Mutter über die Rampe auf den Balkon schieben

Wie­der an die fri­sche Luft! Wenn das mal so ein­fach wäre. Aber wo ein Wil­le ist, ist auch ein Weg (bzw. eine Rampe).

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Mut­ters Mobi­li­tät ist mitt­ler­wei­le so stark ein­ge­schränkt, dass die knap­pen „Spa­zier­gän­ge“ durch unse­re Woh­nung, auch mit Rol­la­tor oder unse­rer Hil­fe, nicht mehr mög­lich sind. Selbst der Wech­sel vom Bett zum Roll­stuhl und umge­kehrt ist für sie nur mit größ­ter Anstren­gung möglich. 

Wir hof­fen des­halb, dass es end­lich bald wär­mer wird und der Früh­ling sei­nem Namen Ehre macht. Damit eröff­net sich – bei ent­spre­chen­den Tem­pe­ra­tu­ren – die Mög­lich­keit, unse­ren schö­nen Bal­kon zu nut­zen. Tür auf und raus an die fri­sche Luft. Für Mut­ter die ein­zig mög­li­che Opti­on, noch „raus“ zu kom­men. Trep­pen, selbst ein, zwei Stu­fen sind längst unüber­wind­bar gewor­den. Es ist mög­lich, die Tür zu öff­nen und Mut­ter im Roll­stuhl auf die­se Wei­se an die fri­sche Luft zu brin­gen. Aber vor der Tür zum son­ni­gen Bal­kon sitzt es sich nicht gut.

Sogar eine Bal­kon­tür ist ein Hin­der­nis, das sie seit ein paar Jah­ren nur mit unse­rer Hil­fe über­win­den konn­te. Ein­mal ist sie uns beim Über­gang vom Wohn­zim­mer zum Bal­kon weg­ge­rutscht. Wir konn­ten sie (ca. 90 kg) nicht hal­ten, so dass sie zwar sanft aber eben doch auf dem Boden lan­de­te. Zum Glück war unser Nach­bar zur Stel­le, so dass wir sie pro­blem­los wie­der auf den Stuhl set­zen konnten. 

Jetzt ist auf­grund ihrer Mobi­li­täts­ein­schrän­kun­gen ein nor­ma­ler Wech­sel vom Wohn­zim­mer auf den Bal­kon gar nicht mehr mög­lich. Des­halb habe ich erst ein­mal bei der Pfle­ge­kas­se ange­ru­fen, um zu erfah­ren, wel­che tech­ni­schen Hilfs­mit­tel für sol­che Gele­gen­hei­ten exis­tie­ren. Ich wur­de an den Haus­arzt ver­wie­sen, von der Arzt-Pra­xis an unser Sanitätshaus. 

Eine Woche spä­ter war ein Mit­ar­bei­ter des Sani­täts­hau­ses bei uns und erklär­te mir, dass man für die­se Situa­ti­on kein Ange­bot machen könne… 

Par­al­lel dazu hat­ten wir im Inter­net umge­se­hen, wel­che Hilfs­mit­tel für sol­che Fäl­le zur Ver­fü­gung ste­hen. Ich hat­te eine tech­nisch über­zeu­gen­de Lösung ent­deckt. Aller­dings war die­se – so kom­for­ta­bel sie war – mit einer ver­gleichs­wei­se auf­wen­di­gen Mon­ta­ge ver­bun­den. Die­se Anla­ge muss­te dau­er­haft instal­liert werden. 

Des­halb such­ten wir wei­ter nach einer etwas ein­fa­che­ren, mobi­len Lösung. 

Ich such­te mir die Tele­fon­num­mer eines Schrei­ners her­aus. Er ver­wies mich an eine Schlos­se­rei. Ich frag­te mich schon, ob wir für unser Pro­blem schluss­end­lich über­haupt eine Lösung finden. 

Der Schlos­ser rief mich am sel­ben Tag zurück. Er kam noch in der lau­fen­den Stun­de zu uns nach Hau­se und mach­te ein Auf­maß. Das war ges­tern. Heu­te kam er mit der fer­ti­gen Alu-Ram­pe und wir haben einen Pro­be­lauf gemacht. Es funk­tio­niert wun­der­bar. Mut­ter ist noch etwas ängst­lich. Aber das wird sich schon einrenken. 

Wir sind für den Früh­ling gewapp­net. Der soll jetzt end­lich mal vor­an machen. 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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