Auf gehts – zum Statuen schubsen.

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Wart ihr heu­te schon in Köln und habt ein paar Statuen von ihren Plätzen geschubst? Oder wenigs­tens eini­ge von ihnen mit Farbe besprüht? Vielleicht gibt es hier in der Nähe aber auch gar kei­ne Statuen, die an Personen erin­nern, die irgend­wie ver­wi­ckelt sind? 

In Köln exis­tiert ein Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm II. In sei­ne Amtszeit fiel nicht nur der 1. Weltkrieg, son­dern auch der nicht auf­ge­ar­bei­te­te Völkermord an den Herero und Nama von 1904 bis 1908. Einen Bismarckturm gibts in Köln auch. Der Mann ist auch nicht ganz unbe­fleckt wie man ler­nen kann.

Aber das neh­men die Demonstranten für die ein­zig rich­ti­ge Sichtweise (also ihre eige­ne) nicht so eng! Das sieht man auch dar­an, dass in London sogar ein Churchill – Denkmal gefähr­det scheint. Ich dach­te immer, der steht auf einem so hohen Sockel, dass dem kei­ner was…

Mich erin­nert die von empör­ten Moralisten aus­ge­lös­te Jagd auf unse­re Kulturstätten an die Anfänge von Maos Kulturrevolution. Oder an die Aktionen der Taliban und des IS, die Stätten unse­res Kulturerbes mut­wil­lig, wegen ihrer kaput­ten Ideologie unwie­der­bring­lich zer­stört haben. 

Da steht uns ja viel­leicht noch eini­ges bevor. Ich kann mir vor­stel­len, dass die Amerikaner es hin­krie­gen, die gan­ze Welt in Brand zu set­zen. Dafür braucht es das momen­ta­ne Aufregerthema Rassismus eigent­lich nicht. Dieser Präsident und sei­ne Anhänger rei­chen dafür aus.

Anlass für die­se Annahme haben sie in der Vergangenheit wahr­haf­tig schon genug gelie­fert. Dass in den USA nun Monumente zer­stört wer­den, die Linke eher skep­tisch sehen, soll­te nicht zwangs­läu­fig dazu füh­ren, dass Journalisten sich als Richter über den Erhalt oder die Zerstörung der Denkmäler aufschwingen. 

Welche Kultur, wel­ches Geschichtsbewusstsein hat eine Nation, die die Statue eines Christoph Kolumbus vom Sockel stößt? Es ist gro­tesk und man ahnt spä­tes­tens, wenn man von sol­chen Taten erfährt, was wirk­lich in die­sem Land vor sich geht. Dass die­se Aktionen von Journalisten, Intellektuellen oder irgend­wel­chen Celebritys über­stützt und gut­ge­hei­ßen wer­den, macht den Abgrund klar, an dem die­ses Land sich befindet.

Glauben die Demokraten (Pelosi) in den USA, dass es ihnen poli­tisch nützt, die Entfernung von Statuen im Capitol anzu­ord­nen? Haben sol­che Leute wie Trump denn kei­ne Vorstellung davon, wie der Zusammenhalt der ame­ri­ka­ni­schen Gesellschaft zer­stört wird durch sol­che Maßnahmen? Der Kampf gegen den Rassismus ist wich­tig und er soll mit Nachdruck geführt wer­den. Die Mittel dazu müs­sen den­noch ver­hält­nis­mä­ßig sein. Und was jetzt geschieht, ist eben ganz und gar unver­hält­nis­mä­ßig. Es ist hys­te­risch und gefähr­lich gleichermaßen.

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Die über­eif­ri­gen Aktivisten soll­ten ein­se­hen, dass ihre hass­erfüll­ten Aktionen zu nichts Gutem füh­ren wer­den. Sie wer­den die Gräben zwi­schen Menschen ver­tie­fen, sie schü­ren den ohne­hin mit Händen greif­ba­ren Hass. 

Wartet ab, bis die­se Demonstranten sich mit den Klimakämpfern zusam­men­tun. Dann ist end­gül­tig Schluss mit lus­tig. Übrigens in der Schweiz wer­den jetzt end­lich auch die Hersteller von Mohrenköpfen mora­lisch ver­folgt. Die Supermarktkette Migros hat die süßen Dinger mit lan­ger Geschichte aus bekann­ten Gründen aus­ge­lis­tet. Vermutlich kos­tet das ein paar Leuten den Arbeitsplatz. Aber das stört die­je­ni­gen, die sich da im Moment mora­lisch über alles erhe­ben, sicher nicht. Die Aktivisten sind dabei, das Kind mit dem Bade auszuschütten. 

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Was ich noch unter­brin­gen möch­te: Mir ist Eskens Vorstoß hin­sicht­lich des laten­ten Rassismus bei der deut­schen Polizei plau­si­bel. Deshalb unter­stüt­ze ich ihn. Aber einen Vergleich zwi­schen der Polizeigewalt und aus­ufern­dem Rassismus, den wir aus den Staaten ken­nen, soll­ten wir wirk­lich nicht anstel­len. Er ist nicht angebracht.

Ich ver­wei­se bei der Gelegenheit auf mei­nen Artikel von ges­tern: Wortschwatz – Ein Schwätzchen in Ehren

Link: Rassismus in Film und Fernsehen: Der sau­be­re Bildschirm – Kultur – SZ​.de


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