Twitter, Google+, Facebook, Pinterest—alles im Sack Blog

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Das Interesse an Blogs scheint tat­säch­lich rück­läu­fig zu sein. Es gibt zwar auch Blogger, die das anders sehen, aber mein per­sön­li­cher Eindruck ist schon ein ande­rer. Den Schwerpunkt des Meinungs- und Informationsaustauschs neh­men – der Anzahl nach – mit Abstand ja ohne­hin die sozia­len Netzwerke ein. Das ist nicht über­ra­schend – aller­dings fin­de ich es schon ein biss­chen schade. 

Bestimmt hat auch das damit zu tun, dass bei der Masse an Informationen zu wenig Zeit übrig ist, zusätz­lich auch noch Blogeinträge zu lesen, die oft eine gewis­se Länge aus­zeich­net. Entsprechend neh­men auch die Kommentare ab. Darauf stel­len wir BloggerInnen uns ein oder ver­su­chen es wenigs­tens. Facebook habe ich ja vor län­ge­rer Zeit schon kom­plett «sau­sen las­sen». Ob das eine so gute Entscheidung war, weiß ich nicht. Ich emp­feh­le die Lektüre die­ses hoch­in­ter­es­san­ten Beitrages bei Searchmetrics SEO Blog.

Danach spielt Facebook eine nicht uner­heb­li­che Rolle für das Google-Ranking. Auch die Bedeutung ande­re sozia­ler Netzwerke nimmt zu, ande­re ver­lie­ren an Boden. Es läuft schein­bar alles auf Facebook, Google+, Twitter und – neu­er­dings viel­leicht Pinterest hin­aus. Den «ech­ten» Bloggern – also denen, die län­ger als 1 Jahr durch­hal­ten 🙂 – wird die Entwicklung viel­leicht auch ein biss­chen am A… vor­bei­ge­hen. Sie hal­ten ihren Blog – wenn sie ehr­lich sind – für etwas beson­ders. Ich sage: Gott sei Dank! Sonst wären inzwi­schen schon alle Blogs futsch.

Google+ und Blogs

Wie könn­te man das Geschäft also bele­gen und das Interesse an Blogs fördern—ohne die Leute zu ner­ven? Da fand zum Beispiel Daniel Treadwells Idee inter­es­sant. Mit sei­nem Plugin Google+Blog schuf er die Möglichkeit, sowohl Google+ – Beiträge samt Videos oder Bildern und den dort geschrie­be­nen Kommentaren ins «hei­mi­sche» Blog zu über­neh­men. Wir ken­nen das natür­lich von Facebook. Die Angebote für Google+ sind aller­dings noch nicht so umfang­reich. Umso hei­ßer war ich im Oktober letz­ten Jahres dar­auf, die neue Möglichkeit zu nut­zen und mei­ne Einträge bei Google+ im Querblog zu posten. 

Im November habe ich etwas dar­über geschrie­ben. So habe ich zum Beispiel dar­über nach­ge­dacht, oder bzw. dass die stan­dard­mä­ßig inte­grier­ten Thumbnails in Google+ – Einträgen urhe­ber­recht­li­che Probleme machen könn­ten. Und Thomas Schwenke hat auch dies in sei­nem sehr inter­es­san­ten Artikel aus­ge­führt. Woran ich nicht gedacht hat­te, war, dass LeserInnen es nicht gut fin­den könn­ten, dass ihre Kommentare bei Google+ ohne Rückfrage in Blogs über­nom­men werden. 

Darauf wur­de ich heu­te mor­gen auf­merk­sam. Ich habe mich gleich ent­schul­digt und die Sache erklärt. Im erwähn­ten Plugin kann man die Kommentare lei­der nicht abschal­ten. Beiträge las­sen sich via Tags für den Import kenn­zeich­nen, auf die Kommentare hat man lei­der kei­nen Einfluss. Man kann sie nur manu­ell löschen. Das habe ich in die­sem kon­kre­ten Fall auch getan, obwohl der Autor nach mei­ner Erklärung nicht mehr dar­auf bestan­den hat. 

Das Plugin von Daniel ist in eini­gen Blogs aktiv. In der Google-Suche sind nur die auf­ge­führt, die nicht die Premiumversion aktiv haben, bei denen also der Zusatz: «Created By Daniel Treadwell» abge­fragt wer­den kann. 135.000 Einträge sind ja mal eine Hausnummer. Oder mit dem Suchbegriff: «Google+: View post on Google+». Aber was bedeu­ten auf der ande­ren Seite schon sol­che Zahlen bei einer ster­ben­den Spezies. Warum spie­le ich auf die vie­len Nutzer des Plugins an? Ganz ein­fach. Die machen sich offen­bar – wie ich – kei­ne Gedanken dar­über, ob es Kommentatoren gibt, die es viel­leicht nicht so toll fin­den, wenn ihre Kommentare unge­fragt, ein­fach von einer Plattform zur ande­ren wei­ter­ge­reicht werden. 

Deshalb mei­ne Frage an euch: Wie seht ihr das? Geht ihr mit die­sem Thema ent­spannt um oder fin­det ihr die Art und Weise, in der damit umge­gan­gen wird, kri­tisch? Der Widerspruch, den ich sehe, liegt auf der Hand. Einerseits plä­die­ren vie­le von uns ohne Unterlass für ein «frei­es Internet», ande­rer­seits gibt es gute Gründe, mit eige­nen Daten sorg­sam umzu­ge­hen. Beide Positionen schlie­ßen sich manch­mal gegen­sei­tig aus—jedenfalls, wenn es nach der Art und Weise und auch die Intensität geht, in der die Positionen im Internet ver­tre­ten werden.

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4 Gedanken zu „Twitter, Google+, Facebook, Pinterest—alles im Sack Blog“

  1. Nee, nee. Der Beitrag sagt nicht das Geringste dar­über aus, ob Facebook gut fürs Ranking ist. Er zeigt nur eine Korrelation. Dass Seiten, die viel besucht wer­den, häu­fi­ger bei Facebook auf­tau­chen als weni­ger gut besuch­te Seiten, ist irgend­wie nicht so über­ra­schend. Facebook macht kei­ne guten Suchmaschinenpositionen genau so wenig wie es Revolutionen macht. Es saugt nur Inhalte und Daten auf Nimmerwiedergeben ab. Deshalb: Weg von Facebook ist immer eine rich­ti­ge Enstcheidung;-) 

  2. Lt. Kommentarbereich haben das auch ande­re so ver­stan­den, dass Facebook für das Ranking wich­tig ist. Andere haben auf die von dir erwähn­te Korrelation hin­ge­wie­sen. Was, wenn die Seiten des­halb viel besucht wer­den, weil sie in Facebook empfohlen/​geteilt wer­den? Da weiß man doch wie­der nicht, was zuerst da war, das Ei oder die Henne. 🙂 

  3. Horst Schulte,

    Das Henne-oder-Ei-Problem trifft es ganz gut. Im Artikel wird auch dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es nur eine Korrelation ist. Es ist sehr ver­füh­re­risch, dar­aus eine Ursache-Wirkung zu stri­cken, aber das geben die Zahlen eben nicht her. 

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