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Eine Formel für Frieden?

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von Horst Schulte

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Die Zei­ten ändern sich. Die­ser Bei­trag scheint älter als 8 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht ver­al­tet. In einem Film hat­te jemand ein neu­es Auto gewon­nen, weil er für ein Preis­aus­schrei­ben eine kur­ze For­mel für Frie­den gefun­den hat­te. Sie lau­tet: Mensch­li­che Wür­de plus Mit­ge­fühl = Frie­den. Mir hat das gefal­len. Wie naiv ich bin. »Die Wür­de des Men­schen ist unan­tast­bar«. Ein Satz, so kurz und doch so über­zeu­gend. Mit wel­chen Wor­ten könn­ten Grund­über­zeu­gun­gen einer Gesell­schaft über­zeu­gen­der getrof­fen wer­den als mit die­sem ers­ten Satz des ers­ten Arti­kels unse­rer Ver­fas­sung? Über den zwei­ten Teil der For­mel, das Mit­ge­fühl, fin­det sich im Grund­ge­setz nichts. Statt­des­sen könn­ten wir auf grund­le­gen­de Über­zeu­gun­gen unse­res christ­li­chen Kul­tur­krei­ses zurück­grei­fen. Das wäre nicht ein­mal not­wen­dig, weil es eine zutiefst mensch­li­che Eigen­schaft ist, die in sämt­li­chen Kul­tur­krei­sen der Erde zu fin­den ist und wohl einen ent­schei­den­den Teil unse­rer Mensch­lich­keit aus­macht. Wenn es so ein­fach ist, wie es klingt, war­um schaf­fen Men­schen kei­nen Frie­den? Woher

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Die Zeiten ändern sich.

Die­ser Bei­trag scheint älter als 8 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht veraltet.

In einem Film hat­te jemand ein neu­es Auto gewon­nen, weil er für ein Preis­aus­schrei­ben eine kur­ze For­mel für Frie­den gefun­den hat­te. Sie lau­tet: Mensch­li­che Wür­de plus Mit­ge­fühl = Frie­den. Mir hat das gefal­len. Wie naiv ich bin.

»Die Wür­de des Men­schen ist unan­tast­bar«. Ein Satz, so kurz und doch so über­zeu­gend. Mit wel­chen Wor­ten könn­ten Grund­über­zeu­gun­gen einer Gesell­schaft über­zeu­gen­der getrof­fen wer­den als mit die­sem ers­ten Satz des ers­ten Arti­kels unse­rer Verfassung?

Über den zwei­ten Teil der For­mel, das Mit­ge­fühl, fin­det sich im Grund­ge­setz nichts. Statt­des­sen könn­ten wir auf grund­le­gen­de Über­zeu­gun­gen unse­res christ­li­chen Kul­tur­krei­ses zurück­grei­fen. Das wäre nicht ein­mal not­wen­dig, weil es eine zutiefst mensch­li­che Eigen­schaft ist, die in sämt­li­chen Kul­tur­krei­sen der Erde zu fin­den ist und wohl einen ent­schei­den­den Teil unse­rer Mensch­lich­keit ausmacht.

Wenn es so ein­fach ist, wie es klingt, war­um schaf­fen Men­schen kei­nen Frieden?

Woher kom­men all die Vor­ur­tei­le, unser Hang zum Ego­is­mus und die man­geln­de Bereit­schaft tole­rant zu sein?

Wie macht du es?

Wie ver­hal­te ich mich, wenn ich auf Mei­nun­gen zur Flücht­lings­kri­se sto­ße, die nicht mei­ner ent­spre­chen? Wie kann ich begrün­den, dass ich mich gegen­über mei­nen Gesprächs­part­nern unduld­sam ver­hal­te und sie prompt frem­den­feind­lich oder rechts­extrem schimpfe?

Das The­ma pola­ri­siert seit Mona­ten das Land. Und was ist dazu nicht schon alles geschrie­ben wor­den. Es ist kei­ne frucht­ba­re Dis­kus­si­on, vor allem ist es nicht die Suche nach einer gemein­sa­men Lösung für die Pro­ble­me, son­dern die Schar­müt­zel schei­nen die Form eines Glau­bens­krie­ges ange­nom­men zu haben.

Nichts macht uns so wütend, wie ande­re Meinungen?

Mit dem von Natio­nal-Kon­ser­va­ti­ven unter­stell­ten in Deutsch­land herr­schen­den lin­ken Main­stream sind libe­ra­le Über­zeu­gun­gen ins Kreuz­feu­er gera­ten. Das hat den Kon­flikt um die Flücht­lings­kri­se ver­schärft. Es kommt mir so vor, als gehe es trotz der schwie­ri­gen Pro­blem­la­ge vor­ran­gig dar­um, sich gegen­sei­tig zu beschul­di­gen und zu diffamieren.

Bei­de Sei­ten arbei­ten mit Mit­teln, die nicht in Ord­nung sind. Ob es Fotos sind, die in dem loka­len Zusam­men­hang nicht authen­tisch sind oder ob Ver­all­ge­mei­ne­run­gen über »die Flücht­lin­ge« vor­ge­nom­men werden.

Die Medi­en spie­len dabei kei­ne gute Rol­le. Zuerst wird über ein The­ma gar nicht bis wenig berich­tet, dann hören wir täg­lich über bestimm­te Vor­fäl­le. Sexu­el­le Über­grif­fe von Flücht­lin­gen etwa sind zur­zeit ein The­ma. Schlimm, dass es die Vor­fäl­le gibt, und natür­lich ist es rich­tig, dass dar­über berich­tet wird. Mich stört die Art und Wei­se, in der das geschieht.

Die Bemer­kung von Richard Sulik bei »Anne Will« steht für sich: »Fei­ern Sie Sil­ves­ter in Köln und Sie wis­sen, wovor wir Euro­pa schüt­zen müssen.«

Ich weiß, dass die­ser Spruch auf Zustim­mung stößt. Im Inter­net wur­de er und Suliks Ein­las­sun­gen zu Mer­kels Flücht­lings­po­li­tik und zur EU gera­de­zu beju­belt. Und zwar auch des­halb, weil sein ras­sis­ti­scher Spruch an eine in rech­ten Krei­sen nicht son­der­lich belieb­te Grü­ne gerich­tet war. Aber sind sol­che dum­men Sprü­che nicht genau die Art von Ver­all­ge­mei­ne­run­gen, die wir uns nicht erlau­ben sollten?

Weltbilder

Libe­ra­len und Lin­ken geht es um Mensch­lich­keit, um den Schutz von Flücht­lin­gen. Ja — und sie wet­tern gegen Rechte.

Die Rech­ten jedoch wet­tern gegen Flücht­lin­ge, Libe­ra­le und Lin­ke, Medi­en und das kom­plet­te poli­ti­sche Estab­lish­ment. Die Feind­bil­der sind des­halb umfas­sen­der, weil nach dem eige­nen Selbst­ver­ständ­nis der ver­damm­te links/­grün-ver­siff­te Main­stream die­ses Land in den letz­ten Jahr­zehn­ten rui­niert hat.

Die Wür­de spre­che ich die­sen Leu­ten nicht ab. Aber auf mein Mit­ge­fühl müs­sen sie ver­zich­ten. Kei­ne Tole­ranz für Intoleranz.

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

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