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Das Klagelied über zu positive Nachrufe kommt oft von denen, die nie etwas für die Allgemeinheit getan haben

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Meine Wertung (im Titel) ist nicht zu belegen. Aber ich finde, es beschweren sich allzu viele über einen angeblich zu positiven Nachruf für Wolfgang Schäuble.

Wer damit schlecht umgehen kann, weil der betreffende Mensch aus seiner Sicht viel falsch oder wenig richtig gemacht hat, könnte angesichts des Todesfalles auch einfach einmal die Klappe halten! Yanis Varoufakis, einer der ätzendsten Gegenspieler Wolfgang Schäubles, wäre ein Kandidat.

Über einen verstorbenen Politiker, der über 50 Jahre für unser Land Politik gemacht hat, könnte man immer Positives wie Negatives sagen. Über wen nicht? Ich finde, es ist gute Tradition, den Schwerpunkt im Nachruf auf die positiven Aspekte eines engagierten Lebens zu legen.

Diejenigen, die am lautesten kritisieren, werden in ihrem Leben vermutlich am wenigsten für die Allgemeinheit getan haben. Darüber sollten die besonders kritischen »Geister« ruhig nachdenken.

Stänkern und kritisieren kann jeder. Und die Möglichkeiten der asozialen Medien wollen schließlich genutzt werden. Dabei stehen an den Klowänden des Internets, primär den asozialen Medien, genug »Meinungsäußerungen« von Menschen, die diese Welt nicht besser machen und deren Urheber das wohl auch gar nicht möchten.

Es mangelt jedenfalls selten an defätistischer Einfalt. Man hat so viel Freizeit und Möglichkeiten. Da braucht man den Tod eines Menschen nicht dafür zu nutzen, seinen mutierten Frust in die Welt zu plärren.

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Quelle Featured-Image: HorstSchulte.com

Letztes Update:

6 Gedanken zu „Das Klagelied über zu positive Nachrufe kommt oft von denen, die nie etwas für die Allgemeinheit getan haben“

  1. Einen? Diese Heldenverehrung als Nachruf, die stündlich wiederholt wird, kommt nicht zuletzt daher, dass die Strobl führend bei der ARD ist.

    Das sollte einen schon zu denken geben. In Polen rasieren sie gerade aus diesen Gründen den ÖR.

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  2. Habe ich natürlich auch gelesen. Und wenn die das alle sagen, wird es wohl stimmen. Strobl hat allerdings – soweit ich weiß – keinen Einfluss auf die NZZ. Dort habe ich einen sehr zugewandten Artikel als Nachruf auf Wolfgang Schäuble gelesen. Ich sehe offen gesagt keine so großen Unterschiede. Die Aufregung lohnt sich nicht. Aber — ich sehe ja, was los ist.

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  3. Natürlich werden gewisse konservative Kräfte den Nachruf positiv ausgestalten. Beim DLF wurde Schäubles Heldenepos sogar von einem langen Interview mit Friederich Merz begleitet.
    Motto: „Er hätte 1997 Kanzler werden sollen.“
    Wer das damals wohl mit verhindert hat?

    Zur Überschrift: Vielleicht gibt’s ja such Dienste an der Allgemeinheit die ohne schwarze Kassen funktionieren?

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