Ein Bloggerkredo: Der schnelle, der aufmerksame, der bunte Vogel fängt den Wurm

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Um zu erfah­ren, wel­che mei­ner Artikel die erfolg­reichs­ten waren, muss ich eigent­lich nur die Statistik bemü­hen. So gese­hen scheint es ein leich­tes Thema zu sein, das Martin via Webmasterfriday für die­se Woche gesetzt hat. Leicht wäre es aller­dings, wenn die Themenauswahl bei Netzexil einen rech­ten Zuschnitt hät­te – auf ein Thema, eine Nische oder so. Aber hier?

Auch in einem Sammelsurium ver­schie­dens­ter Themen kann man erfolg­rei­che von ver­meint­lich unin­ter­es­san­ten Artikeln leicht tren­nen, in dem man auf die Zähler schaut. Der Bogen mei­ner Themen ist weit gespannt. Zu weit? Der Blick auf die Kategorien klärt die­se Frage viel­leicht. Relativ erfolg­reich waren mei­ne Artikel dann, wenn ich ein brand­ak­tu­el­les Thema beset­zen konn­te. Bestes Beispiel war dafür die Geschichte um unse­ren dama­li­gen Bundespräsidenten, Horst Köhler. Ich war damals tat­säch­lich einer der ers­ten, die die­se Vorgänge in ihrem Blog the­ma­ti­siert haben. Damit schaff­te mein dama­li­ger „Querblog” es sogar ins „Heute Journal”. Heute habe ich gera­de in die­sem Fall ein zwie­späl­ti­ges Verhältnis zu dem, was und vor allem wie ich damals kom­men­tiert habe. Später gab es immer mal wie­der Beiträge, die so aktu­ell und nach­ge­fragt waren, dass die Zugriffszahlen für hie­si­ge Verhältnisse in die Höhe schos­sen. Vielfach blie­ben Kommentare oder Shares wohl des­halb aus, weil mei­ne Gedanken viel­leicht zu denen mei­ner Leser inkom­pa­ti­bel waren oder die Artikel waren schlicht ohne Zusatznutzen für die­se. Das pas­siert am häu­figs­ten. Das hat im Laufe der Zeit dazu geführt, dass die Artikel im Durchschnitt heu­te wesent­lich kür­zer sind als frü­her. Ich habe das nicht etwa detail­liert ver­gli­chen. Aber gefühls­mä­ßig behaup­te ich, dass dies so ist. Es gab eine Zeit, in der waren für Blogger Beiträge über Methoden zur Performanceverbesserung hoch im Kurs. Das liegt schon eini­ge Zeit zurück. Heute sind die Fragen durch­ge­kaut; man kann im Internet auf eine statt­li­che Bibliothek von Beiträgen zurück­grei­fen. Wenn man ein waches Auge auf ein so tol­les Aggregatangebot wie „Rivva” hält, weiß man immer ziem­lich genau, wie die gro­ßen Themen in der deut­schen Blogsphäre aktu­ell gesetzt sind. Nicht sel­ten ent­ste­hen mei­ne Artikel aus Anregungen, die ich aus sol­chen Beiträgen gewin­ne. Aber natür­lich gibt es so viel Gutes unter­halb der Schwelle, die Artikel über­haupt bei „Rivva” etc. erschei­nen lässt. Versteht man die Artikel ande­rer Blogger als Inspiration für eige­ne Beiträge, so ist klar, dass man viel lesen muss. Aber das wie­der­um hängt davon ab, wel­che Themenbereiche man in sei­nem Blog über­haupt abdeckt. Womit ich fast wie­der beim Anfang bin. Stichwort: Sammelsurium. Erfolgreiches Bloggen kann man ler­nen. Ich wür­de sol­che Aussagen mit einem dicken Fragezeichen ver­se­hen. In den vie­len Jahren, in denen ich fast täg­lich blog­ge, habe ich mich kaum an die Empfehlungen gehal­ten. Und sei­en die­se noch so über­zeu­gend gewe­sen. Welchen Sinn macht es, mal eben ein Video zu blog­gen, nur weil man die Musik gera­de so toll fin­det? Es ist im Sinne einer erfolg­rei­chen Entwicklung des Blogs wohl auch wenig sinn­voll, sich mit einer immer grö­ße­ren wer­den­den Zahl von Leuten in unse­rem Land anzu­le­gen. Es gibt Standpunkte, für die man heu­te kei­ne Mehrheiten mehr bekommt. Sollte man dar­auf ver­zich­ten, nur weil man erfolg­reich blog­gen will? Nee! Die Links zu „erfolg­rei­chen” Artikeln habe ich im Text ein­ge­streut. Ich habe mich bei der Auswahl auch ein biss­chen an der Statistik ori­en­tiert. 🙂 Foto von: Eric BagchusCC BY-​NC-​SA 2.0

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4 Gedanken zu „Ein Bloggerkredo: Der schnelle, der aufmerksame, der bunte Vogel fängt den Wurm“

  1. Klasse Überschrift, die eigent­lich schon alles sagt, und pas­sen­des Bild dazu 🙂
    Es ist eben immer inter­es­san­ter was zu lesen, dass es nicht schon x+n‑mal wo anders in ähn­li­cher Form gab.

  2. @Ann-​Bettina: Danke für dei­nen Kommentar. Je grö­ßer und damit unüber­sicht­li­cher das Angebot, des­to kla­rer muss die Fokussierung wer­den. Sonst ver­liert man sich. 

    Die Schnelligkeit, in der man auf bestimm­te Vorgänge reagiert, ist sehr entscheidend.

  3. Hi Horst,
    ich fin­de, dass Artikel über das Blogging immer noch auf­merk­sam gele­sen wer­den. Vieles ist zwar schon mehr­mals durch­ge­kaut wor­den, aber jeder Blogger gibt dabei eige­ne Meinung ab, daher liest man vie­les Neues. In mei­nem RSS-​Reader tum­meln auch sehr vie­le Themen aus dem tech­ni­schen Sektor. Daher den­ke ich, dass es viel gele­sen wird. Genau weiss ich es aber nicht. Dann Themen aus dem Bereich Social Media dürf­ten auch sehr aktu­ell sein. 

    Ich lese sehr ger­ne sol­che Themen wie Blogging, Wordpress, OpenSource und Blogosphere allgemein.

  4. @Alex L: Es wird gene­rell immer noch viel übers Bloggen geschrie­ben und die vie­len Ratschläge und Tipps mögen auch immer noch ihre Leser fin­den. Persönlich ist das für mich kaum noch inter­es­sant. Das ist aller­dings für mich mehr eine Zeitfrage. Ich blog­ge ja rela­tiv viel und befas­se mich halt mit ganz ande­ren Themen. Da bleibt für die­se Themen heu­te zu wenig Zeit übrig. Was mich sehr inter­es­siert, sind eher tech­ni­sche Tipps, die einen pra­xis­ori­en­tier­ten Ansatz haben und die ich auch auf Anhieb nach­voll­zie­hen oder – noch bes­ser – gleich aus­pro­bie­ren kann. Aber da fin­det sich lei­der nicht mehr so viel wie frü­her. Vieles hat man schon gele­sen. Das mein­te ich mit mei­nem Hinweis z.B. zur Performanceverbesserung.

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