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Grüne Hausnummer in Vilshofen vs. App „Ehrliches Shanghai“

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von Horst Schulte

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Wir wundern und sorgen uns über die Chinesen, die Digitalisierung und künstliche Intelligenz inzwischen immer stärker zur Kontrolle der eigenen Bevölkerung einsetzen.

Es gibt Großstädte, in denen das soziale Verhalten ihrer Bewohner mittels Technik be- und ausgewertet wird.

London hat viel mehr Kameras im Einsatz als beispielsweise Berlin. Überwachungtechnik ist dort viel weiter verbreitet als bei uns.

Menschen in China werden, wie wir schon seit einer Weile hören müssen, an den Pranger gestellt, weil sie nicht den Normen ihrer kommunistischen Regierung gefolgt sind.

Darüber empören wir uns mit allem Recht!

In Vilshofen haben sich grüne Stadträte jetzt etwas Nettes ausgedacht. Dort erhalten ökologisch nachhaltig geführte Haushalte eine „Grüne Hausnummer“. Die anderen behalten die alte.

Jeder Besucher oder am Haus Vorbeigehende sieht nun, wer dem Lager der Verweigerer, den SUV-Fahrern oder den Fleischessern, kurz gesagt, den Umweltsündern allgemein zuzurechnen ist.

Vilshofen als Versuchsobjekt für großangelegte Umerziehung? So bös kann man das sehen. Aber Vilshofen hat nur zirka 16.300 Einwohner.

Ich will ehrlich sein. Meine erste Reaktion beim Lesen war positiv. Ich habe gelächelt, denn es ist doch gut, wenn Menschen, die etwas Gutes für unsere Umwelt tun, dafür öffentlich gelobt werden.

Wer nur kurz darüber nachdenkt, erkennt die Parallelen mit den „Maßnahmen“ in China, die wir richtigerweise als so kritisch empfinden. Ich bin sicher, die Grünen werden das ebenfalls nachvollziehen können und den Quatsch lassen.

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