Tabuthema Täterprofil: Ein unvollständiges Bild?

Die drastische Zunahme von Vergewaltigungen in Deutschland wirft unbeantwortete Fragen über Täterprofile und gesellschaftliche Veränderungen auf.
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In Deutschland gibt es auch Dinge, die mit Plus- statt mit Minuszeichen versehen sind. Nur leider selten oder gar nicht bei erfreulichen Themen oder solchen, bei denen wir sie gern sähen.

Gewalt gegen Frauen

In den vergangenen Wochen wird furchtbar viel von sexueller Gewalt gegen Frauen geredet. Das Thema geriet aus meiner Sicht auch deshalb in den Fokus, weil sehr viele Berichte über den kaum zu begreifenden Fall einer französischen Frau viel Raum einnahmen, die gegen Geld von ihrem Ehemann über Jahre anderen Männern „zur Verfügung gestellt“ wurde. Ich muss die widerlichen Details nicht ausbreiten, jeder wird diesen Fall vermutlich kennen. Es fehlen einem schlicht die Worte. Der Mann wurde heute zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.

Was das Gericht entschieden hat: Ihr Ex-Mann Dominique Pelicot, der sie jahrelang unter Drogen setzte und sie Männern zur Vergewaltigung anbot, wurde heute vor Gericht in allen ihm vorgeworfenen Punkten für schuldig befunden. Mitangeklagt waren 50 Männer, die Gisèle Pelicot vergewaltigt hatten, und auch hier wurde ein Teil bereits schuldig gesprochen.

Quelle

Wer kann was tun?

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Dass es in Deutschland eine derart drastische Zunahme von Vergewaltigungen und Morden an Frau gibt, ist erschreckend und sehr beunruhigend. Ich glaube, nirgends wird dieses Thema heruntergespielt oder versucht, es zu relativieren. Die Berichterstattung unterdrückt bedauerlicherweise allerdings einen Fakt, der mich zu diesem Beitrag veranlasst.

Es wird zu wenig bis nichts über die Täter gesagt. Die Taten selbst sind in aller Munde und als Mann weiß man bald nicht mehr, wie man sich zu all den unglaublichen Verbrechen verhalten soll.

Alle Fakten auf den Tisch

Ich spreche bei meiner Kritik vom ÖRR und von den Leitmedien. Was fast immer kommt:Es handelt sich um Männer aus allen Gesellschaftsschichten. Das ist schon einmal gut zu wissen.

Da Anstieg bei Vergewaltigungen in den letzten ca. 10-15 Jahren so extrem ist, würde mich (naheliegenderweise) interessieren, welchen Anteil Migranten an dieser Entwicklung haben. Dazu wird nichts gesagt. NICHTS! Man wartet vergeblich auf einen Hinweis, auf eine Zeile.

Ich denke nicht, dass uns die von mir erwünschte Aufklärung irgendwie weiterhelfen würde. Aber ich will wissen, wer verantwortlich ist.

Es ist die alte Leier: Zu viele Menschen, denen unsere kulturelle Identität fremd ist, befinden sich im Land. Wir werden uns damit abfinden müssen, dass sich vieles verändert hat und in Zukunft noch ändert. Positiv, aber auch negativ.

Sicherheit kann Politik allein nicht herstellen

Dazu ist es aber notwendig, eine klare Sicht auf die Wirklichkeit zu haben. Vor allem bei diesen elementaren Fragen der Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Sogar Habeck hat bei seinen Küchentischgesprächen von dem Problem (hier: Clankriminalität) geredet und hartes Durchgreifen angekündigt. Diese Sicherheit, von der wir hier reden, wollen selbstverständlich auch die Menschen für sich, die aus dem Ausland nach Deutschland gekommen sind. Die Spitzbuben müssen gefasst und bestraft werden. Was ich in dieser Hinsicht durch die Rechtsprechung deutscher Gerichte mitbekommen habe, verschlug mir mitunter die Sprache. Aber klar, auch diese Aussage wird Leser eher verärgern. Wir stünden heute anders da, davon bin ich überzeugt, wenn unsere Staatsanwaltschaften und Gerichte weniger lasch mit der Rechtsprechung umgingen. Ich habe noch immer das Versagen der Polizei und der Behörden nach den schlimmen Ereignissen an Silvester 2015 vor Augen.

Thema für Rechts

Ich sehe, dass bestimmte Gruppen im Land, trotz gegenteiliger Behauptungen interessierter Kreise, weiter die Deutungshoheit besitzen, obwohl Konservative und Rechte beizeiten die geistig-moralische Wende ausgerufen haben. Nur so ist IMHO zu erklären, dass uns weiterhin Fakten vorenthalten werden, die auf der einen Seite für negative Affekte sorgen können und die auf Dauer nicht weiterhin unterdrückt werden können.

Statistik: Anzahl der polizeilich erfassten Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen in Deutschland von 2013 bis 2023 | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Zur Vervollständigung die Zahlen von 2010 – 2012:

2010 – 7.724
2011 – 7.539
2012 – 8.031

Quellen: Polizeiliche Kriminalstatistik der Jahre, sowie der Bundesverband Frauenberatungsstelle und Frauennotrufe.

Das entspricht also seit 2010 einem Anstieg bei Vergewaltigungen von ca. 58 %. Die Frage sollte erlaubt sein, welche Ereignisse es in diesem Zeitraum gab und welchen Einfluss diese auf die Entwicklung genommen haben könnten.

Ich lasse mich eines Besseren belehren. Schickt mir Links zu Beiträgen im TV oder in anderen Medien, die sich mit dieser wichtigen Frage und den unschönen Details offen beschäftigen. Ich werde meinen heutigen Artikel entsprechend korrigieren oder ggf. ganz zurückziehen (also löschen). Aber nur, wenn auch klar wird, dass meine heutige Schilderung der Lage unzutreffend ist.


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Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

Gesellschaft

Sexuelle Gewalt, Sicherheit und Aufklärung, Vergewaltigungen Deutschland

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4 Gedanken zu „Tabuthema Täterprofil: Ein unvollständiges Bild?“

  1. Beim WDR fand ich eine detaillierte Analyse zum Thema „Silvesternacht 2015: Gibt es seitdem mehr sexuelle Übergriffe durch Flüchtlinge?„. Die angegebenen Daten lassen bezüglich der „Täterprofile“ keine Wünsche offen, denn es wird zwischen Deutschen und Nichtdeutschen, sowie EU-Bürgern/Reisenden und Flüchtlingen unterschieden (und sogar nach Herkunftsländern!) Zitat:

    „So stieg die Zahl der Tatverdächtigen bei Vergewaltigungen, sexueller Nötigung und Übergriffen von 2016 auf 2017 sprunghaft von 6.475 auf 9.414 an – das entspricht einer Zunahme von mehr als 45 Prozent. Allerdings ist dieser steile Anstieg nicht nur durch die Zunahme von ausländischen Tatverdächtigen begründet. Vielmehr wuchs auch die Zahl der deutschen Tatverdächtigen um mehr als 50 Prozent.“

    Neuere Zahlen: Das BKA hat im Herbstgutachten 2023 Zahlen veröffentlicht bezüglich des Anstiegs im 1.Halbjahr 2023, allerdings zu „Gewaltkriminalität“ allgemein.
    Dabei wird auch zwischen Deutschen und Nichtdeutschen unterschieden, wobei der Anstieg bezogen auf den Anteil der jeweiligen Gruppe in der Gesamtbevölkerung sich nicht groß unterscheidet.

    Zum Motivation speziell von Sexualstraftätern fand ich eine Analyse von Dr. Nahlah Saimeh (leitete das LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie in Lippstadt, Gutachterin), die allerdings nicht zwischen Deutschen und Nichtdeutschen unterscheidet und auch keine Zahlen thematisiert. Jedoch wird erwähnt, dass sich „in der Regel“ Täter und Opfer kennen und der Überfall durch Fremde vergleichsweise eher selten ist. Der Bericht handelt von den unterschiedlichen Motiven der Täter, die gut strukturiert dargestellt werden.

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  2. Deine Zahlen sagen, Claudia, eine Gesamtzunahme von 2016 auf 2017 um 45 %. Der enthaltene Anteil darin deutscher Tatverdächtiger: mehr als 50%. Als wäre das nicht erschreckend genug kommt meiner Anischt nach noch hinzu, dass die Dunkelziffer nicht gemeldeter deutscher Tatverdächtiger um ein vielfaches höher liegt, als bei Nichtdeutschen.

    Und auch das Opfer und Täter sich kennen höre ich immer wieder und legt nahe, dass das Tatfeld meist in der Familie liegt, wie im Fall Pelicot. Und der „Fremde“, angesichts der vermutlich extrem hohen familieninternen Dramen, schon fast zur Ausnahme wird. Und dann haben wir dabei noch nicht in die tiefen Abgründe kinderpornographischer Verbrechen geschaut, die immer und immer wieder vertuscht werden.

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  3. Überfälle auf Senioren, die Täter können nicht mal beschrieben werden, wie soll man die kriegen. Sprich Dunkelziffer…

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