Was fühlte ich, als ich diesen Beitrag über Merkels legendären Appell hörte?

Der WDR zeigt Merkels „Wir schaf­fen das“-Rückblick – ein ruhi­ger Beitrag inmit­ten hit­zi­ger Debatten.

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Kritisieren ist ein­fach. Das gilt für Merkel, eben­so wie für Scholz oder Merz und auch für Spahn. Das ist der spon­ta­ne, ers­te Gedanke, der mir in den Sinn kommt, wenn es schier bei jedem Thema um die unver­züg­lich ein­set­zen­de Politik/​Politikerkritik geht, der sich vie­le Journalisten ver­schrie­ben haben. Immer das glei­che Gezeter. Nichts ist rich­tig, alles kom­plett strit­tig und nur dazu ange­tan, unser Land schnel­ler an die Abbruchkante des Unterganges zu buxie­ren. Ja, Worte kön­nen viel aus­lö­sen. Ich sage das, obwohl ich schon häu­fig das Gefühl habe, dass alles schon mal gesagt wor­den ist. Nur eben noch nicht von allen (frei nach Karl Valentin). 

Worte zei­gen Wirkung – erstaun­lich eigent­lich, in einer Welt, in der selbst Meinungsbildung zur Dauerbeschallung gewor­den ist. Blogger wie ich tra­gen ihren Teil dazu bei – eben­so wie das Heerscharengebrüll aus den „sozia­len“ Medien, die ein­mal als Hoffnungsträger der Demokratie gal­ten und längst zu Echokammern des Egos ver­kom­men sind.

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Merkel im Interview – Zehn Jahre „Wir schaf­fen das” – Nachrichten – WDR

Journalisten ver­ste­hen sich mei­nes Erachtens nicht als DIE Kraft im Land, die den Mächtigen auf die Finger klopft. Ein bedeu­ten­der Teil der ÖRR-​Medien wird oft dafür kri­ti­siert, die Politik der Regierung unkri­tisch zu „beglei­ten”. Die Inflation an schlech­ten Nachrichten und die mie­se Stimmung im Land, die gera­de beim Thema Migration ihre Auswüchse zeigt, könn­te aus mei­ner Sicht, ein star­kes Plus an posi­ti­ver Berichterstattung ver­tra­gen. Wenn der WDR die­sen Beitrag (sie­he oben) über Merkel Entscheidung von 2015 und die Folgen bringt, ist das mutig. Wie mutig das war? Konnte man einen Shitstorm erwar­ten? Keiner, der den Beitrag ange­se­hen hat­te, hät­te das nicht erwartet. 

Doch: Nicht nur der WDR-​Beitrag selbst wur­de in weit­ge­hend wohl­wol­len­dem Ton rezi­piert – mit Anerkennung für Merkels Selbstreflexion. Einzelne Kritiker wer­fen ihm Oberflächlichkeit und eine Inszenierung frag­wür­di­ger Narrative vor – doch eine brei­te Kritik fand nicht statt. Einige Medien schät­zen vor allem das Gesprächsformat und Merkels Engagement – Kritik war spür­bar, aber nicht radikal.


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