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Jede neue Perspektive einer Sache sorgt für neue Aufregung

In Deutschland leben viele Migranten. Millionen von ihnen. Darunter so bekannte Menschen wie Xavier Naidoo,

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In Deutschland leben viele Migranten. Millionen von ihnen. Darunter so bekannte Menschen wie Xavier Naidoo, Lukas Podolski (der gerade aushäusig ist) oder Cem Özdemir und Andreas Bourani.

Oder ganz unbekannte wie ich. Mein Großvater ist so ungefähr in den 10er Jahren des letzten Jahrhunderts aus dem Sauerland nach Bedburg gekommen. Ich bin also ein Migrant. Gut, immerhin ein katholischer. Komisch, dass sich der Sinn für Humor anhand der geografischen Herkunft also doch nicht bestimmen lässt.

Überall Migranten

AfD-Meuthen sprach in seiner Parteitagsrede ja bereits davon, dass er sich sogar in seiner Heimatstadt fremd fühle. Er müsse mit Erschrecken zur Kenntnis nehmen, dass er noch vereinzelt Deutsche sehe. Whow! So schlimm?!

Wenn ich richtig informiert bin, lebt Meuthen in Stuttgart. Der Migrantenanteil liegt inzwischen bei 44%, und er steigt – wie fast überall in Deutschland – vermutlich weiter. Der Ausländeranteil stieg von 21,7 auf 25,2 Prozent. Mehr Migranten und mehr Ausländer.  (Quelle). Alles nur wegen Merkel und dieser linksgrün-versifften Gesellschaft. Wie soll einer rechter Deutscher das bloß verkraften?

Es sind für meinen Geschmack übrigens auch ganz schön viele, bei denen nach diesen Schreckensnachrichten die Umvolkung wieder mal das Hauptthema ist, wahlweise die Islamisierung Deutschlands.

In Deutschland leben inzwischen 18,6 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln.

Die Zahl ist – Überraschung!! – im Vergleich zu früheren Jahren überproportional gestiegen. Irgendwas muss in den letzten Jahren also passiert sein.

Ich muss kurz nachdenken! Richtig, Angela Merkel, die ehemalige Kanzlerin der Herzen hatte Deutschland zur ausschließlichen Freude der linksgrün-versifften Gesellschaft und natürlich der am Chaos verdienenden Sozialindustrie mit diesen unerwünschten Hungerleidern, Frauenvergewaltigern und Sozialschmarotzern aus allen möglichen arabischen und afrikanischen Ländern geflutet. Deshalb gilt bei allen, die das immer schon richtig kritisch gesehen haben:  #MerkelMussWeg. Gelingen wird das am 24.9. trotz aller Wucht des Hasses noch nicht.

Statistiker fluten die Köpfe mit Horrorzahlen

Als Ursache für den stärksten Zuwachs seit Beginn der Erhebung im Jahr 2005 nennen die Statistiker die hohe Zahl von Zuwanderern und Flüchtlingen in den Jahren 2015 und 2016.

Quelle: Statistisches Bundesamt: 2016 18,6 Millionen Migranten in Deutschland | LINK

Die Zahl der Migranten soll von einem Jahr zum anderen um 8,6 % gestiegen sein. Das statistische Bundesamt berichtet, dass der Anteil der Migranten damit bei 22,5 % liege. In den letzten fünf Jahren wurde demnach von Jahr zu Jahr ein neuer Rekord erzielt.

Für alle Jahrgänge wurden Hochrechnungsfaktoren auf Basis des Zensus 2011 verwendet. Die Daten der Jahre 2005 bis 2010 sind vorläufig.  Quelle

Es wurde interpoliert und extrapoliert und heraus kam… eine Statistik, an der sich die Welt erfreuen darf

Die Zahlen werden seit 2005 erhoben. Es handelt sich um den inzwischen 12. Bericht über diesen Teil der Bevölkerungsentwicklung (siehe unten), der vom Bundesamt für Statistik veröffentlicht wurde. Spekulationen über die tatsächlichen Zahlen bieten solche Formulierungen Spielräume, die so oder so zu Fehldeutungen verleiten:

Allerdings sind sich die verschiedenen Quellen keineswegs einig, ob alle Zuwanderer und alle Nachkommen einzubeziehen sind, oder wenn nicht, welche Kriterien zur Abgrenzung der Einzubeziehenden heranzuziehen sind.

Quelle: Migrationshintergrund2010220167004.pdf | LINK

Das machen sich insbesondere die Rechten in der Debatte über diese Zahlen zunutze. Tenor: „Es ist ja noch viel schlimmer als diese Zahlen es ausdrücken…“

Inwieweit in diesem Zahlenspiel die Daten aus dem so genannten Ausländerregister verarbeitet wurden, weiß ich nicht. Frank-Jürgen Weises Feststellungen zur Qualität der Daten muten allerdings ein wenig schräg an. Insofern hoffe ich mal, dass die Interpolation von Datensätzen aus 1921 die Rechnerkapazitäten nicht grundsätzlich überfordert hat.

Es sind Daten von 1921 gefunden worden. „Die Datenqualität war in Teilen bislang nicht gut, weil die Daten nicht ausreichend gepflegt worden sind. Eingaben können sehr fehlerhaft gewesen sein“, sagte Weise der „SZ“.  In Einzelfällen seien Daten von 1921 gefunden worden, „von Menschen, die längst nicht mehr am Leben sind, oder von Bürgern, die deutsche Staatsbürger geworden sind und in dem Register eigentlich nicht mehr auftauchen sollten“. „Fehlerhafte Dateneingaben können Rückkehrprozesse erheblich verlangsamen“, heißt es in dem Bericht von Weise.
Quelle: Flüchtlingsbeauftragter Weise beklagt große Lücken im Ausländer-Register | Politik | LINK

Rechts wird diese Nachricht selbstredend als Bestätigung des bevorstehenden Unterganges des deutschen Volkes betrachtet und entsprechend drastisch ausgeschmückt:

Jedoch erfasst diese Definition längst nicht alle deutschen Staatsbürger mit „Migrationshintergrund“. Denn in diese Gruppe fallen laut der Statistik-Behörde nur Personen „wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde.“

Im Klartext bedeutet das: Personen aus eingebürgerten Einwandererfamilien in 3. und 4. Generation, insbesondere aus muslimischen Parallelgesellschaften, wurden in der Erhebung nicht erfasst. Deutsche sterben „praktisch weg“

Quelle: D: Zahl der Migranten in einem Jahr um mindestens 8,5 Prozent gestiegen | LINK 

  • Die Definition des Migrationshintergrundes umfasst im Einzelnen folgende Personen:
  1. zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländer;
  2. zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte;
  3. (Spät-)Aussiedler;
  4. mit deutscher Staatsangehörigkeit geborene Nachkommen der drei zuvor genannten Gruppen.

Zur Klarstellung: Es wurden nicht „insbesondere Personen aus muslimischen Parallelgesellschaften“ nicht erfasst, sondern vielmehr alle Personen, die seit Generationen hier leben, wurden nicht erfasst. Wer weiß, was solche Spalter schreiben würden, wenn die Statistiken, die doch nur aus hochgerechneten Zahlen bestehen, weiter in die Vergangenheit zurückreichen würden und der Migrantenanteil nicht bei 18,5 %, sondern – wie in einigen Großstädten der Fall ist – bei fast der Hälfte aller dort lebenden Bürger läge?

Wenn es noch stimmt, dass die ganze Menschheit ursprünglich aus Afrika stammt, wären wir Deutsche zu 100% Migranten. Gehen wir in unserer segensreichen Geschichte ein Stück nach vorn: Wie viele deutsche Frauen wurden wohl von römischen oder französischen Besatzern geschwängert? Ok, das waren keine Muslime. Aber Migranten wären die Nachkommen nach Meinung vieler Deutschtümler trotzdem – irgendwie. Zu allem Überfluss waren die Nachkommen dieser Frauen Bastarde. Junge, Junge. Man darf das alles nicht zu Ende denken.

  1. Statistik: Migrantenanteil in deutschen Großstädten wächst | bpb | Quelle
  2. Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Papier des Bundesamtes für Statistik (PDF)

VOR
Artikelinformationen:

Flüchtlinge, Gesellschaft

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