Endlich wieder draußen – So viel Schlamm war selten

Heute bin ich gegen meine Gewohnheit recht früh aufgestanden. Es war gegen 8:30 Uhr. Nach dem Frühstück habe ich mich auf den Weg zu den Klärteichen gemacht, um dort ein paar Fotos zu machen. Das Wetter war einigermaßen ok. Es regnete nicht, sogar die Sonne versuchte es.

Generell bin ich im Winter nicht gern unterwegs. In den letzten Monaten war es meistens dunkelgrau und sehr regnerisch. Da läuft es sich am sichersten auf asphaltierten oder zumindest aufbereiteten Laufwegen. Der Waldboden ist oft glitschig. Ich glaube, ich konnte Frühling und Sommer noch nie erwarten. Diese Jahreszeiten liegen mir einfach mehr.

Ein bisschen Wind schadet nicht aber die Nässe der letzten Tage hatte den Boden am Zielort ziemlich aufgeweicht. Es war wie fast immer in diesem Winter. Ich habe inzwischen Wanderschuhe ausrangiert, die ich als Matschschuhe zweckentfremdet habe.

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Am Zielort angekommen, war dieses eines der ersten Fotos. Ich habe ein wenig mit Photoshop experimentiert. Es ist toll, was man damit aus mittelmäßigen Fotos machen kann. Ja, es muss nicht jedem gefallen. Ich mag es sehr, die immer neuen Möglichkeiten (mit und ohne KI) auszuprobieren. Ich war eifriger Zuschauer der Adventkalenderaktion bei Rick Maschke, einem echten Hero der Bildbearbeitung. Man lernt dort unglaublich viel. Das macht irren Spaß. Vielleicht melde ich mich irgendwann mal zu einem der angebotenen Kurse an.

Ich sah am Klärteich angekommen sofort, dass die Zahl der Wasservögel enttäuschenderweise nicht so war, wie ich das für diese Tageszeit erwartet hatte. Nun, es gab einige Enten, Schwäne, Gänse, Reiher und Kormorane. Die Teiche liegen zum Teil keine 50 Meter neben der Erft. Ein Damm liegt dazwischen. Die Kormorane hielten sich auf der Erft-Seite auf. Fotos waren deshalb nicht möglich.

Ich weiß nicht, ob ich mich verhört habe. Aber ich glaube, einen kleineren Schwarm Kraniche über den Klärteichen gesehen zu haben. Leider sind die Aufnahmen nicht dazu geeignet über Googles „Suche anhand von Bildern“ eine Bestätigung dazu zu erhalten. Die Rufe erinnerten mich jedenfalls an Kraniche. Und ja, es gibt Kraniche schon im Januar. Hier bei uns, besser gesagt in NRW.

Ich war gut 2 Stunden unterwegs. 7 Kilometer habe ich ungefähr zurückgelegt. Währenddessen war ich auf einem Weg unterwegs, den ich während meiner gesamten Kindheit unzählige Male gegangen bin.

Früher war das eine ausgebaute Landstraße, die innerorts Bergheimer Straße hieß und die von Bedburg (meinem Heimatort) nach Bergheim führte. Sie machte den größten Teil meines Schulweges aus, den ich oft zu Fuß, überwiegend jedoch mit dem Fahrrad zurücklegte.

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Das alles fiel dem Rheinbraun-Tagebau zum Opfer. Die Orte meiner Kindheit sind unwiederbringlich gelöscht. Das klingt etwas bitter. So ist es aber nicht gemeint. Es entspricht einfach den Tatsachen, und ich weiß, dass es sehr vielen Menschen ähnlich ergangen ist.

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Panorama-Blick über einen der Klärteiche
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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

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Bedburg, Geschichten, Klärteiche

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2 Gedanken zu „Endlich wieder draußen – So viel Schlamm war selten“

  1. Hach, dieses Draußen möchte ich auch mal wieder geniessen. Das Wetter hier passt seit gestern, dummerweise häng ich tagsüber auf der Arbeit. Aber am Wochenende soll es schön werden, da schaue ich mal ob was geht. Mit der Kamera an der Ruhr und Tiere fotografieren wäre eine gute Idee. Wir haben da auch viele Vögel und Nutrias.

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    • Es ist geil Rentner zu sein. Selbst dann, wenn es so viel regnet wie in diesem Winter. 🙂 Ich habe auch gehört, dass es zwar kälter aber sonnig werden soll. Da werden wir bestimmt auch unterwegs sein. Mit Kamera, versteht sich. 📷

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