Roger Köppel und die Titelbilder

Köppel
Die Zeiten ändern sich. Dieser Beitrag scheint älter als 7 Jahre zu sein – eine
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Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 7 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Wenn ich diesen schweizerischen SVP-Abgeordneten und Chefredaktor der „Weltwoche“ in Talkshows sitzen sehe, krieg ich Plaque. Sie wissen oder ahnen vielleicht, wen ich meine. Der Herr heißt Roger Köppel und wird – warum auch immer – für meinen Geschmack arg häufig in Talkshows des deutschen Fernsehens eingeladen. Einen derart fiesen, unsympathischen Zeitgenossen habe ich bei meinen vielen Besuchen in der Schweiz Gott sei Dank nie getroffen. Es wäre längst nicht mehr mein Lieblingsland. Der Mann hat bei Springer gelernt. Vielleicht erklärt das ein bisschen meine Aversion gegen ihn. Der kann nichts mit Linken anfangen und ich nichts mit Rechten wie ihm. Bei Maischberger hat Köppel den Part des Trump-Verteidigers übernommen und hielt gemeinsam mit dem ehemaligen US-Botschafter in Deutschland, John Kornblum, die Fahne dieses vollkommen durchgeknallten Möchtegernpräsidenten hoch. Was für ein Mensch Trump ist, hat sein erneuter Vorstoß gezeigt, Obamacare endlich loszuwerden. Die deutschen Medien widmen diesem fast verbrecherisch zu nennenden Akt amerikanischer Nächstenliebe viel Raum. Das ist bestimmt wieder was für Koeppel, um uns zu erklären, wie Demokratie funktioniert und wie halt ein echter Demokrat mit souveränen Entscheidungen anderer Völker umzugehen hat. Ich weiß, Köppel ist ein sehr kluger Kopf und er provoziert mit Hingabe. Bei mir funktioniert das immer. Roger Köppel hält die fast geschlossene Abneigung Trumps in Deutschland für völlig überzogen. Ich glaube, er hat sogar den Ausdruck pathologisch gebraucht. Nun ja – jedenfalls ausgerechnet dieser Roger Köppel hält dem Spiegel, der in Person des ruhigen und souveränen Journalisten Markus Feldenkirchen, ebenfalls zugegeben war, die Widerwärtigkeit der vom Spiegel herausgegebenen Trump-Cover vor. Koeppel hats ja auch echt nötig. Seine „Weltwoche“ wurde verklagt, weil menschenverachtende Titelbilder veröffentlicht und selbstverständlich von ihm als Ausdruck der Pressefreiheit verteidigt wurden. Einer sprach jedenfalls Klartext bezüglich Trump: Gregor Gysi attestierte Trump psychisch leicht gestört zu sein. Ich hätte das leicht weggelassen. Aber dafür gab Gysi die Empfehlung, Trump möge dringend einen Psychiater aufsuchen. Das und die klaren Antworten der anderen Teilnehmer haben mir den Abend gerettet. Kornblum attestierte uns Deutschen einmal wieder antiamerikanisch zu sein, wollte aber nichts davon wissen, als er deshalb direkt von einem der Gesprächsteilnehmer kritisiert wurde. Wie auch immer die Ansagen Kornblums gemeint waren, eins bleibt wieder mal kleben: Wir verstehen die Amerikaner nicht. Und das würde ich glatt unterschreiben!

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Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

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Gesellschaft

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2 Gedanken zu „Roger Köppel und die Titelbilder“

  1. Dreierlei:

    Betr. Titelbilder: Nach wie vor für skandalös halte ich die 1 zu 1 Köppel-nachgeplapperte Begründung der Staatsanwaltschaft in ZH für das Nichteröffnen des Verfahrens gegen die Weltwoche. (RomaTitelbild und Artikel!)

    Ich denke, Köppel .wird gerne eingeladen, weil das die Möglichkeit bietet der Konfrontation und Reflexion eigener rassistischer, nationalistischer, biologistischer etc Anteile zu entgehen. Ist ja ein Schweizer. Und zur Not muss er deshalb auch nicht ernstgenommen werden.
    Fataler Trick .

    Der Mann ist ein übler Brandstifter, von mir aus mit Bauernschläue und nicht wenig Einfluss,.aber für klug halte ich ihn nicht. Im.Gegenteil, das ist Teil des Problems: er wird konstant überbewertet.

    AntwortenAntworten
  2. Hallo Michelle,

    Danke für deinen Kommentar. Den ersten hier im Blog 🙂
    Ist doch echt stark, dass ausgerechnet Köppel dem Spiegel geschmacklose Cover vorhält, nicht?

    Der von dir genannte Grund für die häufigen Einladungen in Talkshows dürfte zutreffend sein. Die deutschen Rechten fühlen sich allerdings stark unterrepräsentiert. Aber das spricht eher für deine These. :-/

    Ich habe ihn noch nie gemocht. Aber was solls? Ich habe ja auch einen Aus-Knopf.

    Schöne Grüße in die herrliche Schweiz
    Horst

    AntwortenAntworten

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