[Webmasterfriday] Ökoblogger bin ich keiner

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Müll­tren­nung ist wohl das Ers­te, was dem gemei­nen Bür­ger (also mir) zum Begriff Umwelt­schutz ein­fällt. Bei uns hängt hin­ter der Tür eine Plas­tiktüte, in der z.B. der gel­be Müll ver­schwin­det. Wir haben näm­lich nicht genug Platz für einen geschei­ten Müll­ei­mer, der die ver­schie­de­nen Müllar­ten auf­neh­men könn­te. Des­halb die Türe. Funk­tio­niert in einem Zwei­per­so­nen­haus­halt auch ganz gut. Bei Gele­gen­heit wird der Inhalt in einen gel­ben Müll­sack umge­la­gert. Der nor­ma­le Abfall geht in die graue Müll­ton­ne. Papier (über­wie­gend also Pro­spek­te und Tages­zei­tun­gen) wer­den gesam­melt und alle paar Wochen in einem Kar­ton am Abend des Abhol­ter­mi­nes auf die Stra­ße gestellt. Kom­post fällt wenig an. Aber auch dafür haben wir eine Müll­ton­ne, die unse­re Haus­ge­mein­schaft mit­ein­an­der teilt.

Was mache ich noch für die Umwelt? Ich esse deut­lich weni­ger Fleisch als frü­her. Wir fah­ren nicht mehr 2, son­dern im Nor­mal­fall nur noch 1 x im Jahr in Urlaub. Ich fah­re mög­lichst wenig mit dem Auto, abge­se­hen natür­lich von der Fah­re­rei zu mei­ner Arbeits­stel­le, die 150 km ent­fernt ist. Es geht um mei­ne Gesund­heit und zum klei­ne­ren Teil um mein Porte­mon­naie, wenn ich die Woche über im Hotel schla­fe. Aber auch das schont die Umwelt natür­lich. Medi­ka­men­te, Bat­te­rien oder Elek­tro­schrott wer­den vor­schrifts­mä­ßig entsorgt.

Und jetzt sol­len wir uns zum Web­mas­ter­fri­day Gedan­ken dar­über machen, ob wir denn umwelt­scho­nend blog­gen oder was wir uns ggf. dar­un­ter vor­stel­len kön­nen. Öko­blog­gen heißt die Devi­se. Und auf den ers­ten Blick kann ich mir dar­un­ter nicht viel vor­stel­len. Ehr­lich jetzt. Des­halb ist es gut, dass ich wie­der mal viel zu spät bin. Da kann ich ein biss­chen spink­sen, was mei­ne Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen so dar­un­ter verstehen.

Strom­spa­ren wäre eine Mög­lich­keit. Der PC bleibt aus, das Tablet läuft nicht Stand­by, son­dern wird eben­falls ganz abge­schal­tet. Nee, das ist kei­ne Lösung. Inspi­ra­ti­on ent­steht durch Online sein, nicht durch abge­schal­te­te Gerät­schaf­ten. Zurück zur Zei­tung? Und nur bei Bedarf ab und an mal ein Arti­kel­chen schrei­ben? Das kann ich mir alles nicht vor­stel­len. Aber es ist ein ganz schö­ner Fak­tor in die­sem Zusam­men­hang. Der Strom­ver­brauch dürf­te durch das per­ma­nen­te Online­sein ganz schön gestie­gen sein. Mein Pro­vi­der (all​inkl​.com) setzt zu 100% auf erneu­er­ba­re Ener­gien. Wir sind haus­halts­tech­nisch immer noch bei RWE. Wor­auf die set­zen ging eben erst durch die Pres­se, weil das Unter­neh­men damit erst­mals seit 60 Jah­ren einen sat­ten Ver­lust (2,8 Mrd. Euro) ein­ge­fah­ren hat.

Ich las­se mei­nen PC (am Wochen­en­de immer durch­lau­fen). Wenn ich auf­ste­he, schal­te ich ihn ein und erst vor dem Zubett­ge­hen wie­der ab. Natür­lich hal­te ich das nur dann so, wenn ich zu Hau­se bin. Ansons­ten wird er abge­schal­tet, inkl. dem Bild­schirm. Dru­cker und ande­re Peri­phe­rie­ge­rä­te schal­te ich grund­sätz­lich aus, wenn ich sie nicht benö­ti­ge. Ich dru­cke nur ganz sel­ten mal etwas aus. Des­halb freue ich mich auch immer so über die ver­kleb­ten Düsen mei­nes Tintenpissers.

[alert type=„success“ close=„false“ heading=„“]Wenn PC’s oder Elek­tro­ge­rä­te alt sind und ver­schrot­tet wer­den müs­sen, bit­te dar­an den­ken, dass Elek­tro­händ­ler künf­tig gesetz­lich dazu ver­pflich­tet sind, die­se Gerä­te zurück­zu­neh­men und vor­schrifts­mä­ßig zu entsorgen![/alert]

Beim Blog­gen selbst hät­te ich kei­ne Idee, wie man dabei öko­lo­gi­sches Ver­ant­wor­tungs­ge­fühl zei­gen könn­te. Ent­we­der man bloggt oder man bloggt nicht. Dazwi­schen läge viel­leicht noch die Chan­ce, häu­fig etwas über Umwelt­pro­ble­me oder neue umwelt­scho­nen­de Tech­no­lo­gien zu berich­ten. Aber da muss ich zuge­ben, dass das weni­ger mein The­ma ist. Dass heißt ande­rer­seits aber nicht, dass mir nicht z.B. Skan­da­le wie Asse tie­risch auf den Zei­ger gehen. Gro­tesk fin­de ich die Ver­ant­wor­tungs­lo­sig­keit, die Poli­tik und Wirt­schaft dabei lan­ge an den Tag gelegt haben. Nur, wenn wir ehr­lich sind, spie­len wir dabei auch eine ganz direk­te Rol­le. Wenn man betrach­tet, wie hys­te­risch die Dis­kus­sio­nen um die Strom­preis­ent­wick­lung geführt wer­den, wird klar, was ich mei­ne. Kein Atom­strom aber alles ande­re darf nichts kos­ten und auch nicht die Gegend ver­schan­deln. Das ist schi­zo­phren. Wir müs­sen schon sehen, dass eine Ener­gie­wen­de mit höhe­ren, viel­leicht deut­lich höhe­ren Kos­ten ver­bun­den ist. Es war doch immer klar, wer dafür am Ende ble­chen muss.

Foto von: Alexis DworskyCC BY-NC-SA 2.0

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.
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2 Gedanken zu „[Webmasterfriday] Ökoblogger bin ich keiner“

  1. Hal­lo Horst,
    wenn dein Pro­vi­der den Strom 100% aus erneu­er­ba­ren Ener­gien bezieht, bist du doch schon ein ziem­lich guter Öko­blog­ger 🙂 War wahr­schein­lich nicht unbe­dingt von dir so geplant, aber der Umwelt ist das egal 🙂 Und wer will schließ­lich schon per­fekt sein?
    Wün­sche dir ein schö­nes Wochenende
    Ann-Bettina

  2. H. Schulte 2978 8. März 2014 um 18:55

    Hal­lo Ann-Bettina, 

    mein Bei­trag ist ja in die­sem Sin­ne eher klein. Aber ich wüss­te auch kei­ne groß­ar­ti­gen Din­ge, die man als Blog­ger öko­tech­nisch tun könn­te. Weni­ger Ener­gie zu ver­brau­chen ist ja auch kein Weg. Dann müss­ten wir letzt­lich ja weni­ger blog­gen. Und wer will das schon? 🙂 

    Dir auch ein schö­nes Wochenende
    Horst

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