Seit die deutsche Öffentlichkeit von Dieselgate erfuhr, gab es – so der Bericht des ZDF – 19.807 Tote. Dafür waren 1 Jahr und 10 Monate nötig.
[symple_spacing size=“30″]
Im letzten Jahr gab es in Deutschland insgesamt ca. 3.300 Verkehrstote. Der Trend ist abnehmend.
Jetzt gibt es die Stickoxyde, von deren todbringender Wirkung Greenpeace berichtet.
Mich irritiert die Behauptung, dass die genannte Zahl von Toten seit dem Bekanntwerden von Dieselgate „aufgelaufen“ sein soll.
Ich weiß, dass die gesundheitlichen Auswirkungen von Stickoxyden schon lange ein Thema sind. Auf mich wirkt es so, als ob der Skandal von Greenpeace dafür missbraucht, politische Wirkung zu erzielen. Das finde ich unseriös, befremdlich aber vor allem unglaubwürdig.
Die FAZ berichtete im Mai ds.Js., dass nach einer Hochrechnung „wegen nicht eingehaltener Abgasgrenzwerte bei Dieselfahrzeugen“ im Jahr 2015 weltweit 38.000 Menschen gestorben wären. Im EU – Raum waren es demnach ca. 11.400 Tote.
Diese Zahlen passen überhaupt nicht zu denen, die Greenpeace nun vorgelegt hat. Aber – wie gesagt – nicht der Unterschied der Zahlen irritiert mich. Es ist der angebliche direkte Zusammenhang zwischen der hohen Zahl von Toten und Dieselgate. Die Betrügereien der Autoindustrie werden doch nicht quasi über Nacht zu dieser Zahl von Toten geführt haben.
Auf dieser Seite (Bundesumweltamt) sind die Emissionen von Stickstoffoxiden seit 2001 verzeichnet.
Quelle: UmweltbundesamtDas Umweltbundesamt schreibt auf seiner Website:
[symple_box color=“blue“ fade_in=“false“ float=“center“ text_align=“left“ width=““]“Die Jahresmittelwerte der Stickstoffdioxid-Belastung haben bis zum Ende der 1990er Jahre abgenommen, seitdem stagnieren sie. An weit mehr als der Hälfte der verkehrsnahen Stationen überschreiten die gemessenen Stickstoffdioxid-Konzentrationen den seit 2010 einzuhaltenden Grenzwert.“[/symple_box]
Hier eine Kurzdarstellung der unterschiedlichen Standpunkte zur Bewertung des Problems (Quelle FAZ):
Der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestags zum Abgasskandal, der in Kürze veröffentlicht wird, spricht allerdings eine andere Sprache. Darin heißt es: „Epidemiologisch ist ein Zusammenhang zwischen Todesfällen und bestimmten NO2-Expositionen im Sinne einer adäquaten Kausalität nicht erwiesen“.
Dem widersprechen eine Reihe wissenschaftlicher Experten. So sagt Nino Künzli vom Schweizer Tropen- und Public-Health-Institut (TPH) in Basel: „Die Kombinationswirkungen von NO2 mit anderen immer präsenten Schadstoffen sind auch toxikologisch kaum erforscht, weshalb es auch nicht angemessen ist, NO2 per se als unbedenklich zu bezeichnen“.Quelle: 38 000 Tote durch mehr Stickoxide | LINK
Entdecke mehr von Horst Schulte
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Diese Nachricht von Greenpeace via ZDF „waberte“ bei der Arbeit quasi so an mir vorbei. Ich hielt kurz inne, dachte: woher wissen die, dass exakt diese 19.807 Menschen an genau dieser Ursache verstorben sind, schüttelte den Kopf und fuhr mit meiner Tätigkeit fort. Schließlich bin ich Kummer (heute Fake-News genannt) gewohnt 😉
Kein Wunder, dass so viele Leute ein schlechtes Gefühl haben, wenn sie an die Verfassung unseres Landes denken. Und damit meine ich nicht das Grundgesetz.