Da redet und streitet die Republik mindestens zwei Wochen lang über die Stadtbild-Geschichte des Kanzlers, um sich jetzt womöglich über die Ursachen dafür klarzuwerden, dass die deutschen Weihnachtsmärkte nicht nur aufgrund neuer kreativer Namensgebungen verschwinden, sondern vor allem deshalb, weil die Kosten für die erforderlich gewordene neue Sicherheit von vielen Städten und Gemeinden nicht mehr aufzubringen sind.
Der Weihnachtsmarkt in Kerpen heißt seit diesem Jahr »Genussmarkt«.
Dazu eine völlig andere Ansicht:
Da stellt sich die Frage, ob es nicht besser wäre, die Gefahr eines Anschlags als allgemeines Lebensrisiko zu betrachten, das man als Besucher eingeht und für das der Veranstalter nicht haftbar zu machen ist. Aber das passt leider nicht mit der Entwicklung der modernen Gesellschaft zusammen, die das Konzept des allgemeinen Lebensrisikos aus ihrem Denken verbannt hat.
Dazu die Kritik eines Lesers, weil der Autor tatsächlich ein KI-Bild eingesetzt hat. Darauf gibt’s eine Antwort, auf die ich nie gekommen wäre.



Bei mir gibt es wohl auch einen „übergeordneten“ Namen.
Laurentiusplatz heißt offiziell
„Wuppertaler Winterzauber“.
Elberfelder City (Neumarkt): „Elberfelder Wintermarkt“ oder „Wuppertaler Weihnachtsmarkt“.
Ja, sehr schön. Überall in Deutschland passiert das. Und warum tun wir das und weshalb hat all dies das Stadtbild angeblich nicht beeinträchtigt? Wenn ich diese Diskussionen höre, wird mir übel.
@Horst Schulte: Veränderungen gehören zum Leben? 🙈
Mit einem rückwärtsgewandten 70 jährigen Multimillionär als Kanzler – Läuft hier 🤢
D-Ticket wird teurer, Fliegen günstiger e.t.c … Prioritäten der Reichen.
@Su Mu: Komisch, dass sich so viele Leute auf der Welt auf konservative Werte besinnen. Das geschieht nicht nur in Deutschland. Und leider wird krass übertrieben. Das hat uns – jedenfalls aus meiner Sicht – dieses ganze Geschrei von Links gebracht.
@Horst Schulte: Für mich ist das nicht konservativ, sondern rückwärtsgewandt!
Mir ist egal, wie man diese Märkte nennt. Glaube nicht, dass jemand einen Besuch davon abhängig macht.
Ansonsten finde ich die mittlerweile für nötig gehaltenen Maßnahmen und vor allem die aufwändige Beteiligung mehrerer Behörden soooo deutsch! Eine Mindestsicherung, dass niemand mit dem Auto reinbrettern kann, sollte doch einfacher umsetzbar sein! Diese könnte man den Veranstaltern überlassen – es entscheiden dann die Besucher, ob sie sie als ausreichend empfinden (allgemeines Lebensrisiko).
@ClaudiaBerlin: Du ahnst natürlich, worauf ich hinausmöchte. Im Stadtbild begegnet man immer wieder Situationen, die man mittlerweile einfach hinnimmt — obwohl sie eigentlich Anlass zum Eingreifen bieten würden. Auch im Umgang mit Straftätern (ausländischen zumal) wirkt unser Staat oft zurückhaltender, als es einem souveränen Gemeinwesen guttut.
Und ich meine: Diese Entwicklung hat viel mit politischen Entscheidungen der vergangenen Jahre zu tun. Wer die Auswirkungen der eigenen Einwanderungspolitik bis heute nicht wirklich reflektiert, trägt aus meiner Sicht einen Teil der Verantwortung für die aktuelle Lage.
Ob jemand reflektiert oder nicht, kann doch nicht für die Frage der Verantwortung entscheidend sein!
Und überhaupt ist es müßig, für alles was passiert, vornehmlich Entscheider/innen in der Vergangenheit schuldig zu sprechen – was bringt das denn überhaupt? Merkel hat sich neulich zu 2015 geäußert und gesagt: „Wir haben eine Menge geschafft, was noch zu tun ist, muss eben getan werden.“ Und sie hat ja nicht unrecht, denn wenn man z.B. das gern genutzte Beschäftigungsargument nimmt, sieht es wirklich ganz gut aus. Die Quote ist nurmehr geringfügig vom inländischen Durchschnitt entfernt.
@ClaudiaBerlin: Ich denke durchaus, dass es etwas bewirken kann – gerade weil wir bei manchen Themen seit Jahren nicht richtig vorankommen. Mir geht es dabei nicht um Selbstbespiegelung oder gemeinsames Klagen, sondern um die Frage, wie wir endlich Bewegung in festgefahrene Bereiche bringen.
Allein in diesem Jahr sind wieder über 100.000 Menschen hinzugekommen. Das ist an sich nichts Schlechtes – aber die dafür notwendigen Wohnungen etwa erreichen weiterhin kein angemessenes Niveau. Und das ist nur ein Thema!
Unter solchen Bedingungen frage ich mich, wie daraus etwas wirklich Gutes entstehen soll.