Wenn Online-Journalisten Noten verteilen

Redak­teu­re von Focus-Online neh­men sich die Frei­heit und ver­pas­sen Andrea Nah­les (SPD) für ihre Arbeit eine Sechs. Im Bei­trag wird moniert, bes­ser gesagt wie­der­ge­käut, was in den letz­ten Mona­ten zu den The­men Min­dest­lohn und Ren­te mit 63 bis zum Erbre­chen rauf- und run­ter­dis­ku­tiert wur­de. Ande­re Poli­ti­ker der Gro­Ko kom­men etwas bes­ser weg. Ob sich die „Bericht­erstat­tung“ der Focus-Prin­t­aus­­ga­­be qua­li­ta­tiv noch von der Online-Prä­­senz unter­schei­det? Mit Qua­li­täts­jour­na­lis­mus hat das Zusam­men­schrei­ben längst bekann­ter Posi­tio­nen mei­nes Erach­tens nichts zu tun und mit spek­ta­ku­lär schlech­ten Schul­no­ten, wie sie sinn­lo­ser­wei­se ab und zu auf­tau­chen, glaubt man schein­bar, einen Mehr­wert für die Leser zu schaf­fen. Man denkt wohl auch, so die Erwar­tungs­hal­tung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu erfül­len. Soll­ten Jour­na­lis­ten nicht höhe­re Ansprü­che an ihre Arbeit stel­len? Von den haupt­säch­lich im Inter­net täti­gen Jour­na­lis­ten bemü­hen sich eini­ge dar­um, ein biss­chen zu ver­krampft und wohl gera­de des­halb ziem­lich offen­sicht­lich, die ver­meint­li­che Erwar­tungs­hal­tung der eige­nen Ziel­grup­pen zu befrie­di­gen. Je kri­ti­scher es gegen die Regie­rung, Euro­pa, oder z.B. die Öffentlich… 

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Redak­teu­re von Focus-Online neh­men sich die Frei­heit und ver­pas­sen Andrea Nah­les (SPD) für ihre Arbeit eine Sechs. Im Bei­trag wird moniert, bes­ser gesagt wie­der­ge­käut, was in den letz­ten Mona­ten zu den The­men Min­dest­lohn und Ren­te mit 63 bis zum Erbre­chen rauf- und run­ter­dis­ku­tiert wur­de. Ande­re Poli­ti­ker der Gro­Ko kom­men etwas bes­ser weg.

Ob sich die „Bericht­erstat­tung“ der Focus-Print­aus­ga­be qua­li­ta­tiv noch von der Online-Prä­senz unter­schei­det? Mit Qua­li­täts­jour­na­lis­mus hat das Zusam­men­schrei­ben längst bekann­ter Posi­tio­nen mei­nes Erach­tens nichts zu tun und mit spek­ta­ku­lär schlech­ten Schul­no­ten, wie sie sinn­lo­ser­wei­se ab und zu auf­tau­chen, glaubt man schein­bar, einen Mehr­wert für die Leser zu schaf­fen. Man denkt wohl auch, so die Erwar­tungs­hal­tung der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu erfül­len. Soll­ten Jour­na­lis­ten nicht höhe­re Ansprü­che an ihre Arbeit stellen?

Von den haupt­säch­lich im Inter­net täti­gen Jour­na­lis­ten bemü­hen sich eini­ge dar­um, ein biss­chen zu ver­krampft und wohl gera­de des­halb ziem­lich offen­sicht­lich, die ver­meint­li­che Erwar­tungs­hal­tung der eige­nen Ziel­grup­pen zu befrie­di­gen. Je kri­ti­scher es gegen die Regie­rung, Euro­pa, oder z.B. die Öffent­lich Recht­li­chen Anstal­ten geht, des­to mehr Bei­fall in Form von Shares und Likes sind zu erwar­ten. Das ist auch nichts ande­res als Oppor­tu­nis­mus, den man z.B. Poli­ti­kern so gern vorhält.

Auf Sicht fährt man mit die­ser Metho­de nicht bes­ser als die über­trie­ben hart kri­ti­sier­ten klas­si­schen Medi­en, deren Leis­tung man zuneh­mend mit dem Prä­di­kat Qua­li­täts­jour­na­lis­mus apostrophiert.

Foto von: Jero­en Bos­manCC BY-NC-SA 2.0

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Horst Schulte
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2 Gedanken zu „Wenn Online-Journalisten Noten verteilen“

  1. Rayson 2 10. Mai 2014 um 00:27

    Mit Qua­li­täts­jour­na­lis­mus hat das Zusam­men­schrei­ben längst bekann­ter Posi­tio­nen mei­nes Erach­tens nichts zu tun

    Ich fürch­te nur, das wis­sen die Qua­li­täts­jour­na­lis­ten nicht.

    Und ja, Andrea Nah­les kann kaum als Schul­di­ge her­hal­ten. Sie setzt den Koali­ti­ons­ver­trag um. Wenn da (aus mei­ner Sicht) Schwach­sinn drin steht, haben den alle Ver­ant­wort­li­chen aller drei Par­tei­en zu verantworten.

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