Während die SPD mit den wirklich wichtigen Themen reüssiert, suchen die Rechtsextremen nach Verbündeten für ihre Vorstellungen von Politik. Sie werden nach meinem Gefühl mehr und mehr fündig.
Via „X“ las ich von dieser Umfrage und landete zunächst auf den Seiten der „Jungen Freiheit“. Dann suchte ich nach der inhaltlichen Bestätigung bezüglich der (übrigens nicht repräsentativen) Umfrage der IHK Thüringen. Ich wollte nicht glauben, was ich dort las. Jeder 2. Unternehmer soll sich für eine Koalition von AfD und CDU ausgesprochen haben. Die „Junge Freiheit“ schreibt, dass zwei Drittel der Befragten eine Regierung unter Führung der AfD wollen.
„In Wirtschaft wie in Politik gilt der Grundsatz, dass es nicht ausreicht, gegen etwas zu sein, wenn man erfolgreich sein will. Vielmehr muss klar gesagt werden, was man will und wohin die Reise gehen soll und dann geht es um das kraftvolle Umsetzen. Die sich anbahnenden Machtkämpfe um das Amt des Landtagspräsidenten zeigen jedoch, wie tief Politik ausschließlich in Brandmauerdimensionen denkt und agiert, während Wirtschaft und Arbeitsmarkt abrutschen“, so der Präsident der IHK Südthüringen Torsten Herrmann
Deshalb verwundert es nicht, dass in einer nicht repräsentativen Umfrage, an der sich 1.321 Südthüringer Unternehmer beteiligt haben, fast jeder zweite (48 Prozent) eine Koalition von CDU und AfD und somit das Niederreißen der Brandmauer in Richtung AfD präferiert.
Nur knapp ein Viertel (23,5 Prozent) setzt auf das favorisierte Modell einer CDU-BSW-SPD Koalition, knapp 12 Prozent vertrauen den etablierten Parteien gar nicht mehr und votieren für eine AfD-BSW Koalition. Ein geringer Teil der Unternehmerschaft (3,9 Prozent) schlägt eine linksgerichtete Regierung mit LINKE, BSW und SPD vor.
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Unter diesem Aspekt könne nicht einfach ein Drittel der Wählerinnen und Wähler bei der Regierungsbildung außen vorgelassen werden. Eine Beteiligung der AfD würde daher als notwendig erscheinen, um die Demokratie zu wahren. Jedoch müsse seitens der CDU die Forderung an die AfD gestellt werden, dass sie sich von rechtsradikalen und völkischen Aussagen distanziert und Herr Höcke kein politisches Amt in der neuen Regierung bekommt.
Quelle
Dies habe ich dem Text der Handelskammer allerdings nicht entnehmen können. Vielleicht wurde dieser nachträglich geändert oder es gibt noch eine weitere Äußerung zu dieser Umfrage, die ich nicht gelesen habe. Laut „Junge Freiheit“ kommt die Aussage vom Präsidenten, nicht vom IHK-Hauptgeschäftsführer. Das ist die, die ich gelesen und hier verlinkt habe.
Fast jeder 2. (48 %) sind nicht 60 %, schon gar nicht zwei Drittel. Was sollen solche Meldungen bezwecken? Nun, es ist wohl mehr als offensichtlich, was auf uns zukommen wird. Aber wir (die Etablierten) befassen sich lieber weiterhin mit Identitätspolitik. Die bringt es garantiert!
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