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Großbritannien will die Sozialleistungen kürzen und die Steuern erhöhen

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von Horst Schulte

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Die Zei­ten ändern sich. Die­ser Bei­trag scheint älter als 8 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht ver­al­tet. Wenn ich jetzt sagen wür­de, dass Nigel Fara­ge (Ukip) aus Feig­heit vor den Kon­se­quen­zen sei­ner Mis­se­ta­ten flüch­tet, wäre das für alle Fein­de Euro­pas wohl eine Pro­vo­ka­ti­on. Er sagt auch was ganz ande­res. Es men­schelt so schön, wenn er meint, er betrach­te sei­ne Mis­si­on als erfüllt und wol­le nun »sein Leben zurück«. Das ich nicht lache! Die Brexit-Befür­­wor­­ter kön­nen von mir aus erzäh­len, was sie möch­ten. Ich glau­be, Mr. Fara­ge und Mr. John­son hat­ten genü­gend Zeit zu über­rei­ßen, wel­chen Bären­dienst sie ihrem Land geleis­tet haben. Aber wer weiß, viel­leicht irren sich all die, die ähn­li­ches den­ken und, wie es die EU-Fein­­de sehen wer­den, ihre Scha­den­freu­de nicht für sich behal­ten kön­nen. Nun, die Geschich­te wird es wei­sen. Heu­te Abend wur­de in der »Tages­schau« berich­tet, dass der bri­ti­sche Finanz­mi­nis­ter Steu­er­sen­kun­gen für Top-Unter­­neh­­men ange­kün­digt hat. Angeb­lich hat Groß­bri­tan­ni­en danach den niedrigsten

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Die Zeiten ändern sich.

Die­ser Bei­trag scheint älter als 8 Jah­re zu sein – eine lan­ge Zeit im Inter­net. Der Inhalt ist viel­leicht veraltet.

Wenn ich jetzt sagen wür­de, dass Nigel Fara­ge (Ukip) aus Feig­heit vor den Kon­se­quen­zen sei­ner Mis­se­ta­ten flüch­tet, wäre das für alle Fein­de Euro­pas wohl eine Pro­vo­ka­ti­on. Er sagt auch was ganz ande­res. Es men­schelt so schön, wenn er meint, er betrach­te sei­ne Mis­si­on als erfüllt und wol­le nun »sein Leben zurück«. Das ich nicht lache!

Die Brexit-Befür­wor­ter kön­nen von mir aus erzäh­len, was sie möch­ten. Ich glau­be, Mr. Fara­ge und Mr. John­son hat­ten genü­gend Zeit zu über­rei­ßen, wel­chen Bären­dienst sie ihrem Land geleis­tet haben. Aber wer weiß, viel­leicht irren sich all die, die ähn­li­ches den­ken und, wie es die EU-Fein­de sehen wer­den, ihre Scha­den­freu­de nicht für sich behal­ten kön­nen. Nun, die Geschich­te wird es weisen.

Heu­te Abend wur­de in der »Tages­schau« berich­tet, dass der bri­ti­sche Finanz­mi­nis­ter Steu­er­sen­kun­gen für Top-Unter­neh­men ange­kün­digt hat. Angeb­lich hat Groß­bri­tan­ni­en danach den nied­rigs­ten Steu­er­satz aller gro­ßen Indus­trie­na­tio­nen. Gleich­zei­tig kün­dig­te der glei­che Mann Ein­schnit­te im Sozi­al­sys­tem und Steu­er­erhö­hun­gen für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger an. Da muss doch Freu­de auf­kom­men – auf der Insel.

Das »Tol­le« ist, dass die­se leicht als neo­li­be­ra­le Poli­tik aus­zu­ma­chen­de Angst­re­ak­ti­on irgend­wann wohl auch erfolg­reich sein wird. Wenn die Bri­ten also lan­ge genug durch­hal­ten, wird es ihnen so erge­hen, wie uns nach der tol­len Agen­da 2010-Poli­tik der rot-grü­nen Regie­rung. Sol­che Poli­tik wird dafür gelobt, obwohl sie ganz vie­le Men­schen auf das Nega­tivs­te betrof­fen hat. Nur, dass vie­le dar­über nicht mehr spre­chen, weil sie es leid sind. Viel­leicht sind das nur die ers­ten Maß­nah­men einer bri­ti­schen Regie­rung, die kei­nen Plan B hat. Hat sie der Aus­gang des Refe­ren­dums wirk­lich so über­rascht, dass sie die Sze­na­ri­en nicht »durch­ge­spielt« haben? Kaum zu glau­ben. Es scheint viel dafür zu spre­chen. Oder unse­re Sys­tem­pres­se über­treibt – wie vie­le das ja im Moment behaupten.

Die Bri­ten müs­sen sich nach der Erklä­rung ihres Finanz­mi­nis­ters nur so ver­hal­ten, wie die meis­ten dum­men Euro­pä­er (die Fran­zo­sen aus­ge­nom­men) das bis­her auch getan haben. Bei der arbei­ten­den Bevöl­ke­rung bleibt immer weni­ger hän­gen, und die Sche­re von arm und reich geht auch dort immer wei­ter auf. Eben genau­so wie das in Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pa, vor allem im Süden, schon lan­ge der Fall ist.

Und hof­fent­lich glaubt kei­ner dem Wahl­kampf­ge­brab­bel unse­res Vize­kanz­lers. Er will, dass sich in der EU etwas ändert. Toll, nicht? Alles soll bes­ser wer­den. Das hören wir im Moment auch von EU-Abge­ord­ne­ten vie­ler Par­tei­en. Nur die Uni­on hält sich zurück. Mit der per­so­ni­fi­zier­ten »schwä­bi­schen Haus­frau« an der Spit­ze tut sich die CDU natür­lich schwer. Mer­kel und Schäub­le wer­den den Spar­kurs nicht ver­las­sen. Pro­fi­tie­ren wer­den, wie immer, die Rei­chen und die, die sich heu­te noch in halb­wegs gut dotier­ten Jobs befin­den. Aber die machen sich auch Sor­gen. Sor­gen dar­über, ob es bei ihnen noch so wei­ter­lau­fen wird. 

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Ich bin Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

alleiniger Autor dieses Blogs

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

Artikelinformationen:

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2 Gedanken zu „Großbritannien will die Sozialleistungen kürzen und die Steuern erhöhen“

  1. Die­se Brexit-Geg­ner ver­hal­ten sich schlim­mer, als ein gan­zer Kin­der­gar­ten. Ver­ant­wor­tungs­lo­se Brand­stif­ter sind das!
    Ich hof­fe den­noch, dass die Steu­er­spar­plä­ne der GB-Regie­rung ins Unrei­ne gedacht sind.
    LG
    Sabienes

    Antworten
    • Hal­lo Sabienes,
      ver­mut­lich meinst du die Brexi­ter wie Fara­ge oder John­son. In die­sem Fall gebe ich dir völ­lig Recht. Es ist echt schlimm mit anzu­se­hen, was in Groß­bri­tan­ni­en momen­tan abgeht. Das mei­ne ich ehr­lich. So hat­ten sich die meis­ten das wohl doch nicht vorgestellt. 

      LG
      Horst

      Antworten

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