Twitter, Google+, Facebook, Pinterest — alles im Sack Blog

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Horst Schulte

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Das Inter­es­se an Blogs scheint tat­säch­lich rück­läu­fig zu sein. Es gibt zwar auch Blog­ger, die das anders sehen, aber mein per­sön­li­cher Ein­druck ist schon ein ande­rer. Den Schwer­punkt des Mei­nungs- und Infor­ma­ti­ons­aus­tauschs neh­men – der Anzahl nach – mit Abstand ja ohne­hin die sozia­len Netz­wer­ke ein. Das ist nicht über­ra­schend – aller­dings fin­de ich es schon ein biss­chen schade. 

Bestimmt hat auch das damit zu tun, dass bei der Mas­se an Infor­ma­tio­nen zu wenig Zeit übrig ist, zusätz­lich auch noch Blog­ein­trä­ge zu lesen, die oft eine gewis­se Län­ge aus­zeich­net. Ent­spre­chend neh­men auch die Kom­men­ta­re ab. Dar­auf stel­len wir Blog­ge­rIn­nen uns ein oder ver­su­chen es wenigs­tens. Face­book habe ich ja vor län­ge­rer Zeit schon kom­plett „sau­sen las­sen“. Ob das eine so gute Ent­schei­dung war, weiß ich nicht. Ich emp­feh­le die Lek­tü­re die­ses hoch­in­ter­es­san­ten Bei­tra­ges bei Searchme­trics SEO Blog.

Danach spielt Face­book eine nicht uner­heb­li­che Rol­le für das Goog­le-Ran­king. Auch die Bedeu­tung ande­re sozia­ler Netz­wer­ke nimmt zu, ande­re ver­lie­ren an Boden. Es läuft schein­bar alles auf Face­book, Goog­le+, Twit­ter und – neu­er­dings viel­leicht Pin­te­rest hin­aus. Den „ech­ten“ Blog­gern – also denen, die län­ger als 1 Jahr durch­hal­ten 🙂 – wird die Ent­wick­lung viel­leicht auch ein biss­chen am A… vor­bei­ge­hen. Sie hal­ten ihren Blog – wenn sie ehr­lich sind – für etwas beson­ders. Ich sage: Gott sei Dank! Sonst wären inzwi­schen schon alle Blogs futsch.

Google+ und Blogs

Wie könn­te man das Geschäft also bele­gen und das Inter­es­se an Blogs för­dern — ohne die Leu­te zu ner­ven? Da fand zum Bei­spiel Dani­el Tre­ad­wells Idee inter­es­sant. Mit sei­nem Plug­in Google+Blog schuf er die Mög­lich­keit, sowohl Goog­le+ – Bei­trä­ge samt Vide­os oder Bil­dern und den dort geschrie­be­nen Kom­men­ta­ren ins „hei­mi­sche“ Blog zu über­neh­men. Wir ken­nen das natür­lich von Face­book. Die Ange­bo­te für Goog­le+ sind aller­dings noch nicht so umfang­reich. Umso hei­ßer war ich im Okto­ber letz­ten Jah­res dar­auf, die neue Mög­lich­keit zu nut­zen und mei­ne Ein­trä­ge bei Goog­le+ im Quer­blog zu posten. 

Im Novem­ber habe ich etwas dar­über geschrie­ben. So habe ich zum Bei­spiel dar­über nach­ge­dacht, oder bzw. dass die stan­dard­mä­ßig inte­grier­ten Thumb­nails in Goog­le+ – Ein­trä­gen urhe­ber­recht­li­che Pro­ble­me machen könn­ten. Und Tho­mas Schwen­ke hat auch dies in sei­nem sehr inter­es­san­ten Arti­kel aus­ge­führt. Wor­an ich nicht gedacht hat­te, war, dass Lese­rIn­nen es nicht gut fin­den könn­ten, dass ihre Kom­men­ta­re bei Goog­le+ ohne Rück­fra­ge in Blogs über­nom­men werden. 

Dar­auf wur­de ich heu­te mor­gen auf­merk­sam. Ich habe mich gleich ent­schul­digt und die Sache erklärt. Im erwähn­ten Plug­in kann man die Kom­men­ta­re lei­der nicht abschal­ten. Bei­trä­ge las­sen sich via Tags für den Import kenn­zeich­nen, auf die Kom­men­ta­re hat man lei­der kei­nen Ein­fluss. Man kann sie nur manu­ell löschen. Das habe ich in die­sem kon­kre­ten Fall auch getan, obwohl der Autor nach mei­ner Erklä­rung nicht mehr dar­auf bestan­den hat. 

Das Plug­in von Dani­el ist in eini­gen Blogs aktiv. In der Goog­le-Suche sind nur die auf­ge­führt, die nicht die Pre­mi­um­ver­si­on aktiv haben, bei denen also der Zusatz: „Crea­ted By Dani­el Tre­ad­well“ abge­fragt wer­den kann. 135.000 Ein­trä­ge sind ja mal eine Haus­num­mer. Oder mit dem Such­be­griff: „Goog­le+: View post on Goog­le+“. Aber was bedeu­ten auf der ande­ren Sei­te schon sol­che Zah­len bei einer ster­ben­den Spe­zi­es. War­um spie­le ich auf die vie­len Nut­zer des Plug­ins an? Ganz ein­fach. Die machen sich offen­bar – wie ich – kei­ne Gedan­ken dar­über, ob es Kom­men­ta­to­ren gibt, die es viel­leicht nicht so toll fin­den, wenn ihre Kom­men­ta­re unge­fragt, ein­fach von einer Platt­form zur ande­ren wei­ter­ge­reicht werden. 

Des­halb mei­ne Fra­ge an euch: Wie seht ihr das? Geht ihr mit die­sem The­ma ent­spannt um oder fin­det ihr die Art und Wei­se, in der damit umge­gan­gen wird, kri­tisch? Der Wider­spruch, den ich sehe, liegt auf der Hand. Einer­seits plä­die­ren vie­le von uns ohne Unter­lass für ein „frei­es Inter­net“, ande­rer­seits gibt es gute Grün­de, mit eige­nen Daten sorg­sam umzu­ge­hen. Bei­de Posi­tio­nen schlie­ßen sich manch­mal gegen­sei­tig aus — jeden­falls, wenn es nach der Art und Wei­se und auch die Inten­si­tät geht, in der die Posi­tio­nen im Inter­net ver­tre­ten werden.

Wei­te­re Mei­nun­gen dazu:

  • Blog-Kom­men­ta­re sind tot? Nein, sie zucken noch | Basic Thinking
  • Blog­kom­men­ta­re sind tot. Wird Goog­le+ das Blog­gen erset­zen? » t3n News
  • Blog-Kom­men­ta­re sind tot! » bohncore
  • 11 Tipps um mehr aus Blog­kom­men­ta­ren zu holen | Kai Thrun
  • Zer­stört Social-Media die Blog-Kom­men­tar-Kul­tur? | Web­mas­ter Fri­day Blog
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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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4 Gedanken zu „Twitter, Google+, Facebook, Pinterest — alles im Sack Blog“

  1. Hans Retep 2 10. Februar 2012 um 20:49

    Nee, nee. Der Bei­trag sagt nicht das Gerings­te dar­über aus, ob Face­book gut fürs Ran­king ist. Er zeigt nur eine Kor­re­la­ti­on. Dass Sei­ten, die viel besucht wer­den, häu­fi­ger bei Face­book auf­tau­chen als weni­ger gut besuch­te Sei­ten, ist irgend­wie nicht so über­ra­schend. Face­book macht kei­ne guten Such­ma­schi­nen­po­si­tio­nen genau so wenig wie es Revo­lu­tio­nen macht. Es saugt nur Inhal­te und Daten auf Nim­mer­wie­der­ge­ben ab. Des­halb: Weg von Face­book ist immer eine rich­ti­ge Enstcheidung;-)

  2. Horst Schulte 2971 10. Februar 2012 um 21:03

    Lt. Kom­men­tar­be­reich haben das auch ande­re so ver­stan­den, dass Face­book für das Ran­king wich­tig ist. Ande­re haben auf die von dir erwähn­te Kor­re­la­ti­on hin­ge­wie­sen. Was, wenn die Sei­ten des­halb viel besucht wer­den, weil sie in Face­book empfohlen/​geteilt wer­den? Da weiß man doch wie­der nicht, was zuerst da war, das Ei oder die Henne. 🙂

  3. Hans Retep 2 11. Februar 2012 um 12:02

    Horst Schul­te,

    Das Hen­ne-oder-Ei-Pro­blem trifft es ganz gut. Im Arti­kel wird auch dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es nur eine Kor­re­la­ti­on ist. Es ist sehr ver­füh­re­risch, dar­aus eine Ursa­che-Wir­kung zu stri­cken, aber das geben die Zah­len eben nicht her.

  4. maria 1 11. Februar 2012 um 20:00

    umbe­dingt im auge behal­ten… die wer­den alles ver­än­dern – open­so­ur­ce pinn­wand sys­tem, hammer:

    http://​open​PIN​.org

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