Klimakatastrophe: Der lange Weg, den kaum noch einer gehen will

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von Horst Schulte

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Als ich davon hörte, dass es vielleicht bald einen Klima-Nobelpreis geben wird, kam mir zuerst der Gedanke, dass Robert Habeck oder zumindest die Grünen dabei wohl die Hände im Spiel haben müssten. Nun, bin gespannt, wann die erste deutsche Unterstützerinitiative öffentlichkeitswirksam hervortritt und die volle moralische Unterstützung im Kampf gegen die Klimakatastrophe gewährt.

Die deutsche Regierung wird sich schwer damit tun. Was Merz da beim CSU-Parteitag vom Stapel gelassen hat – aber mehr noch, was diese Regierung neuerdings tut (Abschaffung des Verbrenneraus, Abschaffung des Heizungsgesetzes), zeigt wohl eindeutig in die entgegengesetzte Richtung.

Merz sprach beim CSU-Parteitag von einer „Ideologie des permanenten Ausstiegs“, die hinter uns liege. Gemeint sind ausdrücklich zentrale grüne Projekte der vergangenen Jahre:

Atomausstieg, Verbrenner-Aus, „Verteuflung der Biotechnologie“, ein einseitiger Fokus auf bestimmte Technologien. Das alles fasst er als Tunnelblick zusammen – politisch motiviert, nicht technologieoffen, nicht realitätsnah.

Er stellte dem eine eigene Erzählung entgegen:

  • „Wir steigen jetzt wieder ein“ – in Technologie, Industrie, Wachstum.
  • Statt Verboten, Regulierung und Bevormundung: Chancen, Offenheit, Innovation.
  • Klimaschutz ja, aber nicht auf Kosten des industriellen Kerns Deutschlands.
  • Umwelt- und Klimapolitik dürfe nicht über allem stehen, wenn sie Wohlstand, Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit gefährde.

Sehr deutlich wird er an einer Stelle, die man als Kernkritik lesen kann:

Die grüne Politik habe gezeigt, wie man einem Land durch ideologisch motivierte Ausstiege Schaden zufügt – und dafür solle es „keine zweite Chance“ geben.

Merz bestritt nicht den Klimawandel und nicht die Notwendigkeit von Klimaschutz. Aber er ordnet ihn klar unter:

  • wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
  • industrielle Stärke
  • internationale Wettbewerbsfähigkeit

Vom Nobelpreis für Klimaschutz sind wir wohl noch ein paar 100000 Meilen entfernt.


Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe auf dem Land.

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Artikelinformationen

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2 Gedanken zu „Klimakatastrophe: Der lange Weg, den kaum noch einer gehen will“

  1. Danke für die Verlinkung 🙂

    Der Kritik an Merz kann ich nicht widersprechen. Aber die Entscheidung, ob es einen Klima-Nobelpreis gibt oder nicht, trifft das Nobelpreis-Komitee und nicht Friedrich Merz.

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