Zwei Drittel oder die Hälfte… egal. Hauptsache, die Umfrage passt in die Landschaft

Horst Schulte

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Während die SPD mit den wirklich wichtigen Themen reüssiert, suchen die Rechtsextremen nach Verbündeten für ihre Vorstellungen von Politik. Sie werden nach meinem Gefühl mehr und mehr fündig.

Via „X“ las ich von dieser Umfrage und landete zunächst auf den Seiten der „Jungen Freiheit“. Dann suchte ich nach der inhaltlichen Bestätigung bezüglich der (übrigens nicht repräsentativen) Umfrage der IHK Thüringen. Ich wollte nicht glauben, was ich dort las. Jeder 2. Unternehmer soll sich für eine Koalition von AfD und CDU ausgesprochen haben. Die „Junge Freiheit“ schreibt, dass zwei Drittel der Befragten eine Regierung unter Führung der AfD wollen.

„In Wirt­schaft wie in Politik gilt der Grundsatz, dass es nicht ausreicht, gegen etwas zu sein, wenn man er­folg­reich sein will. Vielmehr muss klar gesagt werden, was man will und wohin die Reise gehen soll und dann geht es um das kraft­vol­le Umsetzen. Die sich an­bah­nen­den Macht­kämp­fe um das Amt des Land­tags­prä­si­den­ten zeigen jedoch, wie tief Politik aus­schlie­ß­lich in Brand­mau­er­di­men­sio­nen denkt und agiert, während Wirt­schaft und Ar­beits­markt ab­rut­schen“, so der Präsident der IHK Süd­thü­rin­gen Torsten Herrmann

Deshalb ver­wun­dert es nicht, dass in einer nicht re­prä­sen­ta­ti­ven Umfrage, an der sich 1.321 Süd­thü­rin­ger Un­ter­neh­mer beteiligt haben, fast jeder zweite (48 Prozent) eine Koalition von CDU und AfD und somit das Nie­der­rei­ßen der Brand­mau­er in Richtung AfD prä­fe­riert.

Nur knapp ein Viertel (23,5 Prozent) setzt auf das fa­vo­ri­sier­te Modell einer CDU-BSW-SPD Koalition, knapp 12 Prozent vertrauen den eta­blier­ten Parteien gar nicht mehr und votieren für eine AfD-BSW Koalition. Ein geringer Teil der Un­ter­neh­mer­schaft (3,9 Prozent) schlägt eine links­ge­rich­te­te Regierung mit LINKE, BSW und SPD vor.

[…]

Unter diesem Aspekt könne nicht einfach ein Drittel der Wäh­le­rin­nen und Wähler bei der Re­gie­rungs­bil­dung außen vor­ge­las­sen werden. Eine Be­tei­li­gung der AfD würde daher als notwendig er­schei­nen, um die De­mo­kra­tie zu wahren. Jedoch müsse seitens der CDU die Forderung an die AfD gestellt werden, dass sie sich von rechts­ra­di­ka­len und völ­ki­schen Aussagen di­stan­ziert und Herr Höcke kein po­li­ti­sches Amt in der neuen Regierung bekommt.

Quelle

Dies habe ich dem Text der Handelskammer allerdings nicht entnehmen können. Vielleicht wurde dieser nachträglich geändert oder es gibt noch eine weitere Äußerung zu dieser Umfrage, die ich nicht gelesen habe. Laut „Junge Freiheit“ kommt die Aussage vom Präsidenten, nicht vom IHK-Hauptgeschäftsführer. Das ist die, die ich gelesen und hier verlinkt habe.

60 Prozent der Südthüringer Unternehmer wollen die AfD in der Landesregierung. Diese erstaunliche Zahl verbreitet die IHK als Ergebnis einer nicht repräsentativen Umfrage. Warum ticken die Wirtschaftsleute so?

Quelle (1)

Fast jeder 2. (48 %) sind nicht 60 %, schon gar nicht zwei Drittel. Was sollen solche Meldungen bezwecken? Nun, es ist wohl mehr als offensichtlich, was auf uns zukommen wird. Aber wir (die Etablierten) befassen sich lieber weiterhin mit Identitätspolitik. Die bringt es garantiert!

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

Wirtschaft

Thüringen, Umfrage, Wirtschaft

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