2 positive Erfahrungen zum Weitererzählen

stroke="currentColor" stroke-width="1.5" stroke-linejoin="round" stroke-linecap="round" /> 4 Kommentare

Heute mal zwei posi­ti­ve Geschichten aus unse­rem Leben. Ich erzäh­le sie, weil es im Moment eher einen Überfluss an Erfahrungen gibt, die uns her­un­ter­zie­hen und bei man­chem das Gefühl wecken, als gin­ge alles den Bach herunter.

Erfahrungen 1: Nicht nur das Fahren ist teuer, auch das Parken kann teuer sein

Liegt ein Parkhaus inner­halb eines Einkaufscenters, soll­ten die Interessen der ansäs­si­gen Geschäfte nicht zuletzt auch in dem System berück­sich­tigt wer­den, das wirt­schaft­lich mög­li­cher­wei­se völ­lig unab­hän­gig ist, das ande­rer­seits aber zur Infrastruktur des Centers gezählt wird. 

Ich hal­te die Lösungen für gut, bei denen Geldautomaten auf­ge­stellt wer­den. Der Kunde kann je nach Verweildauer im Center den Preis qua­si selbst bestim­men. Oder man gibt Tickets aus und kann, vor der Ausfahrt aus dem Parkhaus, für die ent­ste­hen­de Parkzeit ent­spre­chen­de Gebühren zahlen. 

Nicht so gut ist, wenn Maximalparkzeiten (z.B. 3 Stunden) fest­ge­legt sind und eine Zeitüberschreitung mit 30 Euro sank­tio­niert wird. Meine Frau hat­te die Parkzeit um 17 Minuten überschritten. 

Ich habe mich heu­te nicht an den Inhaber des Parkhauses gewandt, son­dern an die Geschäftsleitung des größ­ten dort ansäs­si­gen Geschäftes. Schließlich kann die­ses Gebaren aus mei­ner Sicht nicht im Interesse der Einzelhändler lie­gen, die nicht dar­an inter­es­siert sein wer­den, dass ihre Kunden ver­är­gert werden. 

Meine Frau erhielt bereits heu­te einen Anruf. Die 30 Euro für die Parkzeitüberschreitung sol­len wir nicht bezah­len. Die Geschäftsleitung wer­de sich um die Angelegenheit küm­mern, wur­de ver­si­chert. Gleichzeitig erhält mei­ne Frau als lang­jäh­ri­ge und regel­mä­ßi­ge Kundin einen Parkausweis aus­ge­stellt, so dass sie künf­tig kos­ten­frei par­ken kann. Das ist doch mal eine Maßnahme. 

Ich hät­te nicht gedacht, dass sich auf mei­ne E‑Mail jemand mel­den wür­de. Wir wur­den inso­fern gleich dop­pelt posi­tiv überrascht. 

Erfahrungen 2: Wartezeit des Tischlers

Im letz­ten Sommer brauch­ten wir eine klei­ne Rampe, mit der wir mei­ne Schwiegermutter auf den Balkon rol­len kön­nen. Sie sitzt im Rollstuhl und die­ser konn­te ohne die­ses Hilfsmittel nicht über die Schwelle beför­dert wer­den. Ich hat­te kla­re Vorstellungen, wie so etwas aus­se­hen könn­te und hat­te dabei an Holz gedacht. 

Letztlich wur­de ich von einem orts­an­säs­si­gen Tischler an einen Schlosser ver­wie­sen. Der Mann kam noch am sel­ben Tag, nahm Maß und die Rampe stand noch in der glei­chen Woche zur Verfügung. 

Jetzt hat­ten wir klei­ne­re Reparaturen an einer Tür und an unse­rem über 30 Jahre alten Esstisch vor­zu­neh­men. Ich rief also wie­der beim erwähn­ten Tischler an. Ich habe schnell zwei Fotos mit dem Handy gemacht und ihm die­se via „WhatsApp” geschickt. Auch er kam bereits am sel­ben Tag zu uns, schau­te sich alles an und erklär­te den Ablauf. Beide Teile woll­te er mit­neh­men in sei­ne Werkstatt. Mit dem genann­ten Kostenrahmen waren wir ein­ver­stan­den. Später am Tag wur­den bei­de Teile abge­holt, zwei Tage spä­ter erfolg­te die Lieferung der repa­rier­ten Teile. Das war eine voll­kom­men über­zeu­gen­de Leistung.

Eindrücke aus dem Fernsehen

Wir schau­en regel­mä­ßig WDR Fernsehen. Dort wer­den regel­mä­ßig Handwerksfirmen mit der Reparatur ver­schie­dens­ter Haushaltsgegenstände in Auftrag gege­ben. Bei die­sen Gelegenheiten wer­den Fallen und Finten gestellt. Bei mir hat sich der Eindruck fest­ge­setzt, dass man ins­be­son­de­re bei erwar­tungs­ge­mäß teu­ren Reparaturen äußerst vor­sich­tig agie­ren muss. Viele der hier gezeig­ten Beispiele sug­ge­rie­ren, dass die Handwerker ent­we­der ihren Job nicht ver­ste­hen oder unver­schäm­te Preise auf­ru­fen. Unsere Erfahrungen sind in die­ser Hinsicht also ganz andere. 

Man soll­te, selbst bei klei­nen Reparaturen, die Dinge abklä­ren und mit­ein­an­der bespre­chen. Vielleicht kann man, wie in mei­nem Beispiel, den zu repa­rie­ren­den Schaden mit dem Handy foto­gra­fie­ren und so für Klarheit sor­gen. Außerdem ist es sicher gut, wenn man zunächst ein­mal pro­biert, orts­an­säs­si­ge Handwerker zu beauf­tra­gen, viel­leicht auch nach Empfehlungen aus dem Freundes- oder Familienkreis.

Leider wir­ken sol­che „Tests” im WDR Fernsehen manch­mal auf mich so, als woll­te man ganz bewusst die nega­ti­ven Erfahrungen her­vor­he­ben. Das ist recht unfair und auch wenig hilf­reich. Die Leute sind näm­lich auch ohne sol­chen Defätismus oft vor­ein­ge­nom­men. Wie mei­ne Beispiele zei­gen, nicht immer zu Recht.


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4 Gedanken zu „2 positive Erfahrungen zum Weitererzählen“

  1. Ich bin Mitglied einer Wohnungsgenossenschaft und da gibt es eine inter­es­san­te Regelung: für alle gele­gent­lich anfal­len­den Handwerksarbeiten haben wir Wohnungs-​Nutzer (nicht Mieter) eine Liste von Handwerksunternehmen, die schon seit Jahren bekannt gut und zuver­läs­sig „im Dienst” unse­rer Genossenschaft Aufträge erle­di­gen. Anruf genügt, Termine haben wir eigent­lich immer ziem­lich kurz­fris­tig abge­spro­chen. Diese Firmen sind dann natür­lich auch eine zuver­läs­si­ge Empfehlung, wenn man mal etwas rein pri­vat gear­bei­tet bekom­men will – so, wie in eurem Fall.

    Das beru­higt schon…

    Im Fernsehen geht’s natür­lich, wie in allen Medien, immer getreu dem Motto:
    Only bad news are good news!

    Ich mei­ne, nie­mand will sich mit Nachrichten beschäf­ti­gen, dass heu­te in Köln eine wahr­schein­lich gro­ße Zahl von Radfahrern NICHT beim Abbiegen von LKW abge­drängt und getö­tet wurde.

    Diesen Punkt hat doch Hazel Brugger mal so schön formuliert:

    An irgend­ei­nem Tag wer­de ich ster­ben – aber an allen ande­ren nicht!

    Antworten
🧡 Danke, dass du hier warst.

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