir bei drei Auslandsaufenthalten (Flügen) oder zwei und dafür gings einmal ins Sauerland oder die Eifel. Darunter machte man es nicht mehr. Die schamlose Nutzung von Brückentagen nahm derweil auch in Behörden und bei Ärzten immer weiter zu. Hatte man Pech, hatten sich die Leute aus dem üppigen Jahresurlaubskonto eine Woche zurückgestellt, um diese Chance weidlich auszunutzen und sich ein sogenanntes langes Wochenende zu gönnen. Die wenigen Arbeitssamen durften sich mit Mehrbelastung und Frust herumschlagen, während andere der selbstverständlichen Nutzung von MEHR FREI widmeten.

Ich hatte lange Jahre das Privileg, die Inventur unseres Unternehmens nicht zu begleiten und zu überwachen, sondern selbst mitzuzählen. Gott, war das schön. Zwischen den Tagen (also Weihnachten und Silvester) hatte ich nie frei, viele andere allerdings sehr wohl. Und die wurden über die Jahre immer mehr. Entsprechend zäh war der Kampf zwischen denen, die dabei unverzichtbar schienen und denen, die mal locker ein Jahr im Voraus ihren Urlaubsanspruch für diese kritische Zeitspanne anmeldeten. Mir ist immer wieder passiert, dass ich Urlaubsanträge von Leuten abgezeichnet habe, die ich eigentlich (für die Inventur) gut hätte gebrauchen können. Aber sie hatten nun mal Besseres zu tun. Urlaub machen ist halt das Lebenselixier für ganz viele Arbeitnehmer. Ich hingegen war manchmal sogar froh, wenn ich endlich wieder arbeiten durfte. Ja, so war ich. Bis ins letzte Arbeitsjahrzehnt hinein.

Ich habe gemerkt, dass ich als über 60-Jähriger nicht mehr so richtig in der Szene war. Möglicherweise lag es am Altersdurchschnitt im Unternehmen, möglicherweise hatte ich aber auch immer weniger Bock, auf diesem Niveau (wie früher) weiterzumachen. Außer gesundheitlichen Fehlalarmen war die Motivation durch die Führung des Unternehmens maßgeblich für meine zunehmend mangelhafte Einstellung zur Arbeit.

Das hatte ich in vielen Jahrzehnten zuvor NIE gekannt. Nun, immer wieder gab es Zeiten, in denen ich nicht mindestens 10 Stunden gearbeitet hätte. Oft waren es 12 und mehr Stunden täglich. Dann habe ich mir von jüngeren Kollegen anhören müssen, dass ich da wohl etwas falsch machen würde. Sonst wäre ich in 8 Stunden fertig mit meiner Arbeit. Ja, ja. Solche Sprüche habe ich geliebt und selten, aber auch selbst manchmal benutzt – in Mitarbeitergesprächen. Was für ein Scheiß!

Wenn ich höre, wie dringend Rentner auf unserem Arbeitsmarkt benötigt werden und die Rente mit 63 so ein schwerer Fehler gewesen wäre, muss ich mich immer zur Ruhe zwingen. Haben sich die Leute in den Chefetagen unserer Firmen mal Gedanken darüber gemacht, weshalb so viele diese Chance auf vorzeitigen Ausstieg nicht entgehen ließen? Das Signal in unseren Unternehmen geht doch eindeutig und viel zu häufig gegen ältere Mitarbeiter. Natürlich gibt es Ausnahmen.

Ich hätte mir gewünscht, als anerkannter, geschätzter Mitarbeiter aus dem Dienst zu scheiden, wenn man das so sagen kann. Stattdessen weiß ich: Die waren froh, als sie mich los waren. Und so ist es ganz vielen anderen auch ergangen. Auch heute geht mir deshalb das Gequatsche voll auf den Zeiger, wenn nicht nur die Rente mit 63 mies gemacht, sondern auch so getan wird, als würden Mitarbeiter über 60 doch sooo geschätzt. Blödsinn! Die möchten die Alten möglichst preiswert loswerden. Das ist alles.

Trotz dieser Einstellung zu denen, die es immer noch zum größten Teil in der Hand haben (ja, ich meine natürlich die Unternehmer!) weiß ich, dass die Entwicklung im Land eine unheilvolle Richtung genommen hat. Mehr als genug bilden sich ein, sich zum Beispiel mit einem bedingungslosen Grundeinkommen oder ganz ohne Kapitalismus aus der Misere befreien zu können. Bullshit!

Wenn wir auch nur annähernd den gewohnten Lebensstandard halten wollen, muss viel geschehen. Ja, es muss wieder mehr gearbeitet werden. Und es wird nicht klappen, wenn wir bei jedem Problem nach dem Staat rufen. Der hat nämlich bald sehr viel weniger Geld in den 2010er Jahren. Ich glaube, viele haben das nicht verstanden und denken, dass trotz allem irgendwie schon alles weiterlaufen wird.

Ich denke, uns stehen schwere Zeiten bevor. Gerade wegen dieser Denkweisen. Viele wissen oder ahnen das. Dass sie dieses Wissen nicht reflektieren und stattdessen weiter so tun, als könne man die vielen Baustellen und Missgriffe in unserem Land kaschieren und dies bliebe ohne Auswirkung für sie, ist schon eine Meisterleistung in Sachen Selbsttäuschung.

Wir sind ein Haufen verwöhnter Menschen, die, wenn es um Ehrlichkeit und nötige Einsichten in notwendige Veränderungen geht, kneifen oder sogar auf die Barrikaden gehen – verbal zumindest. Keiner will Verantwortung übernehmen (s. Politik) und arbeiten wollen die meisten am liebsten nur noch 4 Tage und das bei vollem Lohnausgleich. Der Letzte macht das Licht aus.

Zwischen Brückentagen und Burnout – Wer will denn heute noch arbeiten oder: Der Letzte macht das Licht aus.

Neu ist die Information nicht: In Deutschland gibt es 3 Mio. junge Menschen ohne Berufsabschluss. Was auch immer das im Vergleich zu früher ™ bedeuten mag, mich beunruhigt die Nachricht immer wieder neu, seit ich sie zum ersten Mal hörte. Gestern sprach die Gewerkschaftsvorsitzende der IG Metall, Christiane Brenner, bei Carmen Miosga darüber. Ich hatte das Gefühl, sie würde am liebsten Politik für diese Ungeheuerlichkeit verantwortlich machen und nicht die Betreffenden selbst. So ist das oft in unserem Land!

Heute hat Carsten Linnemann bestimmt wieder viel Freude, wenn er die kritischen Einlassungen größerer Teile unserer Arbeitnehmerschaft am Hals hat. Aber er hatte – selbstredend – damit angefangen. Schließlich stand er für den Unions-Behauptung ein, wir (die Deutschen) müssten mehr arbeiten. Oh, das kommt nicht gut. Und Linnemann weiß das.

Wenn ich als Rentner mich auf solche Diskussionen einlasse, muss ich mit dem Schlimmsten rechnen. Was nehme ich mir heraus, wenn ich zu für mich abstrakten Fragen überhaupt äußere? So in etwa denken viele.

Ich hatte 2014 nach ungefähr 47 Jahren und Motivationsproblemen keinen Bock mehr zu arbeiten und fand für mich einen Ausweg, der nur durch die SPD, besser gesagt, Frau Nahles gangbar war. Ja, die Rente mit 63. Heute, wenn nur das Wort darauf fällt, ist dies eine Provokation. Jedenfalls für die Vielen, die überzeugt davon sind, Alte würden bevorzugt. Na, und das stimmt ja auch. Wer möchte das allerdings schon zugeben?

Mir ist im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen aufgefallen, wie sich die Arbeitsmoral während meiner vielen Arbeitsjahre verändert hat. Jetzt lacht nicht, ich war natürlich immer eine Speerspitze für Arbeitseifer und -moral.

Als Abteilungsleiter hatte ich einen gewissen Überblick. Nicht nur über »meine Leute«, sondern auch durch den naturbedingten Austausch mit anderen Personalverantwortlichen. Deshalb kann ich mir ein Bild machen und erlaube mir, darüber zu sprechen.

Ich beobachtete, wie sich die Anzahl der Jahresurlaube (nicht nur bei mir) vermehrte. Schließlich lagen wir bei drei Auslandsaufenthalten (Flügen) oder zwei und dafür gings einmal ins Sauerland oder die Eifel. Darunter machte man es nicht mehr. Die schamlose Nutzung von Brückentagen nahm derweil auch in Behörden und bei Ärzten immer weiter zu. Hatte man Pech, hatten sich die Leute aus dem üppigen Jahresurlaubskonto eine Woche zurückgestellt, um diese Chance weidlich auszunutzen und sich ein sogenanntes langes Wochenende zu gönnen. Die wenigen Arbeitssamen durften sich mit Mehrbelastung und Frust herumschlagen, während andere der selbstverständlichen Nutzung von MEHR FREI widmeten.

Ich hatte lange Jahre das Privileg, die Inventur unseres Unternehmens nicht zu begleiten und zu überwachen, sondern selbst mitzuzählen. Gott, war das schön. Zwischen den Tagen (also Weihnachten und Silvester) hatte ich nie frei, viele andere allerdings sehr wohl. Und die wurden über die Jahre immer mehr. Entsprechend zäh war der Kampf zwischen denen, die dabei unverzichtbar schienen und denen, die mal locker ein Jahr im Voraus ihren Urlaubsanspruch für diese kritische Zeitspanne anmeldeten. Mir ist immer wieder passiert, dass ich Urlaubsanträge von Leuten abgezeichnet habe, die ich eigentlich (für die Inventur) gut hätte gebrauchen können. Aber sie hatten nun mal Besseres zu tun. Urlaub machen ist halt das Lebenselixier für ganz viele Arbeitnehmer. Ich hingegen war manchmal sogar froh, wenn ich endlich wieder arbeiten durfte. Ja, so war ich. Bis ins letzte Arbeitsjahrzehnt hinein.

Ich habe gemerkt, dass ich als über 60-Jähriger nicht mehr so richtig in der Szene war. Möglicherweise lag es am Altersdurchschnitt im Unternehmen, möglicherweise hatte ich aber auch immer weniger Bock, auf diesem Niveau (wie früher) weiterzumachen. Außer gesundheitlichen Fehlalarmen war die Motivation durch die Führung des Unternehmens maßgeblich für meine zunehmend mangelhafte Einstellung zur Arbeit.

Das hatte ich in vielen Jahrzehnten zuvor NIE gekannt. Nun, immer wieder gab es Zeiten, in denen ich nicht mindestens 10 Stunden gearbeitet hätte. Oft waren es 12 und mehr Stunden täglich. Dann habe ich mir von jüngeren Kollegen anhören müssen, dass ich da wohl etwas falsch machen würde. Sonst wäre ich in 8 Stunden fertig mit meiner Arbeit. Ja, ja. Solche Sprüche habe ich geliebt und selten, aber auch selbst manchmal benutzt – in Mitarbeitergesprächen. Was für ein Scheiß!

Wenn ich höre, wie dringend Rentner auf unserem Arbeitsmarkt benötigt werden und die Rente mit 63 so ein schwerer Fehler gewesen wäre, muss ich mich immer zur Ruhe zwingen. Haben sich die Leute in den Chefetagen unserer Firmen mal Gedanken darüber gemacht, weshalb so viele diese Chance auf vorzeitigen Ausstieg nicht entgehen ließen? Das Signal in unseren Unternehmen geht doch eindeutig und viel zu häufig gegen ältere Mitarbeiter. Natürlich gibt es Ausnahmen.

Ich hätte mir gewünscht, als anerkannter, geschätzter Mitarbeiter aus dem Dienst zu scheiden, wenn man das so sagen kann. Stattdessen weiß ich: Die waren froh, als sie mich los waren. Und so ist es ganz vielen anderen auch ergangen. Auch heute geht mir deshalb das Gequatsche voll auf den Zeiger, wenn nicht nur die Rente mit 63 mies gemacht, sondern auch so getan wird, als würden Mitarbeiter über 60 doch sooo geschätzt. Blödsinn! Die möchten die Alten möglichst preiswert loswerden. Das ist alles.

Trotz dieser Einstellung zu denen, die es immer noch zum größten Teil in der Hand haben (ja, ich meine natürlich die Unternehmer!) weiß ich, dass die Entwicklung im Land eine unheilvolle Richtung genommen hat. Mehr als genug bilden sich ein, sich zum Beispiel mit einem bedingungslosen Grundeinkommen oder ganz ohne Kapitalismus aus der Misere befreien zu können. Bullshit!

Wenn wir auch nur annähernd den gewohnten Lebensstandard halten wollen, muss viel geschehen. Ja, es muss wieder mehr gearbeitet werden. Und es wird nicht klappen, wenn wir bei jedem Problem nach dem Staat rufen. Der hat nämlich bald sehr viel weniger Geld in den 2010er Jahren. Ich glaube, viele haben das nicht verstanden und denken, dass trotz allem irgendwie schon alles weiterlaufen wird.

Ich denke, uns stehen schwere Zeiten bevor. Gerade wegen dieser Denkweisen. Viele wissen oder ahnen das. Dass sie dieses Wissen nicht reflektieren und stattdessen weiter so tun, als könne man die vielen Baustellen und Missgriffe in unserem Land kaschieren und dies bliebe ohne Auswirkung für sie, ist schon eine Meisterleistung in Sachen Selbsttäuschung.

Wir sind ein Haufen verwöhnter Menschen, die, wenn es um Ehrlichkeit und nötige Einsichten in notwendige Veränderungen geht, kneifen oder sogar auf die Barrikaden gehen – verbal zumindest. Keiner will Verantwortung übernehmen (s. Politik) und arbeiten wollen die meisten am liebsten nur noch 4 Tage und das bei vollem Lohnausgleich. Der Letzte macht das Licht aus.

Von Likes zu Lautstärke: Wie soziale Medien immer noch und immer mehr unsere Debatten vergiften

Wo früher diskutiert wurde, wird heute dominiert. Wer laut ist, hat recht – so scheint es. Die Tonalität, in der wir miteinander sprechen, hat sich verändert. Nicht überall, aber oft genug, um ein dumpfes, wachsendes Unbehagen zurückzulassen. Was ist passiert?

Es fehlt nicht an Stimmen wie der von Tom, der gerade in einem lesenswerten Beitrag das Phänomen skizzierte. Auch ich beobachte: Der gegenseitige Respekt ist vielerorts erodiert, Duldsamkeit wird zur Mangelware.

Die neuen Regeln des Diskurses

In Kommentarspalten, auf X (vormals Twitter), Facebook, TikTok, YouTube oder Reddit hat sich ein Klima etabliert, das nicht mehr auf Austausch, sondern auf Übertrumpfung zielt. Ironie ist oft das Mittel der Wahl, Sarkasmus eine Waffengattung. Aggression scheint ein Schutzschild, das inflationär verwendet wird. Die Plattformen befördern genau das: kurze Reizimpulse, schnelle Likes, wenig Kontext. Die Algorithmen belohnen Empörung. Wir wissen das, wir reflektieren es und uns, aber nur manchmal. Wie ist das entstanden?

Doch sind die sozialen Medien allein schuld?

Der Mensch als Verstärker

Die Netzwerke mögen Werkzeuge sein – aber wir bedienen sie. Vielleicht sind sie nur ein Brennglas, das längst vorhandene gesellschaftliche Spannungen sichtbar macht. Die Polarisierung nimmt zu, nicht nur politisch. Wer sich widerspricht, wird nicht mehr als Gesprächspartner betrachtet, auch nicht als Gegner, sondern als Feind.

Manch einer spricht von einer „Kultur des Abschaltens“. Debatten enden nicht mehr mit Nachdenken, sondern mit Abbruch. Ghosting für die Seele.

Was ging uns verloren?

Es gibt Untersuchungen zu dieser Entwicklung. Kluge Leute haben sich intensiv mit dem Phänomen beschäftigt. Vielleicht kennen wir einige der Gründe dafür, dass die Dinge sind, wie sie sind. Aber Einfluss scheint man auf die unerwünschten Nebenwirkungen der erweiterten Kommunikation bzw. der Tatsache, dass wir seit Langem nicht mehr nur Empfänger, sondern auch Sender wurden, nicht zu haben.

Vielleicht fehlt die Geduld. Vielleicht das Vertrauen. Oder vielleicht nur die Ahnung, dass Meinungsverschiedenheit auch ein Geschenk sein kann – eine Einladung, zu wachsen. Natürlich gibt es diese schrecklichen Vorbilder, die wir jenseits des Atlantiks täglich von unseren Medien vorgesetzt bekommen.

Es ist kein Naturgesetz, dass der Ton rauer wird. Aber es scheint ein Zeitzeichen zu sein. Eines, dem wir nicht tatenlos zusehen sollten. Denn wer nicht mehr zuhören kann, hat auch bald auch nichts mehr zu sagen.


Links zum Thema:

  1. bpb kürt engagierte Projekte mit dem Jugenddemokratiepreis 2024 – Demokratie Vielfalt Respekt
  2. Die Hauptrisiken sozialer Medien für die Demokratie
  3. Digitale Nachrichten- und Informationskompetenzen der deutschen Bevölkerung im Test

Der stille Urlaub: Wenn das Zuhause der größte Klimaschutz ist

„Bleiben ist das neue Reisen“, sagen manche. Für uns war es keine Mode, kein stiller Klimaprotest. Es war schlicht unser Leben – getragen von familiären Gründen, schon gar nicht verstanden als ökologische Heldentat. Und mit dem Alter hat es sicher auch zu tun.

Alltag als Klimafaktor

Ob manche es glauben wollen oder nicht: Der größte Hebel für unseren ökologischen Fußabdruck liegt nicht im Griff zum Papierbeutel beim Bäcker – sondern in grundlegenden Alltagsentscheidungen: Wohnen, Mobilität, Ernährung, Konsum. Und: Urlaub.

Laut Umweltbundesamt verursacht jeder Deutsche durchschnittlich rund 10,4 Tonnen CO₂-Äquivalente pro Jahr. (UBA, 2025)

Durchschnittlicher CO2 Fußabdruck pro Kopf in Deutschland Umweltbundesamt 2025
Durchschnittlicher CO2 Fußabdruck pro Kopf in Deutschland Umweltbundesamt 2025

Die großen Bereiche teilen sich grob so auf:

  • Wohnen und Energie: ca. 2,7 Tonnen
  • Ernährung: ca. 1,6 Tonnen
  • Mobilität (inkl. Auto & Flug): rund 2,0 Tonnen
  • Konsum, Dienstleistungen & Sonstiges: ca. 4,1 Tonnen

Das klingt abstrakt – bis man sich fragt, was davon vermeidbar ist.

Der Flug, der nicht stattfand

Seit über zehn Jahren sind meine Frau und ich nicht mehr verreist. Kein Flugzeug, kein Auto, keine Wochen an der Adria oder in Skandinavien. Aber: Nicht aus ökologischer Überzeugung. Es gab familiäre Gründe. Und ganz ehrlich – irgendwann war das Fernweh einfach still geworden. Wir könnten jetzt wieder reisen und tun es nicht. Einen Tag vor unserem geplanten Urlaub an der niederländischen Nordseeküste verstarb meine Mutter. Das war genau heute vor zwei Jahren. Seitdem haben wir keinen weiteren Anlauf mehr genommen.

Erstaunlich ist, was ein solcher Verzicht „rein rechnerisch“ bedeutet:

Ein Flug von Köln nach Mallorca (Hin- und Rückflug) verursacht etwa 700 kg CO₂ pro Person (Atmosfair) – ein Langstreckenflug nach Thailand über 3 Tonnen CO₂. Pro Kopf, wohlgemerkt.

Über zehn Jahre nicht zu fliegen bedeutet also – ohne dass wir es wollten – eine Einsparung von etwa 6 bis 20 Tonnen CO₂. Das entspricht dem Jahresausstoß eines durchschnittlichen Deutschen.

Der kleine Alltag zählt ebenfalls

Nicht nur Fernreisen wiegen schwer. Auch unser Alltag ist voller versteckter CO₂-Fallen – und Potenziale.

  • Vegetarische Ernährung kann den Fußabdruck um etwa 0,5 bis 1 Tonne pro Jahr senken. (WWF)
  • Second-Hand-Käufe statt Neuware: Ein neues Smartphone verursacht rund 80 kg CO₂, ein Fernseher sogar bis zu 400 kg.
  • Strom aus erneuerbaren Quellen senkt jährlich ca. 0,6 Tonnen CO₂ pro Haushalt. (UBA, 2023)

Wir selbst haben sicher nicht alles richtig gemacht und nur begrenzt in vollem Bewusstsein unseres Handelns – jedenfalls ohne es groß zu thematisieren, sind wir offenbar in einer CO₂-ärmeren Nische gelandet.

Bleiben ist nicht gleich Stillstand

Natürlich könnte man sagen: „Was bringt es schon, wenn zwei Menschen nicht fliegen?“ Und genau das passiert ja. Viele mögen nichts mehr vom Klimaschutz hören. Sie sind froh, welchen Kurs die neue Regierung eingeschlagen hat. Allein die Signale werden von vielen bejubelt. Kurzfristiges und kleinliches Denken ist schon lange eine besondere Stärke unserer leider viel zu alten Bevölkerung!

Ich denke konkret an Frau Reiches (Wirtschaftsministerin und damit Nachfolgerin von Robert Habeck) Äußerungen zu Einspeisevergütungen. Sätze wie »Schluss mit der Ökowirtschaft« finden trotzdem nicht überall Anklang.

Gedanken wie unsere beschäftigen wohl mehr Menschen, als man in diesen Zeiten (Trump) annehmen sollte. Ich tröste mich damit, dass jeder Kiesel im Wasser Kreise zieht und die Einsicht nicht zuletzt in dem Maße zurückkehrt, in dem die Natur uns die Rechnung für unsere brutale Ignoranz vorhalten wird. Das ist im Gange, auch wenn die Maulaffen einer wachsenden Schar von Ignoranten das ausblenden.

Wir sind einfach nicht mehr weggefahren. Doch heute – im Licht der Zahlen – merken wir: Vielleicht war das Bleiben auch mehr als eine Notlösung. Vielleicht war es eine still gelebte Form der Nachhaltigkeit. Ungewollt, aber doch wirksam.

Kein Heldentum oder die Ambition, sich hervorzutun – nur Leben

Verzicht ist heute oft moralisch aufgeladen. Aber bei uns war es keine bewusste Enthaltsamkeit und auch kein Statement. Und vielleicht liegt gerade darin ein Wert: Wenn das Bleiben zur Geste wird, ohne sich als Geste zu inszenieren.

Ich wünsche allen einen schönen Sommerurlaub. Das ist nicht ironisch, sondern ehrlich gemeint.

Ein schneller, reibungsloser Wechsel von Pocket zu Raindrop war möglich

Die Nachricht, dass Pocket eingestellt wird, hat mich wirklich überrascht. Gestern Abend erhielt ich die E-Mail und musste sofort an Raindrop.io denken. Ich hatte es nach seiner Vorstellung zwar kurz ausprobiert, bin aber dann doch bei Pocket geblieben.

Als langjähriger Kunde (der Pro-Version) war mir der Dienst tatsächlich ans Herz gewachsen. Übrigens erinnern sich manche vielleicht noch an Delicious. Dieser tolle Dienst wurde auch sang- und klanglos eingestellt, was ich damals sehr bedauert habe. So ist das halt. Die Zeiten werden rauer. Nicht nur in Amerika.

Beim Export der Daten zu Raindrop habe ich natürlich auch mal registriert, wie viele Links ich im Lauf der Jahre dort abgelegt habe. Es waren über 4.700. Da wunderte ich mich, als ich so schnell von Pocket die Sicherungsdatei im Zip-Format erhielt. Das sollte, darauf wurde im Dialog hingewiesen, auch schon mal eine Weile dauern. Hier gings aber so fix, dass ich erstaunt war. Die Daten dann zu Raindrop.io zu importieren war ebenso ein Kinderspiel.

Bei Raindrop warte ich eine Weile. Vielleicht entscheide ich mich auch in diesem Fall dafür, die Pro-Version zu nutzen.

Wichtig ist mir, dass IFTTT auch mit Raindrop funktioniert und das ist der Fall. Jeder Link, den ich seit einer Weile bei Pocket und nun bei Raindrop speichere, wird automatisiert innerhalb weniger Minuten in die Kategorie geschrieben, die ich für meinen Micro Blog definiert habe. Das funktioniert ganz reibungslos. Raindrop erlaubt sogar, den Links eine Notiz mitzugeben. Das ist fein und war bei Pocket leider nicht der Fall.

Entstaatlichung auf Raten – Zwischen Bürokratiekritik und Systemabbau

Bürokratie-Bashing gehört heute fast zum guten Ton – nicht nur bei Unternehmern, sondern längst auch im Mainstream der Politik. Was früher als pragmatische Verwaltungsmodernisierung galt, klingt heute oft wie ein Schlachtruf gegen den Staat selbst. In den USA hat dieser Feldzug gegen staatliche Strukturen längst tiefe Spuren hinterlassen – mit teils verheerenden Folgen für demokratische Institutionen. Und hierzulande? Da reiben sich manche bereits die Hände. Der Ruf nach Entbürokratisierung wird zur Parole – und man fragt sich unweigerlich: Beginnt auch bei uns der schleichende Rückbau der Staatlichkeit? Ist dieser Gedanke wirklich so abwegig – oder bloß unbequem?

Der amerikanische Weg: Staatlichkeit unter Druck

In den Vereinigten Staaten hat sich in den letzten Jahrzehnten eine tiefgreifende Skepsis gegenüber staatlicher Organisation etabliert. Von Ronald Reagans berüchtigtem Satz „Government is not the solution to our problem, government is the problem“ (Die Regierung ist nicht die Lösung unseres Problems, die Regierung ist das Problem) bis hin zu Donald Trumps Demontage zentraler Umweltbehörden – der Staat wurde nicht reformiert, sondern gezielt geschwächt.

Das zeigt sich etwa in:

  • der systematischen Unterfinanzierung von Bundesbehörden (Beispiel: IRS),
  • der zunehmenden Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen (z. B. Privatgefängnisse),
  • und dem wachsenden Einfluss wirtschaftlicher Lobbygruppen auf Gesetzgebung (OpenSecrets.org liefert tiefe Einblicke).

Hier ist weniger von Entbürokratisierung im klassischen Sinn die Rede – vielmehr handelt es sich um eine ideologisch motivierte Entstaatlichung: Der Staat wird nicht nur effizienter gemacht, sondern in seiner Substanz infrage gestellt.

Deutschland: Zwischen Reform und Rückzug

Der Ruf nach Entbürokratisierung hat auch in Deutschland Konjunktur. Ob Bürokratieentlastungsgesetz, Wärmegesetz oder Datenschutz – die Komplexität wird als lähmend empfunden. Die Forderung: vereinfachen, digitalisieren, beschleunigen. Insbesondere das von der Ampel verabschiedete Lieferkettengesetz ist den Unternehmen ein Dorn im Auge. Es soll nun wieder verschwinden.

Erklärung

Das Lieferkettengesetz in Deutschland und die EU-Lieferkettenrichtlinie verfolgen das Ziel, die unternehmerische Verantwortung für Menschenrechte und Umweltschutz entlang globaler Lieferketten zu stärken. Beide Gesetze verpflichten Unternehmen zur Sorgfaltspflicht, Risiken in den Lieferketten zu erkennen und zu reduzieren. Das deutsche Gesetz gilt seit 2023 für Unternehmen ab 1.000 Beschäftigten in Deutschland, während die EU-Richtlinie stufenweise ab 2028 für Unternehmen ab 1.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 450 Millionen Euro gilt. 

Doch in der politischen Debatte verschwimmen zunehmend die Grenzen:

  • Wer „den Staat“ als übergriffige Zumutung beschreibt, bereitet unfreiwillig den Boden für autoritäre Vereinfachungen.
  • Wer Bürokratie abbaut, ohne dabei demokratische Kontrollstrukturen mitzudenken, riskiert mehr Schaden als Nutzen.
  • Und wer die Verwaltung vor allem als Kostenfaktor begreift, öffnet Tür und Tor für Privatisierung und Auslagerung.

Die Entstaatlichung schleicht sich hier nicht durch offene Angriffe ein, sondern durch eine Erosion des Vertrauens in staatliche Kompetenz und Fairness.

Bürokratie als Rückgrat – nicht als Feindbild

Natürlich braucht es Reformen: Ein Staat, der seine eigenen Verfahren nicht beherrscht, verliert Legitimität. Doch Bürokratie ist nicht per se schlecht – sie ist das Rückgrat der Rechtsstaatlichkeit, Garant für Gleichbehandlung, Transparenz und Teilhabe.

Wenn man sie abbaut, muss man wissen, was man an ihre Stelle setzt. Sonst wird aus dem Wunsch nach Entlastung ein gefährliches Spiel mit der Substanz.

Fazit: Die feine Linie zwischen Reform und Rückbau

Was in den USA längst Realität ist, kündigt sich in Europa erst zaghaft an. Doch die Signale sind da. Wer den Staat neu aufstellen will, muss ihn nicht zerstören. Bürokratie darf nicht zum Feindbild werden, wenn sie unsere Demokratie trägt.

Der Ruf nach Entbürokratisierung braucht einen wachen Blick:

Nicht jeder Vorschlag für weniger Regeln ist ein Schritt in Richtung Fortschritt.

Manche führen geradewegs in die Entstaatlichung – und damit in ein demokratisches Vakuum.

Zwischen Lupe und Kindle: Digitale Begegnungen im Alter

In seinem lesenswerten Artikel „Early Adopter – Late Adopter“ denkt Boris über die digitale Kluft nach, die sich durch unsere Gesellschaft zieht. Er beschreibt eindrucksvoll, wie selbstverständlich ihm Technologien wie das Internet oder das Smartphone geworden sind – und wie viele Menschen seiner Generation (60–70 Jahre) noch immer zögern, diesen Schritt in die digitale Welt zu gehen. Diese Beobachtung kann ich, selbst 71 Jahre alt, aus eigener Erfahrung nur bestätigen.

Boris hebt hervor, dass es meist keine grundsätzliche Ablehnung ist, die Menschen fernhält, sondern schlicht mangelndes Interesse oder fehlende Gewöhnung. Seine Warnung, dass diese Zurückhaltung in die digitale Isolation führen kann, ist berechtigt. Umso wichtiger ist es, mit Empathie, Geduld und Ermutigung Brücken zu bauen – zwischen den Generationen, zwischen Technik und Mensch. Dem kann ich mich mit vollem Herzen anschließen!

Ich nutze diesen Moment, um eine kleine Begebenheit zu erzählen – eine liebevolle Erinnerung, die ich meiner 2022 im Alter von 98 Jahren verstorbenen Schwiegermutter widmen möchte:

Mutter liebte es, zu lesen. Besonders gerne tat sie das auf unserem Balkon, das Gesicht in die Sonne gewandt, ein Buch in der Hand – und ihre riesige Lupe griffbereit. Die Brille mochte sie nicht so recht. Wenn ich sie so sah, ganz versunken in ihre Lektüre, dachte ich oft: Entspannter kann ein Mensch kaum sein.

Mit technischen Geräten stand sie nie auf Du und Du – aber auch nicht auf Kriegsfuß. Sie begegnete ihnen mit stiller Neugier, nicht mit Abwehr. Ihr Hörgerät und ihr Gebiss bildeten da eine Ausnahme. Die morgendlichen Brötchen waren manchmal einfach zu hart, also ging meine Frau zum Zahnlabor. Die kannten uns schon.

Fürs Fernsehen reichte das Hörgerät oft nicht aus. Also bekam sie einen ordentlichen Kopfhörer von Sennheiser. Klanglich top, aber nicht ganz störungsfrei. Wenn der Ton mal wieder ausfiel, gab’s Diskussionen – ich konnte den Fehler nicht reproduzieren, was die Sache nicht besser machte. Aber meistens funktionierte alles zur Zufriedenheit.

Wenn das Hörgerät komplett versagte – manchmal war einfach eine Reinigung beim Akustiker überfällig – mussten wir improvisieren. Ich schrieb ihr dann einfach alles auf mein iPad. Sie las, grinste und gab mir ihre Antwort. Es funktionierte besser, als ich erwartet hätte.

Einmal – und das kam wirklich selten vor – gingen ihre heiß geliebten Romänchen aus. Natürlich passierte das an einem Sonntag. Also wagte ich ein Experiment: Ich bestellte einen Roman bei Amazon, zeigte ihr mein „Kindl“, erklärte die wichtigsten Gesten – Blättern, Vergrößern, Lesezeichen setzen. Und siehe da: Sie kam bestens zurecht. Sie las den ganzen Roman digital. Danach kehrten wir zwar zur gedruckten Ausgabe zurück, aber dieser kleine digitale Ausflug blieb in liebevoller Erinnerung.

Und jetzt mal die gute Nachricht…

Hab gerade mal den Wetterbericht gehört…

Hier klicken, um den Inhalt von Spotify anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von Spotify.

(Voreilige) Bilanz der Ernüchterung: Merz zwischen Anspruch und Realität

Friedrich Merz, der frisch gekürte Kanzler, trat sein Amt mit einem ambitionierten Versprechen an: Deutschland solle wieder aufblühen, wirtschaftlich erstarken und sicherheitspolitisch glänzen. Kaum im Amt, zeigt sich der Lack des Aufbruchs bereits rissig. Sind wir zu voreilig? Natürlich sind wir das. Allerdings muss ich sagen, dass die wenigen Maßnahmen, für die Merz ausdrücklich in der Presse gelobt wurde, keinerlei positive Auswirkungen zeigen. Hoffentlich ändert sich das schnell.

Die Versprechen – und was daraus wurde

1. Wirtschaftlicher Aufschwung:

Merz versprach, die Wirtschaft zu beleben und Unternehmen zu entlasten. Die Realität zeigt aktuell ein düsteres Bild: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen erreichte 2024 mit 196.100 einen Höchststand seit 2011, ein Anstieg um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders Industriebetriebe leiden unter hohen Energiekosten und internationalem Wettbewerbsdruck. Es besteht dringender Handlungsbedarf.

2. Steuerliche Entlastungen:

Angekündigt wurden zügige steuerliche Entlastungen für Unternehmen, etwa durch erweiterte Abschreibungsmöglichkeiten und eine schrittweise Senkung der Körperschaftssteuer ab 2028. Doch konkrete Maßnahmen bleiben bislang aus, während die Wirtschaft weiter schwächelt. Und wie.

3. Migration und Asylpolitik:

Merz betonte die Notwendigkeit, irreguläre Migration zu bekämpfen und Asylverfahren außerhalb der EU zu prüfen. Trotz juristischer Hindernisse in Italien und Kritik aus Polen und der Schweiz wurden verstärkte Grenzkontrollen eingeführt. Die Erfolge sind nicht nur dürftig, sie sind lächerlich.

Laut Thorsten Frei (Kanzleramtsminister) wurden in einem nicht näher spezifizierten Zeitraum 739 Personen an den deutschen Grenzen zurückgewiesen. Darunter befanden sich 51 Asylsuchende, von denen 32 abgewiesen wurden. Diese Zahlen wurden im Kontext der verstärkten Grenzkontrollen präsentiert, bei denen die Präsenz der Bundespolizei von 11.000 auf 14.000 Beamte erhöht wurde.  Moderator Markus Lanz stellte diese Zahlen infrage und wies darauf hin, dass trotz der erhöhten Grenzschutzmaßnahmen weiterhin eine erhebliche Anzahl von Menschen nach Deutschland einreise. Er zitierte: „Wir weisen 32 zurück und 1.500 kommen.“ Dies deutet darauf hin, dass viele Migranten die Grenzkontrollen umgehen und ihre Asylanträge im Landesinneren stellen. 

Außenpolitische Initiativen – viel Lärm um wenig

1. Ukraine-Konflikt:

Merz versprach, die Unterstützung für die Ukraine zu verstärken. Doch konkrete Maßnahmen bleiben vage, während Europa weiterhin auf einen Waffenstillstand hofft. Besonders bitter: Als eine initiierte „Koalition der Willigen“ konkret über einen Waffenstillstand zur Unterstützung der Ukraine ans Laufen zu bringen schien, trampelte Trump in seiner erratischen Art das nieder.

2. NATO und Verteidigung:

Deutschland plant, zusätzlich 1,5 % des BIP in Infrastruktur mit potenzieller militärischer Nutzung zu investieren, um die Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Wollen wir tatsächlich insgesamt fünf Prozent unseres BIP ins Militär pumpen – so, wie es der blonde Idiot in Washington wünscht? Es kann nicht wahr sein!

3. Transatlantische Eiszeit:

Während Ex-Präsident Trump offen mit Putin sympathisiert und Europas Sicherheitsarchitektur infrage stellt, gelingt es Kanzler Merz nicht, Deutschlands Rolle als Brückenbauer zwischen Washington und Brüssel zu behaupten. Die Trump-Putin-Offensive – jüngst in einem demonstrativen Treffen ohne westliche Beteiligung – stellt das Vertrauen in die Stabilität der NATO auf eine harte Probe. Und Merz? Zeigt sich nach seinem Vorstoß, den er gemeinsam mit Macron, Tusk und Stamer gemacht hat, eher wie ein Zaungast der Geschichte als ein Gestalter.

Friedrich Merz startete mit großen Versprechen, zuletzt sogar seitens der Presse mit Vorschusslorbeeren, doch die Umsetzung bleibt bislang hinter den Erwartungen zurück. Die Wirtschaft schwächelt, außenpolitische Initiativen verlaufen im Sande, und das Vertrauen der Bevölkerung war bereits erschüttert. Es bleibt abzuwarten, ob Merz die Wende gelingt oder ob seine Kanzlerschaft als verpasste Chance in die Geschichte eingehen wird. Ob er die 100 Tage überhaupt hat? Eigentlich wäre es ihm und unserem Land zu wünschen. Aber die Zeichen stehen nicht gut. Er hatte schon vor seiner Wahl viel Vertrauen verloren. Vielleicht zu viel?

Revolution? Nicht mit uns – Warum Deutschland im Status quo verharrt

Wie so oft ist mein Kommentar zum Thema etwas lang geraten. Deshalb habe ich mir überlegt: Mach einen Blogbeitrag draus, könnte sich lohnen.

Folgend also meine Antwort auf diesen diskutierten Beitrag (hier ein Auszug):

Liebe Linke, das kapitalistische System ist eine Idiotie. Allein bei bekanntermaßen endlichen Ressourcen auf Wachstum, Wachstum, Wachstum zu setzen ist so dumm, dass es weh tut. Von den Schäden am globalen Ökosystem gar nicht zu reden. Und weiter: Dass an einem System etwas falsch ist, in dem sehr wenige reich bis sehr reich sind und der Rest immer weiter verarmt, merken die oberen Zehntausend nicht. Wer hier arm ist, der ist wohl zu doof und auf jeden Fall selbst schuld, gehört sogar dafür bestraft. Das ist Lesart, seit ich denken kann.

Quelle

Ich glaube, dass wir in Deutschland derzeit kaum Potenzial für tiefgreifende gesellschaftliche oder wirtschaftliche Alternativen zum bestehenden System erkennen können – nicht, weil die Ideen fehlen würden, sondern weil der Nährboden dafür schlicht nicht vorhanden ist.

Ein wesentlicher Grund dafür liegt in der demografischen Entwicklung unseres Landes. Deutschland ist – gemessen am Altersdurchschnitt – eines der ältesten Länder der Welt. Die Mehrheit der Bevölkerung gehört zu Alterskohorten, die bereits viele gesellschaftliche Umbrüche miterlebt hat: von den bleiernen Jahren des Kalten Kriegs über die sozialen Aufbrüche der 68er, die Verwerfungen der Wiedervereinigung bis hin zur Globalisierung und dem digitalen Umbruch.

Wer all das durchlebt hat – und oft auch mühsam bewältigen musste –, der hegt heute vor allem ein Bedürfnis nach Sicherheit, Stabilität und Berechenbarkeit. In einer älter werdenden Gesellschaft ist es kaum verwunderlich, dass radikale Kurswechsel oder revolutionäre Umwälzungen nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Es fehlt schlicht die Kraft, die Ungewissheit, aber auch die Ungeduld, die solche Bewegungen typischerweise antreiben.

Stattdessen sehen wir eine Art stillschweigende Übereinkunft, die man als komfortablen Konservatismus bezeichnen könnte: Lieber das bestehende System in all seinen Ungerechtigkeiten akzeptieren, als das Risiko eines radikalen Umbruchs eingehen. Wir nehmen gesellschaftliche Verwerfungen, wachsende Ungleichheiten oder eine fortschreitende Erosion öffentlicher Institutionen in Kauf – solange es gelingt, den eigenen Alltag einigermaßen ungestört zu führen.

Diese Haltung ist übrigens nicht Ausdruck von Feigheit oder Ignoranz. Sie ist vielmehr das Ergebnis biografischer Prägungen und eines legitimen Bedürfnisses nach Ruhe im letzten Lebensdrittel. Es ist schwer, mit Anfang 70 noch dieselbe revolutionäre Energie zu verspüren wie mit 20. Und so dominieren in Politik und Öffentlichkeit zunehmend die Stimmen derer, die bewahren wollen – nicht die derer, die verändern wollen.

In früheren Jahrzehnten, etwa in den 1960ern oder während der Proteste gegen den NATO-Doppelbeschluss in den 1980ern, war die Gesellschaft nicht nur jünger, sondern auch hungriger auf Veränderung. Die Sehnsucht nach einer gerechteren, freieren Welt wurde von Millionen junger Menschen getragen. Diese demografische Wucht fehlt heute.

Die Jugend von heute? Sie ist zahlenmäßig schwächer (Anteil der über 65-Jährigen), stärker individualisiert, häufig erschöpft vom Krisenmodus – von Pandemie, Klimakrise, Kriegsängsten, Zukunftsunsicherheiten. Der Druck ist groß, doch der gesellschaftliche Raum zur Entfaltung ist klein. Was fehlt, ist nicht nur der Wille zur Revolution, sondern auch der Glaube, dass sie überhaupt noch möglich ist.

Wenn also von „Systemwechsel“ oder gar „Revolution“ die Rede ist, dann klingt das für viele in Deutschland nicht nach Hoffnung – sondern nach Bedrohung. Und so bleibt die Sehnsucht nach Alternativen oft theoretisch, nostalgisch oder akademisch. Die Praxis dagegen bleibt, wie sie ist: fest verankert im Status quo.

Höre ich die “Vortragsreihe” der Heidi Reichinnek, Linke, drängt sich der Gedanke auf, ich wäre im falschen Film. So haben wir aber Anfang der 1970-er Jahre diskutiert. Idealistische Spinner. Das war damals der Überbegriff, den Eltern und generell ältere Menschen für uns hatten. Was wussten wir schon vom Leben? Deshalb sollten wir mal schön die Klappe halten. Das taten wir nicht. Wir stänkerten weiter und kämpften – gelegentlich auch mit Erfolg. Es waren bescheidene Ziele. Ich rede von einer Jugendzentrumsinitiative, die lange brauchte, um das Projekt schließlich in der Gemeinde durchzusetzen. Es gab zwar viele Diskotheken, aber ein Ort für junge Menschen war auch früher rar. Allein in meinem Wohnort existierten damals sage und schreibe vier Diskotheken. Heute regen wir uns auf, wenn die Poser ihre PS-starken Boliden durch die Straßen treiben. Mich stört das zwar auch, aber wohin sollen sie?

Unterwegs in Alt-Kaster mit 35 mm

Erfttor - Alt-Kaster
Erfttor – Alt-Kaster https://www.geschichtsverein-bedburg.de/permanent/KasterStadttore.html

Obwohl sich die Sonne in den letzten Wochen großzügig zeigte, war ich ungewöhnlich wenig an der frischen Luft. Ich weiß selbst nicht recht, woran es liegt. Vielleicht ist es das Alter – oder einfach eine noch behäbigere Version meiner selbst, als ich es ohnehin schon bin.

Vorgestern habe ich mich dann doch aufgerafft. Nicht weit, nur rund fünf Kilometer, bin ich gelaufen. Eine kleine Runde um unseren Haussee, anschließend ein Bummel durch Alt-Kaster. Die Kamera war natürlich dabei – wie könnte es anders sein. Dieses Mal hatte ich mir allerdings nicht vorgenommen, Vögel zu fotografieren. Stattdessen dachte ich an die vielen von mir (und sicher auch von anderen) schon tausendfach abgelichteten Ecken in Alt-Kaster.

DSC02494 Bearbeitet
Zu verkaufen. A 6000 Sony, dazu einige Objektive und die E 420 Olympus mit Objektiv

Auf meiner Kamera saß das 35mm Sigma 1,4 aus der Art-Serie – eines meiner liebsten Objektive, das für Vogelbeobachtungen allerdings wenig taugt. Zu nah muss man daran – und so zutraulich sind meine gefiederten Freunde dann doch nicht. Am liebsten würde ich mit meinem Teleobjektiv (Sigma 100–400 Contemporary) herumlaufen. Es ist gar nicht mal so schwer, wie man denkt – und man gewöhnt sich schnell daran.

Das Fotografieren habe ich erst richtig wieder für mich entdeckt, als ich in Rente ging – das ist jetzt auch schon zehn Jahre her. Damals begann ich mit einer Olympus E420 und einem Teleobjektiv, später wechselte ich zur Sony A6000. Diese APS-C-Kamera hat mich ziemlich schnell in ihren Bann gezogen. Es folgten diverse Objektive – aus Begeisterung gekauft, weniger aus Vernunft. Man gönnt sich ja sonst nichts. Und tatsächlich: Große Sprünge machen wir nicht, also darf’s an dieser Stelle ruhig ein bisschen Hobbyluxus sein.

Früher, in den aktiven Berufsjahren, waren die Ausgaben deutlich höher – Hotelübernachtungen, Benzinkosten für 150 Kilometer eine Strecke, dazu Anzüge, Hemden und der ganze Businesskram. Heute laufe ich meist in Jeans und T-Shirt herum – je nach Jahreszeit mal mit kurzen, mal mit langen Ärmeln. Fast wie früher™ – nur bequemer.

Produkt Aktueller Neupreis Beschreibung Mein Angebot
Olympus E-420 mit ZUIKO 70–300mm f/4–5.6 ED Kamera: nicht mehr neu erhältlich
Objektiv: ca. 250 €
Kompakte DSLR mit 10 MP und leichtem Gehäuse. Teleobjektiv mit 140–600mm (KB äquiv.), ideal für Tierfotografie. 80 € + 5 € Versand
Sony Alpha 6000 (Body) ca. 400 € 24,3 MP APS-C, schneller Hybrid-AF, 11 B/s – ideal für Einsteiger und Fortgeschrittene. 50 € + 5 € Versand
7Artisans 60mm f/2.8 Macro ca. 180 € Manuelles Makroobjektiv (APS-C) mit 1:1 Abbildungsmaßstab – kompakt, solide, detailstark. 60 € + 5 € Versand
Sony FE 28–70mm f/3.5–5.6 OSS (SEL2870) ca. 398 € Standardzoom mit optischer Stabilisierung, vielseitig für Alltag und Reisen. 25 € + 5 € Versand
Sony E 18–200mm f/3.5–6.3 OSS LE (SEL18200LE) ca. 630 € All-in-One-Zoomobjektiv mit Bildstabilisierung – ideal für vielseitige Anwendungen. 120 € + 5 € Versand
Sony E 55–210mm f/4.5–6.3 OSS (SEL55210) ca. 298 € Leichtes Telezoom mit Stabilisierung – gut für Sport, Natur und Tiermotive. 80 € + 5 € Versand
Sony E 50mm f/1.8 OSS (SEL50F18) ca. 250 € Lichtstarkes Porträtobjektiv mit Bildstabilisierung – gute Leistung bei wenig Licht. 20 € + 5 € Versand
Sony E PZ 16–50mm f/3.5–5.6 OSS (SELP1650) ca. 108 € Kompaktes Powerzoom-Objektiv mit optischer Stabilisierung – ideal für unterwegs. 10 € + 5 € Versand

Nun würde ich gerne meine Kameras und einige Objektive günstig verkaufen. Vielleicht kennt sich jemand aus: Taugt eBay dafür noch? Oder gibt es bessere Alternativen, vielleicht sicherere? Ich habe Sorge wegen der vielen Betrügereien, von denen man so oft hört. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Und kennt ihr Plattformen, die sich für solch einen Verkauf besonders eignen? Was sollte man dabei beachten?

Der Trump-Effekt – oder: Warum wir nicht aufhören können, über den Orangenen zu reden

Es ist einer dieser Morgen. Der Kaffee ist stark, die Nachricht auch. Da ist er wieder. Donald J. Trump. Wie ein schlecht abgedrehter Werbespot, der sich in unsere Medienlandschaft eingebrannt hat – laut, überdreht, absurd. Nur dass dieses Mal nicht ein Müsli beworben wird, sondern der Untergang. Jedenfalls der der Demokratie.

Kaum ein anderer Politiker schafft es, so zuverlässig und so penetrant die Weltöffentlichkeit zu beschäftigen – und das ganz ohne Sinn und Verstand. Jedenfalls glauben das seine Gegner. Mittlerweile gibts es die “Verschwörungstheorie”, Trumps Gebaren sei Teil eines Plans. Man liest immer wieder darüber. Ob man das Faktum noch als Verschwörungstheorie einordnen darf? Wie dem auch sei: Es wirkt so, als hätte man einem pubertären Klassenclown den Pausenhof gesperrt und ihm die Lautsprecheranlage überlassen.

Doch warum reden wir – also wir Deutschen, das Land der Gartenzwergmentalität und TÜV-zertifizierten Empörung – eigentlich so viel über ihn?

Erstens: Trump ist das perfekte Schreckgespenst. Eine Art politischer Halloween-Kürbis mit orangefarbener Haut und gelben Haaren, der täglich wieder herausgeholt wird. Er ist die Verkörperung all dessen, was uns Angst macht und gleichzeitig fasziniert: fehlende Bildung mit Selbstbewusstsein, Lüge mit Sendungsbewusstsein, Macht ohne Maß.

Das lässt sich so schön ablehnen. So moralisch und intellektuell überlegen empört es sich doch gleich viel besser. Wir fühlen uns aufgeklärt, wenn wir uns über ihn aufregen. Trump ist unser täglicher Ablasshandel – eine Sünde, die wir nicht begangen haben, aber gerne verteufeln.

Zweitens: Er liefert. Ständig. Während andere Politiker sich mühsam um Worte winden, haut er raus, was der Algorithmus verträgt. Und weil unsere Medienwelt wie ein schlecht gelaunter Teenager funktioniert – ständig hungrig, leicht zu triggern und nie satt –, wird jeder noch so absurde Trump-Moment zum Brennstoff für den nächsten Empörungscocktail.

Drittens: Er wirkt global. Trump ist längst keine amerikanische Provinzposse mehr. Seine politischen Nachahmer tummeln sich wie schlecht kopierte PDFs auf dem gesamten Globus. Von Bolsonaro bis Orbán, von Johnson bis Weidel. Man kann ihn nicht ignorieren, weil sein Schatten bis in unsere Biergärten reicht.

Und, ja vielleicht, gibt es da noch einen tieferen Grund. Einen unausgesprochenen: Trump ist wie ein Autounfall auf der Autobahn. Man möchte nicht hinsehen. Man sollte nicht hinsehen. Aber man kann nicht anders. Die Medien wissen das. Wir wissen das. Und er weiß es am allerbesten.

Trump ist die Kardashian der Weltpolitik: Man versteht nicht, warum er da ist. Aber da ist er. Mit goldener Krawatte, aufgerissenen Augen und einem Truth-/X-Account. Möge er an seiner Wahrheit ersticken!

Kurzum:

Er ist da, weil DIE (oder wir?) ihn da haben wollen. Als Reizfigur, als Spiegel, als tägliche Dosis Wahnsinn im Infotainment-Kreislauf. Vielleicht redet man also gar nicht nur über Trump. Vielleicht redet man – auf eine etwas tragische, komische Art – über sich selbst.

In der gestrigen Ausgabe von Maischberger (20. Mai 2025) teilte Peer Steinbrück eine persönliche Anekdote über seine morgendlichen Gespräche mit seiner Frau bezüglich Donald Trump. Er berichtete, dass seine Frau ihn fast jeden Morgen mit den neuesten „Verrücktheiten von Trump“ konfrontiere. Steinbrück äußerte dabei seine Genervtheit über die ständige Präsenz Trumps in ihren Frühstücksgesprächen. 

Diese Bemerkung unterstreicht, wie sehr Trumps Verhalten nicht nur die politische Bühne, sondern auch den privaten Alltag beeinflusst. Steinbrücks Kommentar spiegelt eine weit verbreitete Frustration über die anhaltende Dominanz Trumps in den Medien und öffentlichen Diskussionen wider.

Für weitere Einblicke in die Sendung und Steinbrücks Aussagen können Sie die vollständige Episode in der ARD-Mediathek ansehen. 

✅ Beitrag gemerkt! Favoriten anzeigen
0