Stillstand in der Migrationspolitik: Die Empörung der Rest-Ampel

stroke="currentColor" stroke-width="1.5" stroke-linejoin="round" stroke-linecap="round" /> 2 Kommentare

Den gan­zen Nachmittag habe ich die Bundestagsdebatte ver­folgt – und bin fas­sungs­los über die Empörung im links-​grünen Lager. Warum eigent­lich? Hatte die Ampel-​Koalition nicht aus­rei­chend Zeit, um die drän­gen­den Probleme der Migration glaub­wür­dig anzu­ge­hen? Stattdessen hal­ten sie stur an ihrem Dogma fest: kein Verstoß gegen gel­ten­des Recht, kei­ne Abweichung von EU-​Richtlinien. Übersetzt heißt das: Sie bewe­gen sich kei­nen Millimeter und war­ten lie­ber auf Geas. Davon wis­sen wir, dass vie­le Länder der EU dabei gar nicht mit­ma­chen wollen.

Dabei will es mir nicht in den Kopf, dass Gesetze und Richtlinien nicht auch geän­dert wer­den kön­nen. Insbesondere dann, wenn dies auf­grund der Lage eines Landes drin­gend gebo­ten wäre. Es geht dabei nicht um Beliebigkeit, son­dern um drin­gen­de Notwendigkeiten. Die Lage ist längst so dra­ma­tisch, dass wirk­sa­me Maßnahmen über­fäl­lig sind. Doch Links-​Grün blo­ckiert – und jetzt soll ihr eige­nes Versagen durch lau­tes Gekeife kaschiert wer­den. Immer wie­der die glei­chen Argumente, immer wie­der die­sel­be Sturheit. Die Interessen der Bürger, so scheint es mir jeden­falls, blei­ben dabei auf der Strecke. Immer mehr Menschen for­dern eine ande­re Politik – hät­te man das nicht ver­hin­dern kön­nen durch umsich­ti­ges und recht­zei­ti­ges Handeln? 

Die Union punktet – und Links-​Grün empört sich

Die Union konn­te heu­te einen ihrer bei­den Anträge durch­brin­gen. Ihr 5‑Punkte-​Programm bekommt sogar Rückendeckung von der AfD – und die Reaktion von SPD und Grünen? Keine inhalt­li­che Auseinandersetzung, kein Eingeständnis eige­ner Versäumnisse. Stattdessen empö­ren sie sich laut­hals über die fei­xen­den AfD-​Abgeordneten. Als hät­te man von die­ser Truppe etwas ande­res erwartet!

Die AfD im Höhenflug: Ein alarmierendes Zeichen

Heute Morgen habe ich hier schon auf eine aktu­el­le Umfrage hin­ge­wie­sen: Die AfD liegt bei einem Institut bei 23 %. Und es scheint nicht aus­ge­schlos­sen, dass sie in den kom­men­den vier Wochen sogar an der Union vor­bei­zieht. Wie konn­te es so weit kom­men? Wie tief ist die­ses Land gesun­ken, dass die Akzeptanz einer Partei, deren Programmatik seit Jahrzehnten ganz über­wie­gend auf Ablehnung stieß, nun eine rea­lis­ti­sche Chance hat, stärks­te Kraft zu wer­den? Es müss­te alle gru­seln. Stattdessen… 

Die Union ver­liert in den Umfragen zwar nur mode­rat, doch Merz könn­te bald ein ernst­haf­tes Problem haben. Die Links-​Grünen wer­fen ihm vor, sein Coup die­ne allein dazu, den nega­ti­ven Trend der Umfragen zu stop­pen. Ich sehe das anders. Wer wei­ter­hin die Realität igno­riert und sich wei­gert, Probleme mit Klarheit und Entschlossenheit anzu­ge­hen, darf sich nicht wun­dern, wenn immer mehr Bürger sich abwen­den – und im schlimms­ten Fall in die Arme der Rechtsextremen getrie­ben wer­den. Vielleicht muss das auch für die Union gel­ten. Schließlich ist leicht zu erken­nen, dass Merz in der Migrationsfrage AfD-​Politik macht.

Die Brandmauer-​Illusion: Ideologie statt Pragmatismus

Mir gefällt das alles über­haupt nicht. Aber das Schauspiel, das SPD, Grüne und Linke jetzt auf­füh­ren, ist kaum erträg­lich. Nur weil Merz sei­ne Ankündigung durch­ge­zo­gen hat? Glauben sie ernst­haft, man kön­ne ver­hin­dern, dass die AfD Gesetze ande­rer poli­ti­scher Kräfte oder Koalitionen unter­stützt? Was bedeu­tet all das für die poli­ti­sche Praxis? Sollen alle sinn­vol­len Vorhaben schei­tern, nur weil die AfD zustimmt? Damit die „Brandmauer“ nicht einstürzt?

Das ist nicht nur unlo­gisch, son­dern zeugt von einer Politik, die sich völ­lig in ideo­lo­gi­scher Verblendung ver­rannt hat. Wer sich ernst­haft fragt, war­um so vie­le Menschen der AfD zunei­gen, soll­te genau hier ansetzen.


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2 Gedanken zu „Stillstand in der Migrationspolitik: Die Empörung der Rest-Ampel“

  1. du kennst bestimmt die Statistik. Nach Aschaffenburg steht das Thema an der Topposition. Erst danach folgt Wirtschaft. Und dann gibt’s ja auch all die ande­ren schö­nen Themen.

🕊️ Ein gutes Wort kann Wunder wirken.

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