Essener Tafel-Chef Sartor erhält Unterstützung von Bosbach und Dobrindt

Gibt es prag­ma­ti­sche Lösungs­an­sät­ze? Kann der Chef der Esse­ner Tafeln auf einen prak­ti­ka­blen Vor­schlag hof­fen, oder reden wir nur?

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Der Ärger über die Ent­schei­dung der Esse­ner Tafel hält an. Ich fin­de, so viel Empö­rung war lan­ge nicht.

Wolf­gang Bos­bach „tut es von Her­zen leid“, dass ehren­amt­li­che Hel­fe­rIn­nen der Tafel aus Essen in die rech­te Ecke gestellt wer­den. Dem will ich mich anschließen!

Ein paar Politiker/​innen, Ange­la Mer­kel ein­ge­schlos­sen, ärgern sich viel­leicht inzwi­schen über ihre Ansa­gen, die in Tei­len der deut­schen Öffent­lich­keit nicht gut ange­kom­men sind. Die­je­ni­gen aber, die, wie üblich, die­se neue Empö­rungs­wel­le aus­ge­löst haben, schla­gen aus dem Leid ande­rer Men­schen Profit.

Das sind auch die Rech­ten, jedoch mei­ne ich dies­mal alle, die dar­über berich­ten. Auch ich hat­te vor ein paar Tagen mei­ne Mei­nung über das The­ma gebloggt. Es geht mir gegen den Strich, dass das Per­so­nal einer der über 900 Tafeln in Deutsch­land auf die Art für Ver­säum­nis­se der gesam­ten Gesell­schaft mora­lisch haft­bar gemacht wird, denn es ist auch nicht allein die Sache der Poli­tik, sol­che Miss­stän­de zu vermeiden.

Seit 1993 gibt es Tafeln in Deutschland.

Dem Staat ging es in den letz­ten 25 Jah­ren nicht immer so gut wie im Moment. Aber jetzt spru­deln die Steu­ern und man­cher ist sogar stolz auf die schwar­ze Null.

Ich wäre kein Lin­ker, wür­de ich an die­ser Stel­le nicht ande­rer Mei­nung sein! Aber ich bin auch nur einer von vie­len (dar­un­ter sind nicht nur Lin­ke), die es rich­tig Schei­ße fin­den, dass es in unse­rem rei­chen Land über­haupt Tafeln gibt. Dazu ist wahr­schein­lich auch schon alles gesagt, wenn auch nicht von jedem.

Herr Sar­tor hat­te in Essen ein Pro­blem zu lösen. Er hät­te die Augen vor sei­nen Erkennt­nis­sen ver­schlie­ßen kön­nen, aber er tat es nicht. Sei­ne Lösung traf nicht bei allen auf Bei­fall. Sei­ne Kritiker/​innen hat­ten zwar kei­ne Alter­na­ti­ve. Aber sie wuss­ten doch, nicht wie aber dass die Poli­tik es hät­te ver­hin­dern müs­sen, dass sol­che Ver­tei­lungs­kämp­fe zwi­schen Geflüch­te­ten und Ein­hei­mi­schen über­haupt erst ent­ste­hen. Das ist nicht falsch. Aber die Din­ge sind jetzt wie sie sind. Und des­halb ist es wie so häu­fig so, dass ein Ehren­amt­ler für die Schönwetterredner/​innen die Kas­ta­ni­en aus dem Feu­er holen müssen.

Herrn Sators Pro­blem ist eigent­lich gar nicht seins, son­dern das der Men­schen, für die er und sei­ne Mitarbeiter*Innen seit Jah­ren ihre Frei­zeit und ihre Kraft einsetzen.

Aktu­ell muss­te er sich um die Men­schen küm­mern, die die Tafel aus nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den nicht mehr auf­such­ten, obwohl sie die­se so drin­gend brau­chen würden.

Ein wich­ti­ges The­ma scheint dies auch des­halb zu sein, weil es im Land Men­schen gibt, die auf jede Geschich­te abfah­ren, die auch nur irgend­wie nach Kon­fron­ta­ti­on, spe­zi­ell im Ver­tei­lungs­kampf zwi­schen Geflüch­te­ten und Ein­hei­mi­schen „riecht“. Ich mag sol­che Leu­te nicht. Übri­gens auch des­halb, weil sie nach wie vor behaup­ten, man dür­fe über die Pro­ble­me, die durch die Migra­ti­on ent­stan­den sind, in Deutsch­land nicht reden. Eigent­lich grä­men sie sich aber bloß dar­über, dass nicht alle ihrer Mei­nung sind.

Sie ver­mit­teln des­halb sehr gern den Ein­druck als sei die Mei­nungs­frei­heit in Gefahr. Und das ist, trotz NetzDG, zum Glück nicht der Fall. Ich möch­te die­sen Fall als exem­pla­risch bezeich­nen. Die kon­tro­ver­se und umfang­rei­che „Bericht­erstat­tung“ gäbe es näm­lich nicht, wenn die Rech­ten rich­tig lägen.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Deutschland

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