Dank an die Nürnberger Berufsschüler

Gestern wurde berichtet, dass ca. 300 Nürnberger Mitschüler eines 20jährigen afghanischen Flüchtlinges dessen Abschiebung verhindern wollten. Es war keine geplante Aktion von Abschiebegegnern oder NGO’s. Wie jeder weiß finden die Polizeiaktionen unangekündigt (auch nachts)…

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Gestern wurde berichtet, dass ca. 300 Nürnberger Mitschüler eines 20jährigen afghanischen Flüchtlinges dessen Abschiebung verhindern wollten.

Es war keine geplante Aktion von Abschiebegegnern oder NGO’s. Wie jeder weiß finden die Polizeiaktionen unangekündigt (auch nachts) statt. Die Proteste der Mitschüler wurden also durch persönliche Anteilnahme ausgelöst, eine Reaktion auf staatliche Willkür und Ungerechtigkeit.

Die Polizei ging massiv gegen die jungen Leute vor. Inwieweit die Grundlage für diesen Auftrag an die Polizei ethisch-moralischen Anforderungen entsprochen hat, wird im folgenden Diskurs nicht die Rolle spielen. Eher so etwas, wie der Zufall, dass ausgerechnet an jenem Tag eine riesige Autobombe in Kabul explodierte, die mindestens 80 Menschen getötet und ca. 300 verletzt hat.

[symple_box color=“red“ fade_in=“false“ float=“center“ text_align=“left“ width=““]Inzwischen gibt es zwei Augenzeugenberichte.

Hier die Links:

  1. Schülerproteste gegen Abschiebung: „Und dann fängt auf einmal diese krasse Aggression an.“ | Themen | PULS | Quelle
  2. Bericht vom gewalttätigen Abschiebe-Protest in Nürnberg – Politik – jetzt.de | Quelle

Andere, neuere Erkenntnisse, sind ebenso interessant wie die Kommentare zu diesem Beitrag.[/symple_box][symple_spacing size=“20″]

Die Regierung findet, dass dieser Anschlag an den Voraussetzungen dafür, Afghanistan zum sicheren Herkunftsland zu machen, nichts verändert habe. Das soll wohl heißen: nur, weil in Kabul mal eine Bombe hochgeht, heißt es ja nicht, dass es überall im Land so zugeht. Es soll in Afghanistan sichere Provinzen geben…

Es gibt allerdings Leute, die das glatte Gegenteil behaupten. In Afghanistan herrscht ein grausamer Bürgerkrieg. Deutschland schiebt auch dorthin ab, weil die Regierung sich von den Rechten treiben lässt.

Die Behandlung von Afghanistan als „sicheres Herkunftsland“ ist für meine Begriffe ebenso schizophren, wie die weitere Stationierung unserer Soldaten. Nichts wird die Taliban und die anderen Kriegsparteien aufhalten. Irgendwann werden sie die Macht wieder an sich reißen. Bis dahin wird das Morden dort weitergehen. Jede Intervention in muslimischen Staaten hat am Ende nur dazu geführt, dass die Zahlen muslimischer Terroranschlägen weiter gestiegen sind. Dieser Zusammenhang ist zwar evident, er wird aber in der Diskussion um den „Kampf gegen den Terror“ viel zu wenig beachtet.

Wir sitzen auf einem hohen moralischen Ross. Alle westlichen Interventionen haben für die Menschen in den Krisenregionen nie etwas Gutes, sondern dauerhaft Tod und Verwüstung gebracht.

https://youtu.be/wlBFYuv_Jr4

Dass die Polizei dem 20jährigen Afghanen nach den Tumulten etwas anhängen will, obwohl er sich, wie es offiziell hieß, zunächst „kooperativ“ zeigte und obwohl er sich nach Zeitungsberichten erst unter dem Eindruck der von seinen Mitschülern begonnenen Proteste gewehrt hat, passt ins Bild.

Ebenso übrigens, wie der Bericht im „ZDF Auslandsjournal“, der sich mit dem Leben von Flüchtlingen befasste, die in der Zwischenzeit aus Deutschland nach Afghanistan abgeschoben wurden. Ebenso eindeutig, wie manche Medien sich gegen die (neue) deutsche Abschiebepraxis postionieren, tun andere das exakte Gegenteil.

Wenn ich zudem die abfälligen und von Null Empathie zeugenden Reaktionen in den Sozialen Netzwerken betrachte, scheint es so, als würde Nürnberg am anderen Ende der Welt liegen. Aber zum Glück ist die Realität offenbar eine andere.

Dass Menschen spontan auf die Polizei-Methoden bei Abschiebungen reagieren, gibt mir Hoffnung und Motivation. Ich kann heute die rechten Hetzer etwas besser ertragen als sonst. Mein tief empfundener Dank an die Berufsschüler in Nürnberg!

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Horst Schulte

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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16 Gedanken zu „Dank an die Nürnberger Berufsschüler“

  1. Ja, toll dass sowas mal spontan stattfindet!

    “ Nichts wird die Taliban und die anderen Kriegsparteien aufhalten. Irgendwann werden sie die Macht wieder an sich reißen. Bis dahin wird das Morden dort weitergehen. Jede Intervention in muslimischen Staaten hat am Ende nur dazu geführt, dass die Zahlen muslimischer Terroranschlägen weiter gestiegen sind. “

    Man darf nicht alle muslimischen Staaten in denselben Topf werfen. Die Verhältnisse vor Ort und die jeweiligen Gründe für Krieg und Terror sind durchaus unterschiedlich. Gestern hab ich im Auslandsjournal ein Interview mit einem echten Kenner der afghanischen Verhältnisse gehört (Name leider vergessen, ein Alterer, der viele Jahre dort war und noch immer seine Kontakte pflegt). Befragt, warum all das Geld und alle Mühen des Westens dort scheitern, berichtete er: Afghanistan war NOCH NIE ein Land, das zentralstaatlich regiert wurde. Dort hat praktisch jedes Tal seinen eigenen Clan-Fürsten – und dabei wollen die auch bleiben. Der „Staat“ war und ist dort immer nur eine gegen den Willen der Bevölkerung in Kabul installierte, weitgehend machtlose Institution. Der Westen hat jedoch auf diesen Staat gesetzt und versucht, ihn zu stärken (wir kennen es ja auch nicht anders…), um so „von oben“ allerlei Veränderungen herbei zu führen. Klappt jedoch nicht, weil all diese Clans immer weiter den Zentralstaat bekämpfen. So richteten sich auch die Terrorakte in aller Regel nicht gegen Ausländer, sondern gegen Erscheinungsformen des Zentralstaats.
    Nun sei es aber zu spät, um noch umzusteuern, die Fronten sind zementiert – keine Aussicht auf Besserung….

    Mir war das im Detail nicht so bekannt. Rausgehen ist auch keine Option, denn dann würde erst recht ein gnadenloser Bürgerkrieg ausbrechen.

    Furchtbar, das alles!

  2. Dieser De Maizière hat mir immer noch nicht erklären können, wieso ausgerechnet Afghanistan sicher sein soll. Hut ab vor dem Engagement der Nürnberger Schüler!
    LG Sabienes

  3. Linksindoktrinierte Berufsschüler und Linksautonome sollen in Nürnberg mitgemischt haben - Reiztext.de 02. Juni 17 um 20:15

    […] zuguns­ten eines 20jäh­ri­gen afgha­ni­schen Mit­schü­lers fin­det nicht über­all Bei­fall. Es ist wie immer: Die Rech­ten ver­öf­fent­li­chen ihre Sicht.  Wir die […]

  4. Corinna Friedrich 59 02. Juni 17 um 23:45

    Die ganze Aktion war hirnrissig und nicht spontan. Die Aktion war in den SM – auch von linken Gewalttätern, die sich untermischten – abgesprochen.
    Frage mich allerdings, warum die Polizei immer wieder in die Schulen geht, um die Leute zwecks Abschiebung einzusammeln.
    3 Jahre lang weigerte der junge, gewalttätige Afghane sich, Deutschland zu verlassen.
    Jetzt bedankt er sich bei den Deutschen mit den Worten. „In einem Monat bin ich eh wieder hier und werde Deutsche töten.“
    Ich glaube nicht, dass irgendeiner der Foristen in diesem Block auch nur die geringste Vorstellung hat, wieviel Gewaltpotential die jungen Männer aus Syrien und anderen afrikanischen/arabischen Staaten in sich tragen. Und wieviel Hass und Verachtung für die westliche Lebensart. Für sie sind wir Untermenschen.
    Geschätzte 60 % (ergaben u. a. Untersuchungen in GB und Schweden) wollen in Deutschland die Scharia einführen. Wenn Sie aus erster Quelle hören würden, was mir syrische Freunde (ECHTE Flüchtlinge, vorw. Alawiten) über ihre Landsleute und die, die vorgeben, aus Syrien zu kommen, erzählen, würden Sie keine Nacht mehr ruhig schlafen. Und keine Behörde kann ihnen helfen, reagiert nicht einmal auf Hinweise möglicher geplanter Anschläge. Sie sind völlig überfordert.
    Warum sind die Deutschen so scharf darauf, Menschen aus tribalistischen Kulturen (wie eine Foristin richtig über Afghanistan schrieb), die NIEMALS eine Gemeinschaft, einen Sozialstaat außerhalb ihres „Stammes“ anerkennen werden, also niemals integrierbar sein werden, zu sich zu holen und ein Leben lang zu finanzieren?
    Was wollen wir hier mit Menschen, die uns auf der Straße anpöbeln, weil wir während des Ramadan wagen, öffentlich einen Burger oder ein Eis zu essen? Die offensichtlich „vergessen“ haben, wo sie sich hier befinden.
    Sind die Deutschen auf das, was sie erwartet, wirklich vorbereitet? Ich behaupte nein, denn noch träumen sie von friedvollen multikulturellen Gesellschaften, die es nicht geben wird.
    Meine Erkenntnisse stammen übrigens nicht aus „rechten Blogs“, sondern – ich gebe es ungern zu – auch vom ZDF, von Phoenix, aus der Literatur, vorwiegend aber aus persönlichen Erfahrungen im Umgang mit Menschen aus diesen Kulturkreisen seit mittlerweile Jahrzehnten.
    Wie wir u. a. aus der Geschichte wissen, ist Solidarität unter Linken nicht sonderlich bewährt, sie können sich einfach nicht miteinander arrangieren. Immer viel Rauch und Getöse, am Ende aber wenig dahinter. Das sieht bei konservativen, wertebewußten Menschen (von Linken auch „Rechte“ oder „Nazis“ genannt) ganz anders aus.

  5. Corinna Friedrich 59 03. Juni 17 um 00:49

    Die arabischen, vorwiegend muslimischen Staaten sind größtenteils Stammes-/Clan-/tribalistische Strukturen.
    Peter Scholl-Latour z. B. hat häufig darauf hingewiesen. Religion kommt vor dem Staat, verantwortlich fühlt man sich nur für seinen „Stamm“, seine Familie. Solidarität mit einer Sozialgemeinschaft ist unbekannt, Staatswesen = häufig Feindbild (daher auch die bei uns stark zunehmenden Angriffe auf Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen). Der Westen sollte endlich seine Schlüsse daraus ziehen – auch für die Integration bei uns.
    Unsere gewohnten Demokratien funktionieren in diesen Ländern nicht, nur Diktaturen. Gilt auch für Syrien, wo die deutsche Regierung, die EU und die USA Assad absetzen wollen, was uns aber gar nicht zusteht und unverantwortlich ist. Wo der Westen glaubt, Regierungen absetzen zu müssen, versinken die Länder in Chaos, Bürgerkrieg und Terroranschlägen. Siehe Afghanistan, Irak, Libyen.
    Ägypten hatte eine gewalttätige Militärdiktatur, die die Menschen loswerden wollten. Freie Wahlen. Muslime rissen die Macht an sich, wollten das Land zurück ins Mittelalter werfen. Heute haben Sie wieder das Militär.
    Europa hält die Grenzen für Alle offen und wundert sich jetzt über vermehrte Terroranschläge und Straßenkriminalität. Sie glauben nicht wirklich, dass es – sollten wir so weitermachen – in einigen Jahren noch eine Chance für uns gibt, mit demokratischen, gemäßigten Methoden wieder Ordnung in das Chaos bringen zu können, oder?
    Wie sagte schon Scholl-Latour: „Wer Kalkutta zu uns holt, hilft nicht Kalkutta, sondern etabliert Kalkutta bei uns (oder so ähnlich :-)).
    Deutschland müßte schnellstens Afghanistan verlassen, hatte dort nie etwas zu suchen. Wäre doch jetzt mit Feindbild Trump eine gute Gelegenheit, die Solidariät mit den USA Afghanistan betreffend aufzukündigen 😉
    Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, wie es überhaupt passieren konnte, dass unser Parlament diesen Einsatz je absegnete. Bei der Gelegenheit erinnere ich noch einmal daran, dass wir heute auch im Irak wären, wäre es nach Frau Merkel, die dort unbedingt teilnehmen wollte, gegangen.
    Es ist immer die Bevölkerung, die verheerende Entscheidungen ihrer politischen Führer ausbaden soll. Ich kann und will das nicht mehr schweigend hinnehmen. Nicht für Herrn Hitler, aber auch nicht für das Parteivolk von SPD oder CDU.

  6. @Corinna: das ist wieder mal so eine Rede, die vor Pauschalisierungen nur so trieft! Ich arbeite selbst in einem Verein mit, der Flüchtlinge und Migranten berät und ihnen wo möglich hilft. Dabei hab‘ ich Mitarbeiter kennen gelernt – z.B. Syrer! – die seit Jahren wahre Säulen dieses Vereins sind, hochgradig integriert, exzellent arbeitend und selbstverständlich sehr gut Deutsch sprechend.
    Syrien ist mit Afghanistan überhaupt nicht vergleichbar, sondern ein Vielvölkerstaat, dessen Bevölkerung sich aus diversen Ethnien, Religionen/Strömungen, Zugewanderten/Flüchtlingen zusammen setzt. Völlig anders als die kleinteiligen, ortsfesten Clans in Afghanistan. Viele städtische Syrer sind ähnlich modern wie wir und auch nicht immer arm.
    Ich bin in Berlin noch nie von irgendwem angepöbelt worden, weil ich auf der Straße etwas esse. Aber ich habe erlebt, wie sich die Näherin in der Nachbarschaft trotz Ramadan-Fasten schier tot arbeitete, um allen ihre Hosen zu kürzen und Reissverschlüsse einzunähen („schier“ ist falsch, sie ist bei der Arbeit an einem Hirn Aneurysma gestorben). Es ist nicht das Interesse von Immigranten und Flüchtlingen, hier auf der faulen Haut zu liegen – aber Flüchtlinge dürfen nicht arbeiten, solange sie keinen Asylbescheid haben. Das dauert dann schon mal viele Monate oder gar Jahre – und dann wundert man sich, dass einige lieber Cannabis im Park verkaufen als gar nichts zu tun!
    Menschen wie Sie verbreiten Ressentiments gegen ganze Völkerschaften wegen der Verfehlungen Einzelner. Ich finde das schlimm, es widerspricht jedem Empfinden von Gerechtigkeit. Wir haben auch keine Sippenhaft mehr, wie noch im Mittelalter – und das ist gut so!

  7. Corinna Friedrich 59 05. Juni 17 um 16:48

    Schade. Sie haben meine 2 Beiträge hier entweder nicht gelesen oder nicht verstanden, unterstellen mir Pauschalisieren und Ressentiments. Hätten Sie sie gelesen, wüßten Sie, dass Sie mir über die Verschiedenartigkeit von z. B. Syrern nichts mitteilen müssen. Mit Ihrem Urteil kann und muss ich leben, Sie aber sehen die Dinge ausschließlich einseitig. Wenn jemand die andere Seite thematisiert, holen Sie die Keule des Beleidigens heraus.
    Es sollte Ihnen doch zu denken geben, dass selbst viele kürzlich nach Deutschland gekommene Syrer das Verhalten der Deutschen als unvorsichtig und naiv sowie unverhältnismäßig tolerant kritisieren und ihre eigenen (muslimischen) Landsleute als Gefahr einstufen. Auf diese Gefahren gehen Sie überhaupt nicht ein, auch nicht auf meine Frage, mit wie demokratischen Methoden wir dieser Gefahren in der Zukunft noch Herr werden können.
    Was Sie persönlich nicht erlebt haben, blenden Sie als nicht existent einfach aus. Es gibt aber inzwischen viele (und immer mehr werdende Menschen), die ganz andere, negative Erfahrungen gemacht haben. Auch diese Menschen haben das Recht, sich warnend zu Wort zu melden, ohne mit falschen Attributen belegt zu werden.
    Wieviel Gewalt und Opfer sind unsere ehemals friedlichen europäischen Gesellschaften bereit hinzunehmen, bis wir erkennen, ok, wir haben es zu tun mit einer gewalttätigen Minderheit, einer großen schweigenden bis gut heißenden Mehrheit und einem weiteren Teil, der mit Gewalt nichts zu tun haben will. Und dass wir dem irgendwann Rechnung tragen müssen, wenn wir die friedlichen Jahrzehnte zurückhaben wollen.
    Es hat doch keinen Sinn, immer nur auf einige wenige Einzelschicksale zu schauen und dabei den Blick für das große Ganze zu verlieren. Schauen Sie auf die britischen, französischen oder schwedischen Gesellschaften. Deutschland ist dabei, denselben, wenn nicht sogar schlimmeren Weg zu gehen.

  8. Corinna Friedrich 59 05. Juni 17 um 18:42

    Mitmenschlichkeit, die sich gewalttätig gegen Polizeibeamte richtet, ist für mich keine Mitmenschlichkeit. Gewalttätige Aktionen machen für mich nie Sinn, sei es von rechts oder von links. Wenn es in den letzten Jahren von links überwiegt, kann ich das auch nicht ändern, ich persönlich nehme an Beidem nicht teil.

    Der Ausdruck „hirnrissig“ war auf Folgendes bezogen:
    Selbst wenn mit dieser Aktion durch das Einknicken der Regierung ein vorübergehender Teilerfolg erreicht wird, es hat kein nachhaltiges, wirklich die Probleme lösendes Element, sondern konterkariert nur die Aktionen unserer Regierung, die sich seit geraumer Zeit nur noch von Situationen oder Geschehnissen treiben läßt, nur noch hilflos reagiert statt agiert. Heute Hü, morgen Hott. Zu beobachten in der Wirtschaft, Energiewende, Flüchtlingspolitik.

    Auch ich dachte häufig: Wieso schieben die Menschen ab, die seit 15, 20 Jahren hier leben? Wieso nicht zunächst die neu hinzugekommenen? Inzwischen habe ich mal hinter verschiedene Einzelfälle geblickt und meine Meinung ist nicht mehr so eindeutig.
    Es hat zu tun mit unserem Rechtssystem. Im Falle der nepalesischen Familie wurden Rechtsmittel über alle Instanzen ausgeschöpft, das dauerte 18 Jahre (!). Unsere Städte sind voller Menschen, die sich von einer Duldung zur nächsten hangeln, 15 Jahre lang ist keine Ausnahme, Menschen, die in völliger Ungewißheit leben müssen. Für mich ist das eines Rechtsstaats unwürdig, sind das Auswüchse eines fehlgeleiteten Asylrechts.
    Bereits Ende der siebziger Jahre habe ich kurz in einer Anwaltskanzlei, spezialisiert auf Asylrecht, gearbeitet. Auch dort ging es weniger um Mitmenschlichkeit, sondern um schnell und besonders leicht verdientes Geld (das vom Staat nämlich, die Mandanten haben keins). Die Methoden, Zeit zu gewinnen und die Menschen im Land zu behalten, waren vielfältig, reichten von Papiere vernichten bis zum Einstudieren erfundener Geschichten. Damals schon. Inzwischen ist daraus eine einträgliche „Industrie“ geworden, die beim Schleppen beginnt und bei juristischer Unterstützung im Lande weitergeht. Und sie setzt ganz gezielt darauf, dass Menschen, die dann die Bilder der Betroffenen im TV sehen, voller Mitgefühl sind.
    Berufsschüler, junge Menschen, überblicken den Gesamtzusammenhang häufig nicht und werden instrumentalisiert.

    Mich interessiert also weniger dieser Afghane oder die nepalesische Familie, sondern wie wir die Problematik insgesamt lösen wollen.
    Indem wir das Land für Alle öffnen oder über Änderungen unserer Gesetze nachdenken? Es gibt verschiedene Lösungsansätze. Allerdings erwarte ich dazu von dieser Regierung NICHTS.

    Mit meiner Aussage, dass Muslime häufig gegenüber „Ungläubigen“ ein für uns unvorstellbares Gewaltpotential haben, habe ich tatsächlich eine Absicht verfolgt. Allerdings nicht gegen DIESEN EINEN Afghanen. Den kenne ich gar nicht persönlich. Wie soll ich da urteilen?

    Uns wird von Terroranschlägen berichtet. Pauschal. Ohne Hintergründe (würde die Menschen verunsichern). Was über Stunden im Bataclan wirklich geschah, wurde in 98 % der Medien verschwiegen. Macht es den Bevölkerungen relativ leicht, Terroranschläge durch Muslime für etwas Abstraktes zu halten. Sprechen Sie mit Soldaten, die auf dem Gebiet in Auslandseinsätzen Erfahrungen sammelten. Muslime töten Hunde nicht einfach, schneiden Menschen nicht einfach den Kopf ab, sondern an, und weiden sich über Stunden am Leiden. Frauen, die auch in Deutschland mit ihren Kindern an Teddybären Kopfabschneiden üben, sind real existent.
    Das alles sind Dinge, die wir Europäer nicht kennen, die uns unvorbereitet treffen werden. Dies den verwöhnten, in Sicherheit und Wohlstand aufgewachsenen Mitmenschen mitzuteilen, ist meine Absicht.

    Die Aussage, der Afghane habe sich gewalttätig verhalten und die von ihm abgestrittene Äußerung getan, stammt aus der Pressekonferenz der Polizei, die ihn festgesetzt hat, ausschnittsweise übertragen im ZDF.
    Theoretisch also möglich, dass die Polizei lügt. Es steht Aussage gegen Aussage. Meine persönliche Erfahrung ist allerdings, dass die Polizei in der Öffentlichkeit eher untertreibt. Will man mehr erfahren, muss man sich unter 4 Augen mit ihnen unterhalten.

    Kleine Anekdote am Rande:
    1997 hatte ich mein Essener Apartment inseriert, um einen Nachmieter zu finden. Während einer Besichtigung wurde ich in meiner Wohnung überfallen, Geld und Papiere gestohlen. Relativ gewaltfrei, also kein Trauma, nur daraus gelernt. Zwecks Identifizierung des Täters (mMn ein typisch „Biodeutscher) durfte ich auf der Polizeiwache die sog. Verbrecheralben studieren. 98 % dunkle, verwegen aussehende Gestalten. Auf meine erstaunte Aussage: „Das sind ja nur Ausländer!“ antwortete ein Polizist mir: „Das dürfen wir nicht in der Öffentlichkeit laut sagen.“
    1997 schon!

    Das Wertebewußtsein, das mich umtreibt, ist vielleicht auch eher Stammesdenken: Beim kleinsten Verdacht, dass Gefahr für meine Familie und meine Umgebung drohen könnte, neige ich dazu, soziale Experimente ungewissen Ausgangs eher zu unterlassen.

  9. Corinna Friedrich 59 06. Juni 17 um 02:10

    Lieber Herr Schulte, ich weiß ziemlich genau, wie Sie Ihren Beitrag gemeint haben. Niemals war es meine Absicht, Sie anzugreifen oder gar Ihnen einen Vorwurf zu machen. Ich will lediglich Denkanstöße vermitteln, auf die Fallstricke hinweisen, die bei so wohlmeinenden Aktionen wie der der Berufsschüler lauern. Heute versucht jeder jeden für seine Interessen zu instrumentalisieren, übrigens auch ein Problem von Pegida, wenn brave Bürger von Rechtsextremen unterwandert werden.

    „Zuerst müssten doch die Leute abgeschoben werden, die erst kürzlich gekommen sind und deren Asylanträge abgelehnt worden sind.“
    Das ist ja eben nicht möglich. Jedem, der deutschen Boden betritt, steht der Klageweg offen. Einschlägige RA-Kanzleien stehen bereits in den Erstaufnahmelagern Schlange bzw. wird von Hilfsorganisationen an sie verwiesen, Migranten dazu überredet, bei ablehnendem Asylbescheid den deutschen Staat zu verklagen. Die deutsche Abschiebe- bzw. Nicht-Abschiebe-Praxis hat sich inzwischen bis in nahezu alle Drittwelt-Länder herumgesprochen. Was das auch für Staatsanwaltschaften und Gerichte bedeutet, an denen die Einsparungen der vergangenen Jahre nicht spurlos vorbei gegangen sind, kann man sich vorstellen.
    Führt zu den Auswüchsen, wie wir sie beobachten, dass Menschen, die das Heimatland ihrer Eltern vielleicht nie gesehen haben, hier die Schule besuchen oder einen Arbeitsplatz haben, plötzlich ausgewiesen werden sollen.
    Der Fehler liegt im System, an einer Gesetzgebung, die offensichtlich mit den heutigen Gegebenheiten nicht Schritt hält. Sollte man da nicht ansetzen? Herr Maas, übernehmen Sie 😉

    Inwieweit ist die Flüchtlingskrise ein Experiment?
    Ich glaube nicht an Zufälle in der Politik. Es gibt viele Hinweise, dass neben den Kriegsflüchtlingen aus Syrien die vorwiegend Wirtschaftsmigranten oder Armutsflüchtlinge aus ca. 80 Nationen, die innerhalb der letzten 3 Jahre nach Deutschland kamen, sich nicht zufällig auf den Weg machten.
    Stichworte: 2015 Kürzung der UNHCR-Hilfsgelder für Flüchtlingslager, besonders krass durch die Merkel-Regierung;
    Bekannt gewordene Pläne US- und europäischer Wirtschaftseliten für die Vereinigten Staaten von Europa und die Lösung des Demografie-Problems (Coudenhove-Kalergi, UN Replacement Migration, Bilderberger) durch Flutung mit Menschen aus arabischem/afrikanischem Kulturraum.
    Finanz-Eliten benutzen die Linken Europas für ihre Zwecke, von diesen unbemerkt.
    Selbst das alte Thema Antisemitismus spielt hier eine Rolle. Kommt D seiner Verantwortung aus der Geschichte ausreichend nach? Einen Blick nach Frankreich werfen, wo immer mehr Juden das Land aus Angst verlassen.
    Wieviel Migranten hat Herr Obama aus den von den USA verursachten Krisengebieten aufgenommen? Ist er doch voll des Lobes für die Humanität von Frau Merkel.
    Ein soziales Experiment zu Lasten Europas (und hier in erster Linie Deutschlands, da fast alle anderen Staaten längst ihr Limit formuliert haben), was es in dieser Größenordnung nie gab und dessen Ausgang ähnlich gelagert in der Geschichte nie positiv für die Ursprungskultur ausging.

    Ich denke, wir können uns deswegen nicht an vergleichbare Kontroversen erinnern, weil niemals so vielen Menschen die Bedrohung unseres Landes bewußt war. Darunter sogar nicht wenigen der von Ihnen erwähnten Migranten, die seit Jahren friedlich und bestens integriert mit uns leben.
    Selbst hier mehren sich die Stimmen: Es reicht! Verändert D nicht noch mehr! Wir sind nicht nach D gekommen, um hier dieselben Probleme wie in unserem Herkunftsland zu bekommen.

    Ich schreibe das nicht, um Sie, Herr Schulte, zu ärgern, sondern bitte lediglich, einmal einige Zahlen gegenüber zu stellen und zu prüfen:
    Altersstruktur Bio-Deutscher – Altersstruktur Einwanderer,
    Zahl deutscher Nachkommen – Zahl Nachkommen muslimischer Einwanderer,
    Nationalitäts-Zugehörigkeit in % in Großstädten sowie in Kindergärten/Schulklassen, Altersgruppe 4 bis 15 Jahre.
    Dann bitte hochrechnen für die nächsten 25 Jahre.

    Man kann das mögen und wollen, sollte aber nicht behaupten, Deutschland wird sich nicht verändern.
    Ich fürchte um den säkulären Staat und eine freie, offene Gesellschaft, die sich dem technisch-wissenschaftlichen Fortschritt stellt.

    Einen kleinen persönlichen Nachtrag möchte ich mir noch erlauben, weil ich denke, dass er Sie vielleicht interessiert.
    1974 wohnte ich für einige Monate in „Ihrem“ Urlaubsort Paguera bzw. dem angrenzenden Puerto Andratx. Die Welt IST klein! Zur Erinnerung: Willy Brandt/Guillaume und Fußball-WM.
    Paguera war damals bis zur Peinlichkeit fest in der Hand deutscher Großkotze, Besserwisser, Glücksritter, Diskotheken-Besitzer, Spieler und Zuhälter, nicht wenige aus meiner Heimatstadt Essen.
    Spätestens nach meinem „freundlichen“ Hinweis, dass sie menschlich meinem in Düsseldorf zurückgelassenen Freundeskreis aus Tunesiern, Marokkanern, Libyern und Afrikanern nicht das Wasser reichen könnten, wurde ich schlimm gemobbt. Araber-Hu.. war noch das freundlichste.
    Ich war 19 Jahre alt und habe das mit Hilfe einiger mallorquinischer Freunde gut überstanden.
    Die Zeiten haben sich sich geändert. Meine damaligen Freunde waren i. d. R. illegal über Frankreich eingereist und gewiss keine Engel. Ihre Afros gingen bis auf die Schultern, wir hatten die gleichen Musik-Vorlieben und ich war hin und weg (wie heute manche junge Frau?)
    Was nie Thema war: Benachteiligung von Frauen, Islam, Terrorismus.
    Das kam alles erst im Laufe der folgenden Jahre.

  10. Corinna Friedrich 59 07. Juni 17 um 18:48

    Hallo Herr Schulte,
    „arbeite“ mal ab:
    Kürzung der UNHCR-Hilfsgelder: Dass ich die Rücknahme nicht erwähnte, war keine böse Absicht; ich hatte das als bekannt vorausgesetzt, sorry.

    Gesetzes-„Anpassungen“
    Wie ich an ClaudiaBerlin schon schrieb, meine Befürchtung ist, dass wir – sollte diese inkonsequente Politik noch lange beibehalten werden – die Probleme nicht mehr ohne die gefürchteten unschönen Bilder in den Griff bekommen werden. Je länger gewartet wird, desto unangenehmer und schwieriger (auch weniger rechtsstaatlich?) wird es werden.

    „Es sind nicht die (muslimischen) Flüchtlinge/Migranten, die dieses Land kaputt machen.“
    Hier sind wir unterschiedlicher Meinung. Für mich sind es vorwiegend (gibt auch noch Andere) fundamentalistische Muslime, die unsere Städte in meinen Augen so negativ verändern. Weil der „konservative Islam“ (den Begriff lernte ich in der Phoenix-Runde vom 06.06., die ausnahmsweise richtig gut war) nicht mit einer freien Gesellschaft kompatibel ist.
    Weil mir der Anblick der vielen Soldaten auf französischen Straßen nicht gefällt (kommen wir da auch hin?).
    Weil sie mir „mein“ Multi-Kulti verdorben haben, das ich noch in den 80ern richtig genossen habe, das (speziell an meinem vorübergehenden Wohnort Bonn) einmal wirklich schön bunt war.

    „Mir persönlich ist es vollkommen egal, welche ethnische Gruppe dereinst in Deutschland dominierend ist.“
    Das wäre es mir normalerweise auch, solange sie meine Rente noch finanzieren können, aber auch da bin ich nicht mehr so sicher.
    Ich habe den Eindruck, dass Sie – wie wir auch – kinderlos sind.
    In Gesprächen mit Eltern stelle ich fest, dass Einige sehr anders darüber denken. Verständlicherweise.
    Bei dem Gedanken, Deutschland könnte in der Zukunft von Menschen dominiert werden, die die Scharia dem Gesetz vorziehen, wegen einer Mohammed-Karikatur ausrasten, Frauenrechte nicht akzeptieren usw. bla, bla… (Sie kennen das alles) wird mir ganz anders.

    Die Einstellung der Bevölkerung kann man speziell in den SM deshalb nicht gut einschätzen, weil die SM offensichtlich auch als Ventil dienen. Zusätzlich läßt die vorgegebene Kürze auf Twitter die Aussagen oft hart und krass wirken. Viel Platz für Erklärungen bleibt ja nicht.
    Auch ich schreibe dort anders als z. B. in Ihrem Blog (auf Twitter haben Sie mich bereits nach 1 Satz geblockt, haha).
    Es hat den Eindruck, dass die Leute immer ungehaltener, ungeduldiger und wütender werden. Viele fühlen sich übergangen, hilflos, machtlos, würden gern von der Politik mehr berücksichtigt werden, nicht nur alle 4 bzw. 5 Jahre.
    Unterhalten Sie sich mit Einzelnen, sind sie durchaus vernünftig und haben häufig individuelle Erfahrungen gemacht, die sie so rabiat reagieren lassen. Dummköpfe gibt es überall. Deswegen bin ich auch gegen das Löschen unliebsamer Meinungen, denn wo werden sie sich austoben, wenn dieses Ventil ihnen genommen wird?
    Rechts-Faschisten oder Antisemiten habe ich unter Deutschen wissentlich nie getroffen, eher unter Türken und Arabern.

    Wie die Menschen nach Sept. 17 reagieren, wenn alles so bleibt, weiß ich nicht. Voraussichtlich wird sich nicht viel ändern. Darum muß ich hoffen, dass die AfD in ansehnlicher Anzahl in den Bundestag kommt (Sie wissen, Ventil). Selbst Bestrebungen mit militärischem Hintergrund sind mir zu Ohren gekommen, kann ich zahlenmäßig erst recht nicht einschätzen. Diese Informationen erhielt ich ausgerechnet 1 Woche vor Franco A., da war mir sofort klar, dass keine „Anschläge“ geplant waren, sondern Attentate. Hören wir nichts mehr von, merkwürdig. Es brodelt vielleicht mehr im Untergrund, als Sie und ich so mitbekommen…

    Die AfD selbst sehe ich gelassen, vermute, sie wird ca. 2021 ohne Frau Merkel mit der CDU/FDP koalieren und irgendwann eine Partei ohne großen Wiedererkennungswert sein.

    Ja, die 70er waren toll, für mich persönlich auch noch die 80er.
    Problemlose Jobsuche, weniger Hektik; ich durfte noch rauchen, ohne böse angesehen zu werden 🙂 Und die SPD war eine ganz andere Partei.

    Das Bild Ihrer Pension auf Paguera sieht sehr einladend aus. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau, dass Sie – wenn wieder unabhängiger – noch fit genug sind, sich an Mallorca zu erfreuen.

    Viele Grüße

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