Meine Wertung (im Titel) ist nicht zu belegen. Aber ich finde, es beschweren sich allzu viele über einen angeblich zu positiven Nachruf für Wolfgang Schäuble.
Wer damit schlecht umgehen kann, weil der betreffende Mensch aus seiner Sicht viel falsch oder wenig richtig gemacht hat, könnte angesichts des Todesfalles auch einfach einmal die Klappe halten! Yanis Varoufakis, einer der ätzendsten Gegenspieler Wolfgang Schäubles, wäre ein Kandidat.
Über einen verstorbenen Politiker, der über 50 Jahre für unser Land Politik gemacht hat, könnte man immer Positives wie Negatives sagen. Über wen nicht? Ich finde, es ist gute Tradition, den Schwerpunkt im Nachruf auf die positiven Aspekte eines engagierten Lebens zu legen.
Diejenigen, die am lautesten kritisieren, werden in ihrem Leben vermutlich am wenigsten für die Allgemeinheit getan haben. Darüber sollten die besonders kritischen »Geister« ruhig nachdenken.
Stänkern und kritisieren kann jeder. Und die Möglichkeiten der asozialen Medien wollen schließlich genutzt werden. Dabei stehen an den Klowänden des Internets, primär den asozialen Medien, genug »Meinungsäußerungen« von Menschen, die diese Welt nicht besser machen und deren Urheber das wohl auch gar nicht möchten.
Es mangelt jedenfalls selten an defätistischer Einfalt. Man hat so viel Freizeit und Möglichkeiten. Da braucht man den Tod eines Menschen nicht dafür zu nutzen, seinen mutierten Frust in die Welt zu plärren.