Viele waren sich einig, dass Angela Merkels unkapriziöse, uneitle Art einer ihrer großen Pluspunkte wäre. Davon ist zuletzt kaum noch die Rede gewesen.
Wenn ich mir vergegenwärtige, wie entspannt sie bei ihren letzten (beiden) Auftritten gewirkt hat, kann ich daraus nur eine Schlussfolgerung ziehen. Merkel bereitet ihren Abgang vor. Der wird (die Entscheidung der SPD-Mitgliederbefragung bleibt abzuwarten) kein sehr kurzfristiger sein. Kramp-Karrenbauer legt ihr Amt als Ministerpräsidentin des Saarlandes nieder und steht sozusagen Gewehr bei Fuß.
Natürlich gibt niemand ein solches Amt auf, um die Partei zu heilen. Hier wird, wenn man so will, die Machtübernahme vorbereitet. Längst war Kramp-Karrenbauer zur ersten Wahl für die Merkel-Nachfolge angekündigt und hochgeschrieben worden. Dass es jetzt genauso kommen dürfte, ist für die Hauptstadtpresse und den Rest doch nicht wirklich eine Überraschung?!
Ich schätze, dass Merkel spätestens nach zwei Jahren an KK übergeben wird. Ob die Partei solange ruhig hält, muss wohl abgewartet werden. Dass Merkel KK als Generalsekretärin holt ist aus ihrer Sicht, vielleicht auch aus Sicht von Kramp-Karrenbauer, ein cleverer Schachzug. Wie gesagt, die Partei hat dazu noch wenig zu sagen gehabt. Ob ein Burgfrieden in der CDU hält, hängt maßgeblich davon ab, wie die Personalien aussehen, die Merkel beim Parteitag vorstellen wird.
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